Mit der richtigen Lektüre gelingt es auch Ihnen - Der selbstständige Bau des eigenen Carports.
„Der Carport: effektiver Schutz und stilvolle Ergänzung in einem.
„Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind“ – in kaum einem Spruch steckt wohl so viel Wahrheit wie in diesem. Wir lieben das Fahren, unsere Autobahnen und vor allem unsere Autos und die Freiheit, die sie uns geben. Damit uns unsere Kostbarkeiten auch möglichst lange erhalten bleiben, schützen wir sie vor Sonne, Sturm und Eis. Hierfür gibt es heute kaum eine beliebtere Variante als den Carport. Ein stilvoller Unterstellplatz als moderne Komfortzone des eigenen Pkws, welcher zugleich vor diversen Umwelteinflüssen schützt. Dabei gibt es ganz verschiedene Modelle und Ausführungen: freistehend, als Anbau, mit integriertem Gartenhaus oder Solaranlage auf dem Dach. Doch welches eignet sich am besten für Ihre Zwecke? Hier stellen wir Ihnen alle möglichen Varianten vor und geben Hinweise, worauf Sie beim Kauf oder Eigenbau eines Carports achten sollten.
Die Vielzahl unterschiedlicher Hersteller und Modelle ermöglicht es einem heute, den passenden Carport entsprechend des eigenen Bedarfs einfach auszuwählen. Entscheidend ist hierbei vor allem, wie viele Fahrzeuge und welche Art von Fahrzeugen Sie unterstellen möchten, wo der Unterstand stehen soll und wie viel Platz dort gegeben ist. Die Klassiker unter den verschiedenen Carport-Modellen sind das schlichte Einzel- und Doppelcarport. Daneben gibt es aber noch so einige Alternativen, wie ein Fahrzeug im modernen Stil untergebracht werden kann. Ob einzeln oder doppelt, freistehend oder als Anbau, für kleine oder große Fahrzeuge – Ihren Möglichkeiten sind quasi keine Grenzen gesetzt. Nachfolgend finden Sie eine übersichtliche Auflistung aller erhältlichen Carport-Modelle sowie eine jeweilige kompakte Beschreibung inklusive derer Vor- und Nachteile.
Beliebte Carport-Modelle im Überblick. ©GARTENTRAUM.DE
Ein Einzelcarport bietet viel Schutz mit wenig Aufwand.
Der Einzelcarport – der attraktive Klassiker unter den Auto-Überdachungen für einen sicheren und ansprechenden Unterstand für Ihr Fahrzeug. Ideal für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften bietet das Einzelcarport Platz für einen einzelnen Wagen.
Flexibel und platzsparend positionierbar, lassen sie stets genug Raum zum Einparken trotz der vergleichsweise geringen Größe. Oftmals ist hierbei nicht einmal eine Baugenehmigung erforderlich. Entsprechend ist meist auch der Selbstaufbau einfach und unkompliziert. Trotz dieser Simplizität sorgen die eleganten Konstruktionen immer für einen ansprechenden Blickfang und wirken wesentlich leichter und luftiger als jede Garage.
Mit der richtigen Lektüre gelingt es auch Ihnen - Der selbstständige Bau des eigenen Carports.
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Auch das Doppelcarport ist eine beliebte Variante eines offenen Unterstellplatzes. Hauptsächlich bei Einfamilienhäusern mit großem Grundstück und Mehrparteienhäusern anzutreffen, kann ein Doppelcarport auch einen Zweitwagen geschützt unterbringen oder flexibel für Motorrad, Fahrräder oder sogar ein Boot Schutz bieten.
Beachten Sie aber, dass dank der breiteren Zufahrt und generell doppelten Größe auch höhere Kosten auf Sie zukommen als bei einem Einzelcarport. Auch die Dächer sind entsprechend größer, wodurch die Entwässerung zunehmend an Bedeutung gewinnt und Sie tiefer in die Tasche greifen müssen. Achten Sie dennoch darauf, dass Sie bei einem Doppelcarport Dachrinne und Entwässerungsrohr anbringen sollten.
Doppelt hält besser: der Doppelcarport.
Schon gewusst? Achten Sie bei einem Flachdach auf einen Neigungswinkel von bis zu 3°.
Ein Solar-Carport schützt nicht nur das Auto, sondern auch die Umwelt.
Schon gewusst? Aktuell gilt die Einspeisevergütung für einen Zeitraum von 20 Jahren.
Wer für eine Photovoltaikanlage eine Alternative zum eigenen Hausdach sucht, für den bietet sich vielleicht ein Solar-Carport an. Denn hierfür gibt es mittlerweile sehr schöne und ausgereifte Systeme.
Der Preis mag anfangs etwas höher angesiedelt sein, zahlt sich jedoch durch den erzielten Stromertrag und die meist sehr langen Herstellergarantien wieder schnell aus. Auch ist zurzeit eine allgemeine Förderung von Solar-Carports verbreitet. Das bedeutet, dass der Strom, der über Ihre Solarzellen generiert wird und den Sie nicht selbst im eigenen Haus verbrauchen, gegen eine feste Vergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Ein Solar-Carport lässt sich auch mit einer eigenen Ladestation kombinieren. So kann der Strom für das Elektroauto an der eigenen Tankstelle kostenfrei und schnell aufgeladen werden. Bereits 40% der Fahrer eines Elektroautos tanken kostenfreien Sonnenstrom von einem Solar-Carport.
Ein Anlehncarport ist ein Überdachung, die man wortwörtlich an eine stabile Wand anlehnt. Das kann die Wand des eigenen Wohnhauses, des Gartenhauses oder eines Nebengebäudes sein.
Der Nachteil: Da es sich hierbei um einen technischen Eingriff in die Wand handelt, sind bauphysikalische Effekte zu beachten. Auch bei einem Umbau bedeutet das einen erneuten Eingriff in die Bausubstanz. Ist die Gebäudewand, an die das Carport angelehnt werden soll, gedämmt, sollte unbedingt ein Experte hinzugezogen werden. Dieser kann Ihnen sagen, ob Sie trotz der Dämmschicht eine lastentragende Konstruktion an der Wand anbringen können. Bekommen Sie vom Fachmann grünes Licht, sollten Sie die Montage der für Ihre Wand empfohlenen Wandbefestigung möglichst einem Dämmprofi überlassen, um zusätzliche Kosten durch Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden.
Ein Anlehn-Carport ist eine besonders praktische & clevere Lösung
Bei einem Anlehncarport ist ein Fundament (z. B. Punktfundament) in der Regel nur auf einer Seite der Konstruktion notwendig.
Ein freistehender Carport lässt sich kreativ gestalten und konstruieren.
Im Gegensatz zu Anlehncarports zeichnen sich freistehende Carports dadurch aus, dass das Dach der Überdachung freigestellt auf vier bis sechs eigenen Stützpfosten ruht.
Sind die Außenpfosten von schlechter Qualität, kann es bei Unwettern und starken Winden schnell zu Schäden kommen. Dafür hat man designtechnisch viel mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und ist in der Ausgestaltung des Daches deutlich freier. So lässt sich eine elegante Optik schaffen und das eigene Grundstück wird optimal in Szene gesetzt. Alternativ kann man seinen freistehenden Carport auch mit einem kleinen Abstellraum versehen. Dieser bringt nicht nur zusätzliche Stabilität, sondern schützt wertvolle Dinge wie Winterreifen und Autozubehör vor Diebstahl. Eine elegante und zugleich praktische Lösung für Stauraummangel.
Wohnmobile und Caravans sind nicht gerade billig und brauchen einen besonderen Schutz, damit sie nicht an Wert verlieren. Auch hier schützt solch eine Überdachung effektiv. Während der Standzeit ist das Mobil vor der Witterung geschützt und durch die offenen Seiten bestens belüftet.
Durch die große Durchfahrtshöhe von durchschnittlich 3 Metern eignen sich die meisten Wohnmobil-Carports auch für Transporter mit Aufbau und Landmaschinen. Doch je höher der Carport, desto größer ist die Hebelwirkung. Daher liegt hier der statische Fokus auf der Windlast. Standard-Bodenanker reichen nicht mehr aus, zusätzlich muss eine Aussteifung installiert werden. Wegen dieser hohen Ansprüche ist es nicht unbedingt empfehlenswert, einen derartig hohen Carport selbst zu designen. Hinzu kommt, dass bei einer Außenhöhe von über 3 Metern ohne Baugenehmigung meist nichts zu machen ist.
Hohe Carports schützen teuere Camper & Co.
Lust auf mehr Gartenideen mit unterschiedlichen Carports & Co? Dann schauen Sie einfach kurz hier vobei und lassen Sie sich inspirieren:
Die Materialien, die in einem Carport verbaut werden, müssen verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Vor allem müssen sie eine ausreichende konstruktive Standsicherheit mitbringen und gegenüber jeglicher Witterung dauerhaft beständig sein. Für viele spielt natürlich auch der ästhetische Aspekt eine entscheidende Rolle. Die Optik wird zumeist durch das bestehende Gebäude vorgegeben, so dass ein harmonischer Einklang von Carport und Haus gefunden werden kann. Gewöhnlich wird ein Carport aus Leimholz oder Aluminium gefertigt, denn beide Materialien zeichnen sich durch eine hohe Witterungsbeständigkeit aus. Holz ist außerdem relativ günstig. Weitere oft eingesetzte Materialien sind Metall, Stahl und Kunststoff. Eine gute Alternative bieten auch Modelle aus einer Kombination von Stahl und Aluminium. So erhalten Sie die besten Eigenschaften beider Materialien. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Elemente können Sie hier übersichtlich nachlesen.
Beliebte Materialien beim Carport-Bau im Überblick. ©Gartentraum.de
Holzcarports sind die beliebtesten Auto-Überdachungen in Deutschland – und das nicht ohne Grund:
Generell ist Holz nicht nur nachhaltig und natürlich, sondern auch sehr wandelbar, so dass unterschiedlichste Farben und Bearbeitungen möglich sind. Daher lassen sich Holz-Carports optisch auch besser an ältere Häuser anpassen als metallene Designs. Im Gegensatz zu vergleichbaren Modellen aus Aluminium und Stahl ist die Variante aus Holz ebenfalls oft sehr viel günstiger. Denn ein einfacher Holz-Carport-Bausatz ist im Baumarkt schon ab 300 Euro erhältlich. Ein bedeutender Nachteil von Holz ist allerdings, dass es sehr witterungsanfällig ist. Investiert man hier nicht in hochwertigere Modelle, die durch Kesselimprägnierung bereits vor Schimmel und Insekten geschützt sind, ist eine regelmäßige Lasurpflege erforderlich.
Carports aus Holz sind die absoluten Carport-Klassiker auf dem Markt.
Ein Carport aus Metall wird Ihnen viele Jahre zuverlässig zur Seite stehen.
Angesichts der relativ hohen Preise (je nach Qualität, Größe & Stabilität) fragen Sie sich vielleicht, warum Sie einen Metall-Carport kaufen sollten:
Günstigere Varianten aus dem Baumarkt sind allerdings schon ab 900 Euro erhältlich. Stabil sind auch diese allemal. Manche Hersteller bieten zusätzlich eine farbliche Beschichtung des Metalls an. Hier können Sie also nach Herzenslust mit sämtlichen RAL-Farben spielen und das Carport perfekt mit Ihrem Haus oder Garten abstimmen. Achten Sie beim Aufbau aber darauf, dass Träger und Balken aus Metall sehr schwer sind. Ein herunter- oder umfallender Metallpfahl kann starke Schäden anrichten. Obwohl metallene Oberflächen meist so behandelt sind, dass sie nicht rosten, sollten Sie Ihren Carport aus Metall dennoch regelmäßig auf Rost überprüfen. Einmal gebildet kann sich dieser nämlich schnell verbreiten und das Material beschädigen.
Alternativ wird oft auch Aluminium zum Bau von Carports eingesetzt. Und auch das hat seine Gründe:
Carports aus Aluminium sind mit Ihren typischen Eigenschaften eine tolle Option für viele verschiedene Haus- und Gartenstile. Selbst bei filigranen Designs zeugen Alucarports von ungeheurer Stabilität und Standfestigkeit. Aluminium ist außerdem witterungsbeständig und trotzt den unterschiedlichen Wetterlagen. Dadurch verspricht es auch langfristig, Ihr Auto hervorragend zu schützen. Zudem benötigt das Material besonders wenig Pflege – eine gelegentliche Reinigung mit Wasser ist vollkommen ausreichend. Im Vergleich zu den Modellen aus Holz sind Alucarports teurer in der Anschaffung. Langfristig lässt sich das aber durch die niedrigen Folgekosten und die lange Haltbarkeit wieder ausgleichen.
Aluminium-Carports: Elegant, stylisch, langlebig & pflegeleicht
Schon gewusst? Aufgrund der hohen Traglast & Stabilität ist der Stahl-Carport perfekt für begrünte Dächer geeignet.
Stahl ist ein besonderer Baustoff, der im Vergleich zu den Alternativen einige Vorteile mit sich bringt:
Im Gegensatz zu Holz, wo die Qualität wetterbedingt mit der Zeit nachlässt, ist Stahl stets stabil, langlebig und standfest. Zeitgleich wirkt es weit weniger massiv als andere Materialien und harmonisiert besser mit dem Hintergrund. Dank der hohen Tragfähigkeit ist das Material bei Bauten, die hohe Lasten tragen müssen bzw. bei denen eine große Überspannung ohne Pfosten erreicht werden soll, besonders empfehlenswert. Durch das entsprechend hohe Gewicht ist es allerdings sehr schwer und nicht einfach zu transportieren. Dafür kann es auch durch die besonders unkomplizierte und seltene Wartung überzeugen. Als außerdem sehr wandelbares Metall lässt sich Stahl durch eine Farbbeschichtung individuell an Haus- und Gartendesign anpassen.
Auf dem Markt findet man immer wieder auch Carports, die aus Kunststoff hergestellt werden. Dabei fallen den meisten Kunden zunächst einmal der schnelle und relativ einfache Aufbau ohne Bruchgefahr und die ansprechende Optik auf. Auch die Anlieferung der Kunststoff-Teile ist sehr unkompliziert. Daraus resultiert ein insgesamt etwas niedrigerer Anschaffungspreis gegenüber anderen Materialien. Auch können Sie je nach möglicher Belastung sowie Farbgebung des dazugehörigen Hauses die Stärke und Farbe des Materials beliebig anpassen. Allerdings hat ein Kunststoff Carport auch seine Nachteile:
Achten Sie also hier unbedingt auf ein qualitativ hochwertiges Material, das Ihren Ansprüchen auch gerecht wird und auch auf lange Sicht Wind & Wetter standhalten kann.
Carports aus Kunststoff sind vor allem preislich eine interessante Alternative.
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Neben Art und Größe ist auch die Wahl des passenden Daches bei einem Carport von entscheidender Bedeutung. Für ein harmonisches Bild können Sie es sich einfach machen und das Dach Ihres Carports mit dem Ihres Hauses abstimmen. Oftmals lässt aber auch die Bauart des Unterstands nicht zu viele verschiedene Auswahlmöglichkeiten zu. So ist ein Anlehncarport beispielsweise nur schlecht mit einem Walmdach vorstellbar. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, stellen wir Ihnen nachfolgend alle Dachvarianten bei Carports vor und wiegen deren Vor- und Nachteile ab. Kleiner Tipp am Rande: Lassen Sie die gewonnene Dachfläche nicht ungenutzt. Vor allem ein Flachdach eignet sich wunderbar für eine extensive Begrünung. Auf Sattel- und Walmdächern können Sie auch Solarzellen zur privaten Stromerzeugung anbringen. Ebenso gut lässt sich ein Steildach zum geräumigen Speicher ausbauen.
Ein berühmter Vertreter der Carport-Dächer ist der Flachdach-Carport. Und das hat auch seine Gründe:
Allgemein weisen Flachdach-Carports keine oder nur eine sehr geringe Dachneigung auf (ca. 1 bis 3 Grad) auf. Gerade bei knappen Grundstücksverhältnissen bzw. Grenzabständen kann sich ein Carport mit Flachdach daher als beste Variante anbieten. Trotz der sehr schwachen Neigung werden Regen- oder Tauwasser immer effektiv in Richtung der Dachrinne abgeführt. Reicht die Statik aus oder wird direkt so geplant, kann das Flachdach – vor allem bei einem Anlehncarport – auch als Dachterrasse oder Dachgarten genutzt werden. Dafür muss zusätzlich ein Zugang vom Haus zur Terrasse gebaut werden. Ist dies zu aufwendig, besteht dennoch die Möglichkeit, das Dach einfach nur zu begrünen, um so zur Artenvielfalt und Flächenentsiegelung beizutragen.
Ein Carport mit Flachdach eignet sich bestens für eine Dachbegrünung.
Ein anspruchsvolleres Design bietet hingegen das ebenfalls sehr beliebte Sattel- bzw. Spitzdach. Dieses ziert wohl die meisten Wohngebäude und kann sich so auch auf einem Carport problemlos in fast jede Umgebung integrieren. Darüber hinaus hat ein Satteldach-Carport noch weitere Pluspunkte:
Im Gegensatz zu Modellen mit Flachdach lassen sich diese Carports auch mit einer ansprechenden Dacheindeckung gestalten. Verwendet man hier die gleiche Eindeckung wie beim Eigenheim, kann man das Carport so optisch perfekt dem Haus anpassen. Natürlich werden diese Dächer auch meist mit Regenrinnen versehen, da an der Dachneigung Regen schnell abfließen kann. Im Gegensatz zu einem Flachdach besteht durch die Spitze des Daches auch die Möglichkeit, dieses auszubauen und so zusätzlichen Stauraum zu schaffen.
Ein Carport mit Sattel- bzw. Spitzdach lässt sich optisch perfekt an das Eigenheim anpassen.
Das Tonnendach ist eine der ältesten Dachformen – kommt in der heutigen Zeit jedoch nur noch selten zum Einsatz. Daher ist auch das Tonnendach-Carport nicht besonders verbreitet. Die Bezeichnung „Tonnendach“ stammt im Übrigen von seiner sehr einprägsamen Form: Es ähnelt einer halben, aufgeschnittenen Tonne. Dabei kann man aber noch zwischen Rundtonnendach und Spitztonnendach unterscheiden. Letzteres läuft an der oberen Kante nicht rund, sondern spitz zusammen. Doch egal mit welcher Variante, ein Tonnendach hat auch seine ganz eigenen Vorteile:
Andererseits ist es aufgrund der Dachwölbung nicht ganz einfach, das Dach einzudecken bzw. (falls notwendig) zu dämmen. Auch stehen einem hier meist nur wenige geeignete Materialen zur Auswahl zu Verfügung. Planen Sie bereits, den Carport später möglicherweise mit Solarmodulen auszustatten, sollten Sie von dem Tonnendach absehen, da sich eine Anbringung hier als sehr schwierig herausstellen kann.
Auch moderne Carports setzten mit einem Tonnendach optische Akzente.
Nach dem klassischen Carport mit Flachdach stellt das Carport mit Pultdach eine besonders attraktive Carportvariante dar, die sich insbesondere für Carport-Anbauten sprich Anlehncarports eignet.
Immer häufiger wird diese Dachart mit einer empfohlenen seitlichen Neigung zwischen 7 und 25 Grad auch für den Aufbau einer Solaranlage genutzt. Doch auch für freistehende Carports kann ein Pultdach eine ansehnliche Variante sein. Abhängig von der Dachneigung können als Eindeckung für ein Pultdach sowohl hochwertige Ton- und Betondachpfannen als auch Dachpfannenprofilplatten und Bitumenschindel in Frage kommen. Stegdoppelplatten aus Polycarbonat oder Trapezblech zählen ebenfalls zu den möglichen Eindeckungsmaterialien. Wenn möglich, bietet es sich jedoch an, die Eindeckung stets passend zum Wohnhaus zu treffen, insbesondere bei Anbauten am Wohnhaus, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Ein Pultdach eignet sich vor allem für Anlehncarports. ©Hermann – Stock.adobe.com
Im Gegensatz zu Spitzdächern sind Walmdächer nicht nur auf der Traufseite, sondern auch auf der Giebelseite der geneigten Dachfläche abgeflacht. Durch diese an allen vier Seiten abgeschrägte Baukonstruktion bietet ein Walmdach mehr Sicherheit bei ungünstigen Wetterbedingungen als andere Dachkonstruktionen.
Zusätzlich ist es auch nicht von großer Bedeutung, für welches Carport-Modell Sie sich entschieden haben. Ein Carport mit Walmdach wird zu einem absoluten Hingucker werden. Lediglich Reihencarports mit mehr als zwei Stellplätzen können nur bedingt mit einem Walmdach realisiert werden. Doppelcarports mit einer derartigen Dachform können zudem leider nicht mit attraktiven Leimholzbögen versehen werden.
Die besondere Konstruktion macht einen Walmdach-Carport zu einem sehr stabilen Zeitgenossen.
Woher kommt der Carport ursprünglich?
Der heute so beliebte Carport, der mittlerweile auch hierzulande unzählige Einfahrten an Häusern ziert, wurde bereits in den 1920er Jahren entwickelt. Damals versah der amerikanische Star-Architekt Frank Lloyd Wright die von ihm konstruierten Häuser mit den markanten Unterbauten für Automobile. Dabei orientierte er sich an den Unterständen von Flugzeugen auf Flughäfen. Daher auch der Name „carport“ (abgeleitet von „airport“), was wortwörtlich übersetzt „Autohafen“ bedeutet. Doch auch vorher gab es schon einen mehr oder weniger verwandten Vorläufer des Carports: die sogenannte Remise. Im 19. Jahrhundert erfunden, dienten diese als Unterstandsbauten für die damaligen Kutschen und können auch heute noch auf einigen Bauernhöfen vorgefunden werden. Vergleichen lassen sich diese mit modernen Carports aber kaum noch. Letztere dienen nämlich schon lange nicht mehr nur praktischen, sondern mitunter auch Designzwecken inmitten moderner Häuserlandschaften.
Was ist ein Carport und welchen Nutzen hat er?
Geht es darum, dem eigenen Auto einen sicheren Stellplatz zu bauen, gewinnen neben den üblichen Garagen seit längerem auch Carports an Beliebtheit und sind so heute immer häufiger als Zusatz zu Häusern anzutreffen. Als günstige Alternative zur Betongarage sind sie individuell planbar, flexibel positionierbar und leicht zu errichten. Doch was genau ist ein Carport und welchen Nutzen hat er?
Haus mit angrenzendem Carport und Garage aus Holz. ©KB3 – Stock.adobe.com
Der Begriff „Carport“ stammt aus dem Englischen. Bricht man das Wort auf seine Bestandteile herunter, bedeuten die beiden Bestandteile so viel wie „Auto-Hafen“, was Sinn ergibt, wenn man bedenkt, dass die auch heute noch auffindbaren Unterbauten für Flugzeuge das Vorbild des heute so beliebten Autostellplatzes waren. Die luftigen Unterstände dienen – ähnlich wie Garagen – vor allem dazu, einen geschützten Platz für den eigenen Pkw zu bieten. Im Gegensatz zu den zugemauerten, teilweise klobig wirkenden Garagen handelt es sich bei Carports aber lediglich um einen überdachten Abstellplatz, der an einer oder mehreren Seiten offen ist. Ein Rundum-Schutz ist also nicht gegeben, für viele ist das aber vollkommen ausreichend. Das Grundgerüst eines Carports besteht grob gesagt aus vier bis sechs starken Pfosten, Querbalken, Sparren, Kopfbändern und natürlich einem Dach, welches verschiedene Größen und Formen nach Ihren Vorstellungen annehmen kann. Die Größe eines Carports kann dabei immer unterschiedlich ausfallen – abhängig von Budget, zusätzlichen Verwendungszwecken, verfügbarem Platz, Art und Anzahl der Fahrzeuge.
„Carport“ kommt, wie man unschwer erkennt, aus dem Englischen. © Sharaf Maksumov / Shutterstock.com
Carports sind wahre Multitalente!
In aller erster Linie dient ein Carport als Unterstand für Pkws. Wie vielseitig ein Auto durch einen Carport aber tatsächlich geschützt wird, wissen nur die Wenigsten. Meist am oder in der Nähe des Eigenheims aufgebaut, bewahren sie das eigene Auto einerseits vor Karosserieschäden durch Umwelteinflüsse wie Schnee, Regen und Hagel. Andererseits werden im Winter zudem die Fensterscheiben vor gefrierender Nässe geschützt, wodurch man sich das lästige Freikratzen vereister Scheiben erspart. So lässt es sich morgens schnell und unkompliziert in den Tag starten. Im Sommer schenkt die Unterstellmöglichkeit wertvollen Schatten und bewahrt den Pkw davor, zur fahrenden Sauna zu werden. Auch das Risiko von Schmutz und Schäden am Fahrzeug kann durch einen Carport vermindert werden. Bei Bedarf kann man den Stellplatz auch mit einem Gartenhaus oder Schuppen verbinden, um so noch mehr Stauraum für Fahrräder, Gartenzubehör oder Ähnliches zu schaffen. Bei schönem Wetter nutzen viele den überdachten Platz zusätzlich als Ort für schöne Feierlichkeiten mit Familie und Freunden im Freien.
Welche Vorteile bietet ein Carport gegenüber einer Garage?
Braucht man einen Unterstand für das eigene Auto, stellt sich wahrscheinlich jeder zuerst die Frage: Garage oder Carport – was eignet sich besser für meine Zwecke? Entscheidende Kriterien sind hierbei meist Platz, Geld, Aufwand und natürlich eigene Vorlieben bzw. Wünsche. Um Ihnen hier ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, haben wir Ihnen eine kleine Übersicht gebastelt, an der Sie sich bei Ihrer Entscheidung orientieren können.
Günstiger, platzsparender & komfortabler: der Carport.
Vorteile:
Nachteile:
Sicherer, teurer & größer: die Garage.
Vorteile:
Nachteile:
Anbei ein kleines, aber feines Video, das die Thematik Carport und Garage nochmals genauer unter die Lupe nimmt:
Ideal kombinieren lässt sich der Carport mit einem Anbau. Wer über den entsprechenden Platz verfügt, kann sich beim Bau also gleich einen weiteren nützlichen Raum schaffen. Ob eine Einhausung für Mülltonnen oder Fahrräder oder gleich ein ganzes Gartenhaus – der Stellplatz kann nach Herzenslust erweitert werden. Dadurch ist dann auch mindestens eine Seite des Carports geschlossen, was nicht nur Ihr Auto von dieser Seite hervorragend schützt, sondern dem Unterbau auch sehr viel mehr Stabilität gibt. Viele Hersteller bieten hierfür bereits eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten im fertigen Bausatz an. Welche Varianten Ihnen dabei zur Auswahl stehen, haben wir in diesem Abschnitt übersichtlich zusammengefasst. Beachten Sie aber, dass man durch zusätzliche Anbauten bzw. Erweiterungen meist nicht um eine Baugenehmigung herumkommt.
Ein Carport kommt selten allein: kombinierbar mit Garage, Haus & Co. ©Hermann – Stock.adobe.com
Anbauten & Erweiterung machen eine Baugenehmigung oft unumgänglich.
Cleverer Klassiker: Die Kombination aus Carport & Garage.
Durch die Kombination mit einer Garage lässt sich der Carport hier bei Bedarf flexibel in eine überdachte Terrasse umfunktionieren. Perfekt für Partys & Co.
Ein sehr beliebtes und interessantes Kombi-Modell ist die Garage mit integriertem Carport, da sie Ihnen einige tolle Vorteile bietet:
Hier können Sie je nach Wetterlage frei entscheiden, ob Sie das Fahrzeug in der Garage oder unter dem Carport-Dach parken möchten. Auch wer für Motorrad, Anhänger oder Boot einen Stellplatz benötigt, kann diese bei diesem Modell bequem in der Garage parken und das Auto im Carport unterstellen oder umgekehrt. Im Garagenteil ist meist auch noch Platz für Fahrräder, Werkzeuge und Winterreifen, die hier vor Diebstahl gesichert sind. Später lässt sich die Garage auch super in ein Gartenhaus mit Carport oder stilvoller Terrasse umfunktionieren, sollte ein überdachter Stellplatz nicht mehr benötigt werden. Generell kann für besondere Anlässe ein derartiger Bau auch als Party-Haus mit überdachter Terrasse genutzt werden.
Eine beliebte Variante ist auch die einfache und doch so geniale Kombination von Haus und Carport. Meist als Anlehncarport realisiert, ist der überdachte Parkplatz direkt mit dem Gebäude verbunden und wird von diesem mitgetragen. Die Vorteile liegen auch hier auf der Hand:
Wer beides über eine Tür miteinander verbindet, kann sich das Leben so erheblich erleichtern: Bei Kälte und Nässe ist man nicht nur schnell im Haus, sondern auch stets trocken, da man den überdachten Bereich nie verlassen muss. Selbst der Transport von Einkäufen ins Wohngebäude kann so enorm erleichtert werden. Steht ein zusätzlicher Einbau einer Verbindungstür außer Frage, kann das Carport durch eine Verlängerung auch als Überdachung des Eingangsbereiches dienen. In Kombination mit einem Flachdach sind so selbst größere überdachte Flächen relativ erschwinglich.
Die Kombination aus Haus & Carport ist auch optische eine ansprechende Lösung.
Kurze Wege zwischen Haus & Carport erleichtern den Alltag z. B. beim Transport von Einkäufen.
Ob Stauraum für Geräte und Gartenmöbel oder als Wohnzimmer und Partyraum im Grünen – das Gartenhaus ist ein absolutes Multitalent und kann den Alltag auf vielfältige Art erleichtern und bereichern. Vor allem in den kälteren Jahreszeiten lassen sich hier wunderbar Gartenmöbel und -geräte lagern und Pflanzen vor Frost schützen. In Kombination mit einem Carport ist das die ideale Lösung für Menschen, die Gemütlichkeit mit Praxis verbinden wollen:
Der Unterstellplatz wird einfach an einer beliebigen Seite des Gartenhauses angebracht und kann so bei Bedarf auch zur Terrasse umfunktioniert werden – optimal für eine überdachte Party im Freien. Durch diese Konstellation lassen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, auch wenn diese Variante meist nicht ganz billig ist. Einige Hersteller bieten aber bereits günstige Carport-Bausätze mit integriertem Gartenhaus an, die je nach Größe relativ erschwinglich sind.
Neben der Kombination mit einem vollwertigen Gartenhaus, was preislich durchaus einen gewissen Rahmen sprengen kann, besteht auch die Möglichkeit, Ihren Carport mit einem Schuppen oder Abstellraum zu kombinieren:
Ein zusätzlicher Schuppen oder Abstellraum kann sich als sehr nützlich erweisen, um vom Rasenmäher bis zu Fahrrädern und Autozubehör alles sicher unterzubringen. Solche Stauraum-Elemente sind oft als Geräteraumeinbau oder -anbau erhältlich. Dabei wird ein Teil des Carports durch Wandelemente abgetrennt und mit einer abschließbaren Tür versehen. Optimal wäre hier ein Zugang von außen oder von der Seite, so dass dieser nicht durch das im Carport parkende Auto behindert wird. Empfehlenswert ist auch, eine einheitlich elegante Optik zum Unterstellplatz zu wählen. Passende Wand- und Dachelemente helfen dabei ein mit dem Design des Carports harmonierendes Bild zu schaffen.
Ein Schuppen oder Abstellraum bringt den Mehrwert Ihres Carports auf ein komplett neues Level.
Passen Sie das Design von Carport & Schuppen mit entsprechenden Wand- & Deckenelementen aneinander an.
Welche Maße haben Carports in der Regel?
Um vorab richtig planen und später bequem aus dem Auto ein- und aussteigen zu können, sollte man einige Regeln und Mindestmaße kennen. Hierbei kommt es natürlich darauf an, für wie viele Fahrzeuge der Carport Schutz bieten soll und wie groß diese sind. Anbei ein grober Überblick:
Für exakte Maße können Sie Ihr Auto auch direkt ausmessen oder in den Fahrzeugpapieren nach den Einzelwerten der jeweiligen Fahrzeugklasse sehen. Im Übrigen kann es auch wichtig sein, die Höhe mit geöffneter Heckklappe nachzumessen. In der Regel sind 2 bis 2,5 Meter Höhe aber vollkommen ausreichend. Anbei noch zwei kleine Eselsbrücken für die Berechnung:
Länge des Carports= Länge längstes Fahrzeug + 1 m
Breite des Carports= Breite Fahrzeug (mit geöffneten Türen) + 80 cm jede Seite
Die Deutschen lieben es, in ihrer Freizeit zu basteln und zu bauen. Gerade in der Haus- und Gartengestaltung finden sich immer wieder kleinere oder größere Projekte, die das Herz von Heimwerkern aufgehen lassen. Und da fügt sich der Eigenbau eines Carports gerade richtig ein. Denn das macht nicht nur Spaß, sondern kann einem zudem eine Menge an Geld sparen. Mit der richtigen Bauanleitung und einigen Insidertipps, die Sie hier erhalten, ist solch ein Projekt auch eine durchaus machbare Sache – auch für einen DIY-Laien. Wie bei allen Bauvorhaben sollte aber trotzdem immer ein Architekt, Bauingenieur und/oder Statiker mitwirken und den Bau überblicken. Ziehen auch Sie es in Betracht, einen Carport selbst zu bauen? Wir sagen Ihnen, wie Sie es am besten anstellen.
1. Standortwahl
Bevor Sie auch nur im Entferntesten an die Planung und den eigentlichen Bau Ihres Carports denken, sollten Sie zuerst einmal die Standortfrage klären. Dabei müssen sich natürlich auch überlegen, welche Art von Carport an den gewünschten Standort passt. Hier können Sie zwischen Anlehncarport und komplett freistehenden Lösungen wählen.
2. Vorbereitung
Nach der Wahl des Standortes geht es um die eigentliche Vorausplanung im Detail. In dieser Planungsphase geht es ganz konkret um Abmessungen, Materialien, den Carport-Typ, die Dachform, den gewünschten Gestaltungsstil, die Kostenplanung & andere wichtige Aspekte wie zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.
3. Imprägnierung
Soll es dann schließlich ein Carport aus Holz werden, muss dass Material natürlich noch entsprechend für seinen Einsatzzweck behandelt werden, in anderen Worten: imprägniert. Sie können diese Aufgabe dabei entweder selbst in die Hand nehmen oder zu direkt zu druckimprägniertem Holz greifen. Denken Sie hier langfristig.
4. Abbund
Nach diesen Schritten wird es nun dann doch ein bisschen ernst. Der „Abbund“ ist die Generalprobe für den eigentlichen Carport-Bau. Hier werden alle Bauteile probeweise zusammengesteckt, um etwaige Probleme zu erkennen und klares Schiff für den eigentlichen Aufbau zu machen. Dieser Schritt bedeutet also ein Menge wichtiger Vorarbeit.
5. Baustelleneinrichtung
Der nächste Schritt im Carport-Bau ist dann die Einrichtung der Baustelle. Damit der Bau möglichst reibungslos verläuft, muss die Baustelle entsprechend vorbereitet werden. Hier stehen die Sicherheit und die Vermeidung von unnötigen Belästigungen & Beschädigungen im Vordergrund. Eine optimale Baustelleneinrichtung ist also Gold wert.
6. Fundament
Ihr neuer Carport benötigt natürlich auch die richtige Grundlage, in anderen Worten: ein stabiles Fundament. Hier bietet sich je nach Einzelfall ein Streifenfundament oder ein Punktfundament an. Besonders für kleinere Carports ist ein Punktfundament dabei vollkommen ausreichend. Wenn es etwas größer werden soll, dann ist ggf. ein Streifenfundament nötig.
7. Pfosten & Seitenteile
Wenn das Fundament steht, geht es an den eigentlichen Aufbau des Carports. Dabei werden zuerst die Pfosten und anschließend die Querbalken an ihren Bestimmungsort gebracht. Lassen Sie sich hier auf jeden Fall von ein paar fachkundigen und fleißigen Helfern helfen. Nicht umsonst heißt es: „Teamwork makes the Dream work!“.
8. Montierung Dach
Last but not least folgt das Carport-Dach. Hier sollten Sie auf eine ausreichende Abdichtung achten und auf eine möglichst stabile Befestigung. Als Material bieten sich hier viele verschiedene Optionen, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Beliebt sind beispielsweise PVC-Wellplatten, Acryl-Profilplatten, Trapezbleche und Kautschuk-Bahnen.
Noch bevor Sie über die genaue Konstruktion Ihres Carports nachdenken, sollten Sie einen geeigneten Standort finden. Dieser bestimmt dann auch die maximalen Maße des überdachten Stellplatzes. Grundsätzlich gibt es dabei verschiedene Faktoren, die einen Einfluss auf die Standortwahl haben:
Grundstücksbegrenzungen und bestehende Bebauungen grenzen die Wahl des Standorts oft schon extrem ein und lassen den meisten nicht allzu viel Spielraum. Grundsätzlich kann ein solcher Unterstellplatz freistehend oder an eine Gebäudewand angrenzend erbaut werden. Bei sehr geringem Platz bietet sich besonders ein Anlehncarport mit Flachdach an. Gibt es mehrere Standortmöglichkeiten für den Bau eines Carports, ist es sinnvoll, einen Platz zu wählen, der nicht nur optisch passt und eine ideale Zufahrt hat, sondern auch die vorherrschenden Witterungsbedingungen berücksichtigt. Das bedeutet, dass hier im Sommer ausreichend Schatten gespendet und im Winter Schutz vor Schneeverwehungen geboten werden. Auch der Baugrund ist von entscheidender Bedeutung. Vergessen Sie dabei jedoch nie, dass der Abstand zu den nächsten Nachbargrundstücken bzw. -gebäuden groß genug sein muss, damit die Brandschutzordnung eingehalten werden kann. Informieren Sie sich dafür vorab auch beim zuständigen Amt hinsichtlich bebauungsrechtlicher Vorgaben.
Wurde ein geeigneter Standort gefunden, können Sie mit dem eigentlichen Planen und Konstruieren des Carports beginnen. Auch hier gibt es eine Reihe von wichtigen Aspekten, die Sie in Ihre Planung miteinbeziehen sollten:
Als erstes sollten Sie sich Gedanken darüber machen, welche Zwecke der Carport erfüllen soll: Sollen ein oder zwei Fahrzeuge untergestellt werden? Soll er freistehen oder an eine Hauswand angelehnt werden? Wird ein zusätzlicher Anbau wie Abstellraum oder Gartenhaus benötigt? Und welche Dachform passt am besten zu meinem Vorhaben? Der Kostenaspekt spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Legen Sie daher am besten auch ein Budget fest. Möchten Sie bei dem Projekt so wenig Ausgaben wie möglich haben, bietet sich ein Flachdach an. Diese sind nicht nur am günstigsten von allen Dachsorten, sondern auch sehr einfach im Aufbau. Sattel- und Walmdach machen mehr her, sind dafür aber deutlich aufwendiger und durch den größeren Materialbedarf zudem teurer. Steht die grundsätzliche Idee, müssen die Maße ausgerechnet und ein exakter Bauplan erstellt werden, nach dem die entsprechenden Baumaterialien gekauft werden können.
Online gibt es bereits fertige Baupläne, die man sich einfach herunterladen kann. Möchten Sie dies nicht tun, da Sie auf Individualität setzen oder eigene Maße verwenden wollen, können Sie diese Baupläne auch einfach als eine Art Vorlage für den Ihren nutzen. Ein Bauplan oder auch eine Bauanleitung dient primär dazu, alle Anweisungen und Informationen (Maße, Zeichnungen, Bauteile etc.) chronologisch zu sammeln. Dies beinhaltet:
Oft bestehen Baupläne aber auch ausschließlich aus Texten oder Zeichnungen (Schnittzeichnungen). Einfach ausgedrückt können Sie sich hier Ihre eigene Montageanleitung zusammenstellen, die sie normalerweise dazu geliefert bekommen würden. Ab bestimmten Dimensionen muss sogar ein Bauplan erstellt werden. Dieser wird beim Bauamt eingereicht und muss dort abgenommen werden.
Ein Bauplan fasst alle wichtigen Punkte für den Carport-Bau in einem Dokument zusammen.
Welche Materialien für Ihr Carport benötigt werden und wie viel Sie jeweils von den einzelnen Teilen brauchen, hängt natürlich von Faktoren wie Größe, allgemeinen Konstruktion und der Dachart ab. Hier können daher nur sehr allgemeine Aussagen getroffen werden. Zur Vereinfachung beziehen wir uns auf den Bau eines Holz-Carports mit Flachdach, da dies die beliebteste Wahl der meisten Heimwerker ist. Grundsätzlich besteht solch ein Carport-Modell aus folgenden Baumaterialien:
Ein oft verwendeter Baustoff für diesen Zweck ist das so genannte Brettschichtholz (BSH). Das sind im Grunde miteinander verleimte Bretter. Aus diesem Grund sind sie im Unterschied zum herkömmlichen Vollholz viel tragfähiger und reißen nicht so schnell, weil es bei Trockenheit kaum schwindet und bei Nässe weniger quillt. Beim Kauf sollte das BHS außerdem das Zeichen „Si“ tragen. Das garantiert, dass es sauber gearbeitete Oberflächen hat und sich auch für alle sichtbaren Teile des Carports eignet.
Schon gewusst? Achten Sie beim Bau stets auf Holz auf aus der nachhaltigen Forstwirtschaft. So bauen Sie umweltbewusst & verantwortungsvoll
Um einen Carport von Grund auf selbst zu bauen, benötigt man relativ viel Werkzeug. Dass man dabei nicht bereits mit allem ausgestattet ist, ist vollkommen normal, bedeutet aber nicht, dass Sie jetzt in den nächsten Baumarkt ziehen müssen und dort für das noch fehlende Werkzeug mehrere hundert Euro ausgeben sollen. Sicherlich kennen Sie den ein oder anderen, der Ihnen entsprechende Hilfsmittel auch ausleihen kann. Zu Beginn sollten folgende Werkzeuge bereitgelegt werden:
Ist das Holz noch unbehandelt, benötigt es eine Oberflächenbehandlung zum Schutz. Als atmendes Naturmaterial, das hohe Lasten trägt und permanent unterschiedlichsten Wetterbedingungen ausgesetzt ist, bedarf es einer gründlichen und dauerhaften Pflege. Ansonsten entstehen Risse, Farbveränderungen und Schäden durch Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Insekten sowie zerstörende Pilze, die die Stabilität gefährden. Daher empfiehlt sich eine Behandlung mit Bläueschutz, Holzlasur und UV-Filter. Im ersten Schritt sollte eine einmalige Grundierung mit einem Bläueschutzmittel aufgetragen werden. Anschließend wird das Holz mit einer Mittelschicht-Holzlasur in einer Farbe nach Wahl behandelt (gegebenenfalls zwei Anstriche notwendig). Diese sollte wasserabweisend, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend wirken und darf nicht reißen. Zum Schluss bietet es sich außerdem an, das nun behandelte Holz zusätzlich mit einem UV-Filter zu streichen.
Ein UV-Filter sollte alle 2 Jahre erneuert werden.
Nutzen Sie dabei weitestgehend hochwertige natürliche Pflegemittel und Lasuren anstelle von synthetischen, um ein dauerhaft gesundes und attraktives Ergebnis zu erzielen. Zu viel Aufwand? Dann greifen Sie doch direkt zu druckimprägniertem Holz. Dieses wurde bereits vollständig vorbehandelt und mit Lack versiegelt.
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Vor dem eigentlichen Aufbau müssen zunächst alle Bauteile vorbereitet werden. Hier kommt der sogenannte „Abbund“ ins Spiel. Damit bezeichnet man im Zimmererhandwerk das Vorbereiten von Holzkonstruktionen jeglicher Art. Dabei werden alle Bauteile bearbeitet, gekennzeichnet, maßgerecht angerissen und „zur Probe“ zusammengesetzt. So soll sichergestellt werden, dass später alle Hölzer und Schrauben am richtigen Platz sitzen und beim Aufbau alles glatt läuft. Dies beinhaltet:
Heutzutage setzt man auf den zeichnerischen Abbund. Hierbei wird der Maßstab verkleinert (1:5 oder 1:10) und die Winkel geometrisch bestimmt. Diese werden dann auf die tatsächliche Größe der Bauteile übertragen.
Schraublöcher vorzubohren ist ein wichtiger Teil des Abbindens.
Sicherheit: das höchste Gebot bei der Einrichtung der Baustelle.
Wurden alle Teile geprüft, gilt es, die Baustelle einzurichten bzw. für den Baubeginn vorzubereiten. Dafür ergreift man verschiedene Maßnahmen, um eine ordnungsgemäße Errichtung baulicher Anlagen zu ermöglichen und eventuelle Gefahren und Belästigungen zu vermeiden. Soll das Carport an oder nahe einer Straße oder einem anderen öffentlichen Platz errichtet werden, sollte die Gefahrenzone abgegrenzt oder durch Warnzeichen gekennzeichnet werden, damit unbeteiligte Personen nicht gefährdet werden können. Falls erforderlich kann auch ein Bauzaun zur Abgrenzung der Baustelle aufgestellt werden. Dies ist bei einem Carport-Bau aber eher weniger notwendig. Bäume, Hecken und sonstige Bepflanzungen, die erhalten werden sollen, sollten während der Bauausführung geschützt werden. Wurde alles abgesichert, beginnt man nun mit der Aushebung des Bodens und sonstigen Vorbereitungen für das Fundament.
Ein solides Fundament sorgt dafür, dass der Carport sicher und fest steht und selbst starke Windstöße ihm nichts anhaben können. Dabei sollte es immer etwas breiter sein, als der Carport selbst. Es gibt zwei gängige Fundamenttypen: Das Streifenfundament, und das Punktfundament. Letzteres hat sich besonders bei Einzelcarports bestens bewährt. Es besteht – klassisch aufgebaut – aus neun einzelnen Fundamentpunkten, die symmetrisch ausgerichtet werden. Wichtig ist dabei, dass der Untergrund einheitlich beschaffen ist und die Träger der Konstruktion mit einbetoniert werden. Die Vorgehensweise ist hier wie folgt:
Für große Carports und Doppelcarports bietet sich eher ein Streifenfundament an. Dieses sorgt für eine sehr hohe Stabilität und ist daher auch gut für schneereiche Regionen geeignet. Aber Achtung: Diese Art des Fundaments sollte unbedingt ein leichtes Gefälle haben, damit das Regenwasser abfließen kann und sich keine Pfützen bilden.
Nun können die Pfosten aufgestellt, also in den H-Trägern platziert werden. Anschließend werden die Quer- beziehungsweise Sattelbalken aufgelegt und montiert. Ist der Carport besonders hoch, ist es sinnvoll, vor dem Aufstellen der Pfosten die Querbalken am Boden liegend zu montieren. Gemeinsam mit ein paar freiwilligen Helfern kann die Konstruktion aufgestellt und in den H-Ankern montiert werden. Möchten Sie ein oder mehrere Seitenteile als Sicht- oder Wetterschutz anbringen, können Sie nun entsprechend lange Bretter senkrecht mit den Holzträgern verschrauben, die von zwei bis drei waagerecht montierten Latten gehalten werden. Wer es sich einfacher machen will, kauft im Baumarkt blickdichte Lamellenzäune oder Sichtschutzelemente. Hier sind möglicherweise schon halbhohe Elemente ausreichend, um sich vor den Blicken der Nachbarn zu schützen.
Im letzten Schritt wird das Dach angebracht und abgedichtet. Um die gewünschte Neigung zu erreichen, kann man sich pro Seite ein bis zwei Gefällekeile zuschneiden und diese auf den Hauptträgern beziehungsweise Sattelbalken befestigen. Darauf aufliegend wird die Dachabdeckung befestigt. Hier gibt es wie so oft verschiedene Optionen:
Wer es hell mag, verwendet hierfür transparente PVC-Wellplatten. Da diese aber sehr dünn sind, sollte der Lattenabstand nicht mehr als 50 cm betragen. Zur Befestigung greift man am besten zu nicht rostenden Schrauben. Geschraubt wird auf jeder dritten Erhebung, wobei jeweils ein Abstandshalter untergelegt werden muss. Qualitativ-hochwertiger sind die transparenten Acryl-Profilplatten in einer Stärke von 3 Millimetern. Bei diesem Material können die Lattenabstände bis zu 80 cm betragen. Eine einfachere Variante sind allerdings Trapezbleche. Diese sind in verschiedenen Farben erhältlich, dafür aber sehr laut bei starkem Regen. Eine weitere Möglichkeit sind Bitumenbahnen auf OSB-Platten. Für eine optimale Dichte sollten Sie die Bahnen (mindestens) zweilagig anbringen. Kautschuk-Bahnen konnten sich – vor allem bei Dachbegrünung – stark bewähren. Sowohl Bitumen- als auch Kautschuk-Bahnen erfordern jedoch spezielle Fachkenntnisse.
Bei Carport-Dächern gibt es verschiedene interessante Optionen zur Auswahl.
Welche Bausätze gibt es für Carports?
Wer sich viel Arbeit, Zeit und Geld sparen will, kauft sich einen vorab aus hochwertigen Materialien zusammengestellten Bausatz für seinen überdachten Stellplatz. Natürlich sind das dann keine Unikate, dafür aber sehr viel erschwinglicher und meist ebenso schön. Dank der zunehmenden Beliebtheit von Carports gibt es auch mehr und mehr Angebote für entsprechende Modelle als Bausatz in den verschiedensten Größen, Kombinationen und Materialien. Daher sollte niemand großartige Schwierigkeiten haben, einen passenden Satz für das eigene Grundstück zu finden. Und wenn nicht, gibt es selbst maßgefertigte Carports, die als fertiger Bausatz geliefert werden und vor Ort direkt zusammengebaut werden können. Wichtig ist dabei immer, dass Sie darauf achten, das Modell von einem zuverlässigen und erfahrenen Hersteller zu beziehen. Diese führen Ihre Arbeit mit höchster Sorgfalt und gleichbleibend hochwertiger Qualität aus, so dass sich Ihre hohe Investition bezahlt macht und der Carport ein Leben lang schön und stabil bleibt.
Ein Carport mit Bausatz ist günstig und schnell aufzubauen. ©oka – Stock.adobe.com
Wie kann der Carport harmonisch gestaltet werden?
Schwebende Dächer und gebogene Streben in schönen Naturholzfarben – Der Baustil eines Carports ist meist sehr minimalistisch. Doch gerade wegen dieser Schlichtheit sind sie von sich aus schon ästhetisch sehr ansprechend. Dennoch lässt sich hier und da immer noch eine Kleinigkeit verbessern. Besonders bei einem Carport aus Holz ist es kein Problem, an den Trägern passende Dekoration zu befestigen. Je nach Stil und Geschmack sind hier natürlich verschiedene Dekoelemente denkbar, man denke nur an atmosphärische Lampions zwischen Carport und Gartenhaus oder Schmetterlingsfiguren für den Insektenaffinen Nachwuchs. Vor allem Metallschilder mit lustigen Sprüchen oder Vintage-Motiven sind in Garagen und Carports ein beliebtes Designmittel, um leere Wände ansprechend und individuell zu gestalten. Wird die überdachte Fläche einmal als Ort für eine Festlichkeit im Freien genutzt, heben diese witzigen Schilder auch die Stimmung Ihrer Gäste und dienen als lustiges Gesprächsthema. Ein Carport will auch schön beleuchtet sein. Wie jedes Bauwerk profitiert ein Carport ebenfalls von einer guten und stilvollen Beleuchtung. Ausgestattet mit Bewegungsmeldern dienen die stylischen Außenleuchten nicht nur optischen, sondern auch praktischen Zwecken. In Kombination mit natürlichem Bewuchs wird Ihr Carport regelrecht zu einer Erweiterung Ihres Gartens: Hängen Sie Blumengefäße an die Dachstreben, pflanzen Sie Kletterpflanzen an einen der Pfosten, platzieren Sie an der Einfahrt Kübelpflanzen oder legen Sie am Carport Beete mit Blumen oder Sträuchern an – Die Möglichkeiten, einen tristen Carport mit Pflanzen zu verschönern, sind quasi endlos.
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Das Angebot an Carports auf dem Markt ist inzwischen sehr vielfältig. Vor allem Fertigbau-Carports gibt es in zahlreichen Variationen und Größen. Die Kosten reichen hier von ein paar Hundert Euro bis in den fünfstelligen Bereich. Letztendlich wird der Preis eines Carports dabei von den folgenden Faktoren maßgeblich mitbestimmt:
Wie bei allen Bauprojekten gilt: Je hochwertiger das Baumaterial, desto höher der Preis. Dabei sind einfache Holz- und Alu-Bauteile preiswerter zu haben als solche aus hochwertigem Holz und rostfreiem Edelstahl. Günstiger sind zudem auch Fertigbau-Carports in Bau-Sets. Wollen Sie einen individuell geplanten Carport, müssen Sie in der Regel deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen. Da sich die Handwerkerkosten allerdings regional deutlich unterscheiden, lassen sich hier nur schwer konkrete Preise für Carports in Maßanfertigung nennen. Doch egal ob Bausatz oder individuelle Planung, die „Nebenkosten“ sollten bei beiden nicht außer Acht gelassen werden. Dazu gehören vor allem:
Allgemein gibt es einfache Einzelcarports schon für deutlich unter 500 Euro und Doppelcarports unter 1.000 Euro zu kaufen. Mittelklasse-Modelle hingegen sind zwischen 2.000 und 5.000 Euro erhältlich, sehr aufwendig gestaltete Doppelcarports für bis zu 15.000 Euro. Anlehncarports sind hingegen meist um einiges günstiger, alleine schon deshalb, weil nur ein einseitiges Fundament nötig und die Dachform viel simpler ist. Gute Carports sind hier schon ab 700 Euro zu kaufen. Kompliziertere Konstrukte wie beispielsweise eine Garagen-Carport-Kombi kosten als günstigere Holzvariante meist circa um die 4.000 Euro. Generell belaufen sich die Kosten für ein Carport aus Holz auf ca. 350 bis 7.500 Euro. Aluminium, Stahl und Metall sind meist etwas teurer. Carports aus entsprechenden Materialien kosten hier zwischen 1.000 bis 6.000 Euro, als Doppelcarport teilweise sogar bis zu 10.000 Euro. Da sich hier eine ziemlich hohe Summe ergeben kann, versuchen die meisten vor allem an einem Punkt zu sparen: Sie bauen den Carport in Eigenregie auf. Mit etwas handwerklichem Geschick und freiwilligen Helfern lässt sich das bei einem Bausatz-Carport auch schnell verwirklichen. Ein Experte, der die Konstruktion auf Statik prüft, sollte dennoch zugezogen werden.
Eine Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach. Denn: Beim Carport-Baurecht gelten sowohl das Landesrecht als auch die Vorschriften von Städten und Kommunen. Und das Baurecht ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und wird in spezifischen Landesbauordnungen festgelegt. Daher kommt es vor allem darauf an, wie groß das Carport werden soll, wo der geplante Standort ist und wie weit dieser vom nächsten Nachbarsgebäude entfernt ist. Am besten und um auf Nummer Sicher zu gehen, lassen Sie sich von Ihrem zuständigen Bauamt beraten. Hier wird Ihnen auch bei Fragen rund um den Antrag und bei Sonderfällen weitergeholfen. Vor allem wenn von Kommune und Gemeinde eine Vielzahl an Vorschriften und Bebauungsplänen vorgegeben werden, die besagen, auf welchem Grundstück wie gebaut werden darf, lohnt sich eine Beratung. Damit der Bau letztlich nicht wegen einer Streiterei mit dem Nachbar scheitert, sollten Sie sich auch über seine und Ihre Rechte informieren oder einfach vorab mit diesem sprechen. Bei Abweichungen von der Bauordnung kann sogar eine nachbarliche Zustimmung nötig sein. Je nach Bundesland ist aber auch dies leider nicht überall formlos möglich und bedarf einer Beurkundung und Eintragung ins Baulastenverzeichnis. Die jeweiligen genauen Bestimmungen zur Grenzbebauung finden Sie in der Landesbauordnung und in den Richtlinien des Bauordnungsamts. Planen Sie für die Genehmigung ausreichend Zeit ein und überlegen Sie sich davor, wie der Carport gebaut werden soll.
Vor dem Bau eines Carports sollten Sie in Erfahrung bringen, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. ©stefanfister – Stock.adobe.com
Worauf sollte man beim Bau eines Carports achten?
Praktisch und schön: Carports spenden unseren Autos Schatten und schützen sie vor Karosserieschäden durch Nässe und Frost. Im Gegensatz zu verschlossenen Garagen sind sie leicht und luftig im Aufbau und besitzen so einen ganz besonderen Charme. Angebaut an ein Wohn- oder Gartenhaus dienen Sie außerdem als zusätzlicher Stauraum oder können im Sommer als überdachte Außenterrasse für Feierlichkeiten mit der Familie genutzt werden. Je nach Bedarf und verfügbarer Fläche gibt es Einzel- oder Doppelcarports, welche ein bzw. zwei Wagen unterbringen können. Eine sehr beliebte Variante ist auch das Anlehncarport, bei dem ein überdachtes Gerüst an eine bereits bestehende, stabile Hauswand angebaut wird – platzsparend und günstig. Carports gibt es in den verschiedensten Größen und Ausführungen. Hierfür bieten viele Hersteller bereits fertige Bausätze an, die schnell und einfach (auch ohne Profi) vor Ort zusammengebaut werden können. Wer ein bisschen handwerkliches Geschick hat, kann die Konstruktion des neuen Carports auch selbst in die Hand nehmen.
Quelle Titelbild: KB3 – Stock.adobe.com
Häufige Fragen
Nicht für jeden Carportbau ist eine Baugenehmigung notwendig. Je nach Bundesland, Größe und vorgesehenem Standort des geplanten Carports kann der Bau genehmigungsfrei sein – muss er aber nicht. Entscheidend ist die Bauweise des Stellplatzes und die rechtliche Grundlage, die dort gilt. Es empfiehlt sich daher, vor Baubeginn, beim zuständigen Bauamt die Richtlinien zu erfragen. Allgemeine Aussagen lassen sich nicht treffen, eben da beim Bauen eines Carports Landesrecht und die Vorschriften der Städte und Kommunen gelten. Wichtig ist, sich auch mit den Nachbarn abzusprechen und bei der Planung stets den Brandschutz zu beachten. Ist der Abstand zum nächsten nicht-eigenen Gebäude groß genug und der Carport sowieso eher klein (Bsp. Einzelcarport mit Flachdach), wird eine Baugenehmigung vermutlich nicht erforderlich sein.
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Die Kosten für ein Carport reichen von ein paar Hundert bis 15.000 Euro. Wobei letzteres eher in Ausnahmefällen und vor allem bei Einzelanfertigungen vorkommt. Letztendlich wird der Preis maßgeblich von Faktoren wie Baumaterial, Größe und Konstruktionsweise bestimmt. Zusätzliche Anbauten wie Gartenhaus, Garage oder Schuppen sowie komplizierte Dächer lassen den Preis ebenfalls in die Höhe schnellen. Einzelcarports sind natürlich deutlich billiger als Doppelcarports und schon für unter 500 Euro erhältlich. Mittelklasse-Modelle können dann aber auch schon einmal das doppelte kosten. Gute Carports aus Holz gibt es für 350 bis 7.500 Euro. Konstrukte aus Aluminium, Stahl oder Metall sind meist etwas teurer und variieren zwischen 1.000 bis 6.000 Euro.
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Bei Carports für Klein- und Mittelklassewagen sollte man generell von einer Mindesthöhe von 2,10 bis 2,40 Metern ausgehen. Für Oberklasse, Luxusklasse und SUVs sind die Maße etwas größer anzusetzen. Als minimale Höhe gelten hier etwa 2,50 Meter als empfehlenswert. Doppelcarports haben eine bedeutend breitere Einfahrt, wodurch auch die Einfahrtshöhe etwas größer gewählt werden (bis 2,70 m) kann. Das reicht dann auch für einen Kleintransporter oder ein Wohnmobil. Im Übrigen kann es auch wichtig sein, die Höhe mit geöffneter Heckklappe nachzumessen. In der Regel sind 2 bis 2,5 Meter Höhe aber vollkommen ausreichend. Beachten Sie, dass all diese Angaben nur für die Einfahrtshöhe gelten. Je nach Dachform kann das Carport noch einiges an Höhe dazugewinnen.
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Grundsätzlich darf natürlich nur auf dem eigenen Grundstück eine bauliche Anlage errichtet werden. Dabei sollten Mindestabstände zu Nachbargebäuden bezüglich Brandschutz eingehalten sowie die regionale Bauverordnung bei der Auswahl eines Standortes beachtet werden. Dafür kann man sich vorab beim zuständigen Amt über die bebauungsrechtlichen Vorgaben informieren. Wichtig ist auch, dass der Baugrund für ein solches Vorhaben ausreichend solide ist. Grundsätzlich kann ein Carport freistehen oder an eine private Gebäudewand angebaut werden. Gibt es mehrere Standortmöglichkeiten für den Bau eines Carports, sollte ein Platz gewählt werden, der möglicherweise auch eine ideale direkte Zufahrt bietet. Stellen, die sehr den vorherrschenden Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, eignen sich eher weniger, da dadurch die Stabilität des Carports gefährdet werden kann und auch Ihr Fahrzeug nicht optimal geschützt wird.
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