Mit der richtigen LektĂŒre gelingt es auch Ihnen - Der selbststĂ€ndige Bau des eigenen Carports
ââDas Auto ist des Deutschen liebstes Kindâ â in kaum einem Spruch steckt wohl so viel Wahrheit wie in diesem. Wir lieben das Fahren, unsere Autobahnen und vor allem unsere Autos und die Freiheit, die sie uns geben. Damit uns unsere Kostbarkeiten auch möglichst lange erhalten bleiben, schĂŒtzen wir sie vor Sonne, Sturm und Eis. HierfĂŒr gibt es heute kaum eine beliebtere Variante als den Carport. Ein stilvoller Unterstellplatz als moderne Komfortzone des eigenen Pkws, welcher zugleich vor diversen UmwelteinflĂŒssen schĂŒtzt. Dabei gibt es ganz verschiedene Modelle und AusfĂŒhrungen: freistehend, als Anbau, mit integriertem Gartenhaus oder Solaranlage auf dem Dach. Doch welches eignet sich am besten fĂŒr Ihre Zwecke? Hier stellen wir Ihnen alle möglichen Varianten vor und geben Hinweise, worauf Sie beim Kauf oder Eigenbau eines Carports achten sollten.
Der heute so beliebte Carport, der mittlerweile auch hierzulande unzĂ€hlige Einfahrten an HĂ€usern ziert, wurde bereits in den 1920er Jahren entwickelt. Damals versah der amerikanische Star-Architekt Frank Lloyd Wright die von ihm konstruierten HĂ€user mit den markanten Unterbauten fĂŒr Automobile. Dabei orientierte er sich an den UnterstĂ€nden von Flugzeugen auf FlughĂ€fen. Daher auch der Name âcarportâ (abgeleitet von âairportâ), was wortwörtlich ĂŒbersetzt âAutohafenâ bedeutet. Doch auch vorher gab es schon einen mehr oder weniger verwandten VorlĂ€ufer des Carports: die sogenannte Remise. Im 19. Jahrhundert erfunden, dienten diese als Unterstandsbauten fĂŒr die damaligen Kutschen und können auch heute noch auf einigen Bauernhöfen vorgefunden werden. Vergleichen lassen sich diese mit modernen Carports aber kaum noch. Letztere dienen nĂ€mlich schon lange nicht mehr nur praktischen, sondern mitunter auch Designzwecken inmitten moderner HĂ€userlandschaften.
Geht es darum, dem eigenen Auto einen sicheren Stellplatz zu bauen, gewinnen neben den ĂŒblichen Garagen seit lĂ€ngerem auch Carports an Beliebtheit und sind so heute immer hĂ€ufiger als Zusatz zu HĂ€usern anzutreffen. Als gĂŒnstige Alternative zur Betongarage sind sie individuell planbar, flexibel positionierbar und leicht zu errichten. Doch was genau ist ein Carport und welchen Nutzen hat er?
Haus mit angrenzendem Carport und Garage aus Holz. ©KB3 – Stock.adobe.com
Der Begriff âCarportâ stammt aus dem Englischen. Bricht man das Wort auf seine Bestandteile herunter, erhĂ€lt man die beiden Wörter âCarâ und âPortâ. Wörtlich ĂŒbersetzt bedeutet das so viel wie âAuto-Hafenâ, was Sinn ergibt, wenn man bedenkt, dass die auch heute noch auffindbaren Unterbauten fĂŒr Flugzeuge das Vorbild des heute so beliebten Autostellplatzes waren. Die luftigen UnterstĂ€nde dienen â Ă€hnlich wie Garagen â vor allem dazu, einen geschĂŒtzten Platz fĂŒr den eigenen Pkw zu bieten. Im Gegensatz zu den zugemauerten, teilweise klobig wirkenden Garagen handelt es sich bei Carports aber lediglich um einen ĂŒberdachten Abstellplatz, der an einer oder mehreren Seiten offen ist. Ein Rundum-Schutz ist also nicht gegeben, fĂŒr viele ist das aber vollkommen ausreichend. Das GrundgerĂŒst eines Carports besteht neben Schrauben und Winkeln â grob gesagt â aus vier bis sechs starken Pfosten, Querbalken, Sparren, KopfbĂ€ndern und natĂŒrlich einem Dach, welches verschiedene GröĂen und Formen nach Ihren Vorstellungen annehmen kann. Die GröĂe eines Carports kann dabei immer unterschiedlich ausfallen â abhĂ€ngig von Budget, verfĂŒgbarem Platz, Art und Anzahl der Fahrzeuge wĂ€hlt jeder individuell das Modell, das am besten zu den eigenen BedĂŒrfnissen passt.
In aller erster Linie dient ein Carport als Unterstand fĂŒr Pkws. Wie vielseitig ein Auto durch einen Carport aber tatsĂ€chlich geschĂŒtzt wird, wissen nur die Wenigsten. Meist am oder in der NĂ€he des Eigenheims aufgebaut, bewahren sie das eigene Auto einerseits vor KarosserieschĂ€den durch UmwelteinflĂŒsse wie Schnee, Regen und Hagel. Andererseits werden im Winter zudem die Fensterscheiben vor gefrierender NĂ€sse geschĂŒtzt, wodurch man sich das lĂ€stige Freikratzen vereister Scheiben erspart. So lĂ€sst es sich morgens schnell und unkompliziert in den Tag starten. Im Sommer schenkt die Unterstellmöglichkeit wertvollen Schatten und bewahrt den Pkw davor, zur fahrenden Sauna zu werden. Auch das Risiko von Schmutz und SchĂ€den am Fahrzeug kann durch einen Carport vermindert werden. Bei Bedarf kann man den Stellplatz auch mit einem Gartenhaus oder Schuppen verbinden, um so noch mehr Stauraum fĂŒr FahrrĂ€der, Gartenzubehör oder Ăhnliches zu schaffen. Bei schönem Wetter nutzen viele den ĂŒberdachten Platz zusĂ€tzlich als Ort fĂŒr schöne Feierlichkeiten mit Familie und Freunden im Freien.
Braucht man einen Unterstand fĂŒr das eigene Auto, stellt sich wahrscheinlich jeder zuerst die Frage: Garage oder Carport â was eignet sich besser fĂŒr meine Zwecke? Entscheidende Kriterien sind hierbei meist Platz, Geld und Aufwand. Dabei ĂŒberzeugen Carports meist in einem nennenswerten Punkt: Sie sind gĂŒnstiger â teilweise sogar um ein fĂŒnffaches preiswerter. Das gilt vor allem, wenn man eine Garage individuell anfertigen lĂ€sst. Zudem bedarf ein Carport durch das offene Konzept auch weniger Material, was den Preis ebenfalls deutlich nach unten drĂŒcken kann. Sowohl Garagen als auch Carports brauchen jedoch eine Bauanzeige oder sogar eine -genehmigung. Dabei werden Carports normalerweise leichter genehmigt, so dass das Bauvorhaben ohne groĂen Aufwand relativ schnell verwirklicht werden kann. Garagen hingegen mĂŒssen generell bestimmte Regelungen einhalten. Die genauen Bestimmungen sind allerdings je nach Gemeinde und Bundesland unterschiedlich und sollten vorab beim örtlichen Bauamt erfragt werden. ZusĂ€tzlich zu all dem bietet ein Carport meist auch einen höheren Komfort beim Ein- und Ausfahren. Das offene Konzept verschafft Ihnen zusĂ€tzliche Freiheiten bei den TĂŒren zum Ein- und Aussteigen. Insbesondere bei kleinen Autos mit groĂen TĂŒren oder auch der bequemen Oberklasse werden Sie diesen Vorteil nicht mehr missen wollen.
Eine Garage ist eine Alternative zum Carport und bietet andere Vor- bzw. Nachteile.
Die Vielzahl unterschiedlicher Hersteller und Modelle ermöglicht es einem heute, den passenden Carport entsprechend des eigenen Bedarfs einfach auszuwĂ€hlen. Entscheidend ist hierbei vor allem, wie viele Fahrzeuge und welche Art von Fahrzeugen Sie unterstellen möchten, wo der Carport stehen soll und wie viel Platz dort gegeben ist. Die Klassiker unter den verschiedenen Carport-Modellen sind das schlichte Einzel- und Doppelcarport. Daneben gibt es aber noch so einige Alternativen, wie ein Fahrzeug im modernen Stil untergebracht werden kann. Ob einzeln oder doppelt, freistehend oder als Anbau, fĂŒr kleine oder groĂe Fahrzeuge â Ihren Möglichkeiten sind quasi keine Grenzen gesetzt. Nachfolgend finden Sie eine ĂŒbersichtliche Auflistung aller erhĂ€ltlichen Carport-Modelle sowie eine jeweilige kompakte Beschreibung inklusive derer Vor- und Nachteile.
Der Einzelcarport â der attraktive Klassiker unter den Carports fĂŒr einen sicheren und ansprechenden Unterstand fĂŒr Ihr Fahrzeug. Ideal fĂŒr EinfamilienhĂ€user und DoppelhaushĂ€lften bietet das Einzelcarport Platz fĂŒr einen einzelnen Wagen. Dank der groĂen Beliebtheit sind sie bereits in vielen verschiedenen AusfĂŒhrungen und GröĂen als Bausatz erhĂ€ltlich. Flexibel und platzsparend positionierbar, lassen sie stets genug Raum zum Einparken trotz der vergleichsweise geringen GröĂe. Auf den meisten GrundstĂŒcken lĂ€sst sich daher ein Platz fĂŒr ein Einzelcarport finden. Oftmals ist hierbei nicht einmal eine Baugenehmigung erforderlich. Entsprechend ist meist auch der Selbstaufbau einfach und unkompliziert. Trotz dieser SimplizitĂ€t sorgen die eleganten Konstruktionen immer fĂŒr einen ansprechenden Blickfang und wirken wesentlich leichter und luftiger als jede Garage. Legen Sie zusĂ€tzlich eine groĂzĂŒgige Zufahrt an, hat hier auch noch ein Zweitwagen oder GĂ€ste-Pkw ausreichend Platz.
Auch das Doppelcarport ist eine beliebte Variante eines offenen Unterstellplatzes. HauptsĂ€chlich bei EinfamilienhĂ€usern mit groĂem GrundstĂŒck und MehrparteienhĂ€usern anzutreffen, kann ein Doppelcarport auch einen Zweitwagen geschĂŒtzt unterbringen oder flexibel fĂŒr Motorrad, FahrrĂ€der oder sogar ein Boot Schutz bieten. Beachten Sie aber, dass dank der breiteren Zufahrt und generell doppelten GröĂe auch höhere Kosten auf Sie zukommen als bei einem Einzelcarport. Auch die DĂ€cher sind entsprechend gröĂer, wodurch die EntwĂ€sserung zunehmend an Bedeutung gewinnt und Sie tiefer in die Tasche greifen mĂŒssen. Achten Sie dennoch darauf, dass Sie bei einem Doppelcarport Dachrinne und EntwĂ€sserungsrohr anbringen sollten. Entscheiden Sie sich fĂŒr ein Flachdach, sollte hier der Neigungswinkel auĂerdem bis zu 3 Grad betragen, damit das Regenwasser ablaufen kann und sich nicht anstaut.
XXL-Carport aus Holz fĂŒr mehrere Autos oder ein Wohnmobil. ©Matthias – Stock.adobe.com
Wer fĂŒr eine Photovoltaikanlage eine Alternative zum eigenen Hausdach sucht, fĂŒr den bietet sich vielleicht ein Solarcarport an. Denn hierfĂŒr gibt es mittlerweile sehr schöne und ausgereifte Systeme. Der Preis mag anfangs etwas höher angesiedelt sein, zahlt sich jedoch durch den erzielten Stromertrag und die meist sehr langen Herstellergarantien wieder schnell aus. Auch ist zurzeit eine allgemeine Förderung von Solarcarports verbreitet. Das bedeutet, dass der Strom, der ĂŒber Ihre Solarzellen generiert wird und den Sie nicht selbst im eigenen Haus verbrauchen, gegen eine feste VergĂŒtung in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Ein Solarcarport lĂ€sst sich auch mit einer eigenen Ladestation kombinieren. So kann der Strom fĂŒr das Elektroauto an der eigenen Tankstelle kostenfrei aufgeladen werden. Dies geht dann auch bedeutend schneller als ĂŒber eine ĂŒbliche Steckdose. Bereits 40% der Fahrer eines Elektroautos tanken zu Hause oder auf Arbeit kostenfreien Sonnenstrom von einem Solarcarport.
Ein Anlehncarport ist ein Carport, das man wortwörtlich an eine stabile Wand anlehnt. Das kann die Wand des eigenen Wohnhauses sein oder die eines Gartenhauses oder NebengebĂ€udes. Ob nur fĂŒr einen Pkw oder mehrere spielt keine Rolle â auch Anlehncarports gibt es in verschiedenen GröĂen oder können passgenau angefertigt werden. Ein wesentlicher Vorteil eines solchen Carports ist, dass der darin geparkte Wagen auf einer Seite von der Hauswand komplett vor Unwetter geschĂŒtzt wird. Die GebĂ€udewand sorgt auĂerdem fĂŒr StabilitĂ€t und Langlebigkeit, was ein entsprechendes Fundament (meist das sogenannte Punktfundament) nur auf einer Seite notwendig macht. Das ist nicht nur kosteneffizient, sondern spart auch Zeit beim Aufbau. Solch eine Wandkonstruktion bringt aber auch einige Nachteile mit sich, die Sie im Vornherein beachten sollten: Da es sich hierbei um einen technischen Eingriff in die Wand handelt, sind bauphysikalische Effekte zu beachten. Auch bei einem Umbau bedeutet das einen erneuten Eingriff in die Bausubstanz. EntschlieĂen Sie sich spĂ€ter fĂŒr einen RĂŒckbau der Wandbefestigung, mĂŒssen hier ebenfalls wieder einige bauliche MaĂnahmen ergriffen werden, zum Beispiel ein erneutes Verputzen der Hauswand. Ist die GebĂ€udewand, an die das Carport angelehnt werden soll, gedĂ€mmt, sollte unbedingt ein Experte hinzugezogen werden. Dieser kann Ihnen sagen, ob Sie trotz der DĂ€mmschicht eine lastentragende Konstruktion an der Wand anbringen können. Bekommen Sie vom Fachmann grĂŒnes Licht, sollten Sie die Montage der fĂŒr Ihre Wand empfohlenen Wandbefestigung möglichst einem DĂ€mmprofi ĂŒberlassen, um zusĂ€tzliche Kosten durch SchĂ€den an der Bausubstanz zu vermeiden.
Der Anlehncarport ist besonders beliebt bei Heimwerkern.
Im Gegensatz zu Anlehncarports zeichnen sich freistehende Carports dadurch aus, dass das Dach des Carports nicht an einer GebĂ€udewand befestigt wurde, sondern freigestellt auf vier bis sechs eigenen StĂŒtzpfosten ruht. Ohne zusĂ€tzliche StabilitĂ€t von der Seite bedarf es auch eines besonders stabilen Fundaments mit robusten StĂŒtzpfosten. Sind die AuĂenpfosten von schlechter QualitĂ€t, kann es bei Unwettern und starken Winden schnell zu SchĂ€den kommen. DafĂŒr hat man designtechnisch viel mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und ist in der Ausgestaltung des Daches deutlich freier. So lĂ€sst sich eine elegante Optik schaffen und das eigene GrundstĂŒck wird optimal in Szene gesetzt. Alternativ kann man seinen freistehenden Carport auch mit einem kleinen Abstellraum versehen. Mit der Möglichkeit, diesen abzuschlieĂen, bringt er nicht nur zusĂ€tzliche StabilitĂ€t, sondern schĂŒtzt wertvolle Dinge wie Winterreifen und Autozubehör vor Diebstahl. Eine elegante und zugleich praktische Lösung fĂŒr Stauraummangel.
Wohnmobile und Caravans sind teuer und brauchen einen besonderen Schutz, damit sie nicht an Wert verlieren. GĂŒnstiger als aufwĂ€ndige Pflege ist auch hier der Schutz durch einen Carport. WĂ€hrend der Standzeit ist das Mobil vor der Witterung geschĂŒtzt und durch die offenen Seiten bestens belĂŒftet. Durch die groĂe Durchfahrtshöhe von durchschnittlich 3 Metern eignen sich die meisten Wohnmobil-Carports auch fĂŒr Transporter mit Aufbau und Landmaschinen. Doch je höher der Carport, desto gröĂer ist die Hebelwirkung. Daher liegt hier der statische Fokus auf der Windlast. Standard-Bodenanker reichen nicht mehr aus, zusĂ€tzlich muss eine Aussteifung installiert werden. Wegen dieser hohen AnsprĂŒche ist es nicht unbedingt empfehlenswert, einen derartig hohen Carport selbst zu designen. Hinzu kommt, dass bei einer AuĂenhöhe von ĂŒber 3 Metern ohne Baugenehmigung meist nichts zu machen ist. Informieren Sie sich also vorab bei dem zustĂ€ndigen Amt ĂŒber die regionalen Bauverordnungen.
Beliebte Carport-Modelle im Ăberblick. ©Gartentraum.de
Ideal kombinieren lĂ€sst sich der Carport mit einem Anbau. Wer ĂŒber den entsprechenden Platz verfĂŒgt, kann sich beim Bau also gleich einen weiteren nĂŒtzlichen Raum schaffen. Ob eine Einhausung fĂŒr MĂŒlltonnen oder FahrrĂ€der oder gleich ein ganzes Gartenhaus â der Stellplatz kann nach Herzenslust erweitert werden. Dadurch ist dann auch mindestens eine Seite des Carports geschlossen, was nicht nur Ihr Auto von dieser Seite hervorragend schĂŒtzt, sondern dem Unterbau auch sehr viel mehr StabilitĂ€t gibt. Viele Hersteller bieten hierfĂŒr bereits eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten im fertigen Bausatz an. Welche Varianten Ihnen dabei zur Auswahl stehen, haben wir in diesem Abschnitt ĂŒbersichtlich zusammengefasst. Beachten Sie aber, dass man durch zusĂ€tzliche Anbauten bzw. Erweiterungen meist nicht um eine Baugenehmigung herumkommt.
Ein weiteres interessantes Kombi-Modell ist die Garage mit integriertem Carport. Hier können Sie je nach Wetterlage frei entscheiden, ob Sie das Fahrzeug in der Garage oder unter dem Carport-Dach parken möchten. NatĂŒrlich bietet sich die Variante vor allem fĂŒr zwei Wagen an. Auch wer fĂŒr Motorrad, AnhĂ€nger oder Boot einen Stellplatz benötigt, kann diese bei diesem Modell bequem in der Garage parken und das Auto im Carport unterstellen oder umgekehrt. Im Garagenteil ist meist auch noch Platz fĂŒr FahrrĂ€der, Werkzeuge und Winterreifen, die hier vor Diebstahl gesichert sind. SpĂ€ter lĂ€sst sich die Garage auch super in ein Gartenhaus mit Carport oder stilvoller Terrasse umfunktionieren, sollte ein ĂŒberdachter Stellplatz nicht mehr benötigt werden. Generell kann fĂŒr besondere AnlĂ€sse ein derartiger Bau auch als Party-Haus mit ĂŒberdachter Terrasse genutzt werden. Das verspricht dann selbst bei schlechtem Wetter eine schöne Feier zu werden.
Eine beliebte Variante ist auch die einfache und doch so geniale Kombination von Haus und Carport. Meist als Anlehncarport realisiert, ist der ĂŒberdachte Parkplatz direkt mit dem GebĂ€ude verbunden und wird von diesem mitgetragen. Wer beides ĂŒber eine TĂŒr miteinander verbindet, kann sich das Leben so erheblich erleichtern: Bei KĂ€lte und NĂ€sse ist man nicht nur schnell im Haus, sondern auch stets trocken, da man den ĂŒberdachten Bereich nie verlassen muss. Selbst der Transport von EinkĂ€ufen ins WohngebĂ€ude kann so enorm erleichtert werden. Steht ein zusĂ€tzlicher Einbau einer VerbindungstĂŒr auĂer Frage, kann das Carport durch eine VerlĂ€ngerung auch als Ăberdachung des Eingangsbereiches dienen. In Kombination mit einem Flachdach sind so selbst gröĂere ĂŒberdachte FlĂ€chen relativ erschwinglich.
Ob Stauraum fĂŒr GerĂ€te und Gartenmöbel oder als Wohnzimmer und Partyraum im GrĂŒnen â das Gartenhaus ist ein absolutes Multitalent und kann den Alltag auf vielfĂ€ltige Art erleichtern und bereichern. Vor allem in den kĂ€lteren Jahreszeiten lassen sich hier wunderbar Gartenmöbel und -gerĂ€te lagern und Pflanzen vor Frost schĂŒtzen. In Kombination mit einem Carport ist das die ideale Lösung fĂŒr Menschen, die GemĂŒtlichkeit mit Praxis verbinden wollen. Der Unterstellplatz wird einfach an einer beliebigen Seite des Gartenhauses angebracht und kann so bei Bedarf auch zur Terrasse umfunktioniert werden â optimal fĂŒr eine ĂŒberdachte Party im Freien. Durch diese Konstellation lassen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, auch wenn diese Variante meist nicht ganz billig ist. Einige Hersteller bieten aber bereits gĂŒnstige Carport-BausĂ€tze mit integriertem Gartenhaus an, die je nach GröĂe relativ erschwinglich sind.
Da die meisten Carports ein offenes Konzept haben, bieten sie wenig Schutz vor fremdem Zugriff. Ein zusĂ€tzlicher Schuppen oder Abstellraum kann sich daher als sehr nĂŒtzlich erweisen, um vom RasenmĂ€her bis zu FahrrĂ€dern und Autozubehör alles sicher unterzubringen. Solche Stauraum-Elemente sind oft als GerĂ€teraumeinbau oder -anbau erhĂ€ltlich. Dabei wird ein Teil des Carports durch Wandelemente abgetrennt und mit einer abschlieĂbaren TĂŒr versehen. Optimal wĂ€re hier ein Zugang von auĂen oder von der Seite, so dass dieser nicht durch das im Carport parkende Auto behindert wird. Empfehlenswert ist auch, eine einheitlich elegante Optik zum Unterstellplatz zu wĂ€hlen. Passende Wand- und Dachelemente helfen dabei â vor allem wenn Sie den Schuppen erst nachtrĂ€glich anbauen â ein mit dem Design des Carports harmonierendes Bild zu schaffen.
Ein Caport wird beispielsweise mit einer Garage, einem Schuppen oder einem Garten kombiniert. ©Hermann – Stock.adobe.com
Neben Art und GröĂe ist auch die Wahl des passenden Daches bei einem Carport von entscheidender Bedeutung. FĂŒr ein harmonisches Bild können Sie es sich einfach machen und das Dach Ihres Carports mit dem Ihres Hauses abstimmen. Oftmals lĂ€sst aber auch die Bauart des Unterstands nicht zu viele verschiedene Auswahlmöglichkeiten zu. So ist ein Anlehncarport beispielsweise nur schlecht mit einem Walmdach vorstellbar. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, stellen wir Ihnen nachfolgend alle Dachvarianten bei Carports vor und wiegen deren Vor- und Nachteile ab. Kleiner Tipp am Rande: Lassen Sie die gewonnene DachflĂ€che nicht ungenutzt. Vor allem ein Flachdach eignet sich wunderbar fĂŒr eine extensive BegrĂŒnung. Auf Sattel- und WalmdĂ€chern können Sie auch Solarzellen zur privaten Stromerzeugung anbringen. Ebenso gut lĂ€sst sich ein Steildach zum gerĂ€umigen Speicher ausbauen.
Ein Flachdach-Carport besticht durch eine einfache Form, die sich perfekt an das Design von vielen HĂ€usern anpasst und das GrundstĂŒck nach wie vor offen und freundlich wirken lĂ€sst. Die neutrale, transparente, doch zugleich moderne Optik integriert sich in fast jede Umgebung. Auch beim Neubau von WohnhĂ€usern sind FlachdĂ€cher heute gefragter denn je. Allgemein weisen sie keine oder nur eine sehr geringe Dachneigung auf (ca. 1 bis 3 Grad). Gerade bei knappen GrundstĂŒcksverhĂ€ltnissen bzw. GrenzabstĂ€nden kann sich ein Carport mit Flachdach daher als beste Variante anbieten. Trotz der sehr schwachen Neigung werden Regen- oder Tauwasser immer effektiv in Richtung der Dachrinne abgefĂŒhrt. Unter Verwendung modernster und hochqualitativer Materialien ist ein Flachdach auch sehr langlebig und wartungsarm. Reicht die Statik aus oder wird direkt so geplant, kann das Flachdach â vor allem bei einem Anlehncarport â auch als Dachterrasse oder Dachgarten genutzt werden. DafĂŒr muss zusĂ€tzlich ein Zugang vom Haus zur Terrasse gebaut werden. Ist dies zu aufwendig, besteht dennoch die Möglichkeit, das Dach einfach nur zu begrĂŒnen, um so zur Artenvielfalt und FlĂ€chenentsiegelung beizutragen.
Ein anspruchsvolleres Design bietet hingegen das ebenfalls sehr beliebte Sattel- bzw. Spitzdach. Dieses ziert wohl die meisten WohngebĂ€ude und kann sich so auch auf einem Carport problemlos in fast jede Umgebung integrieren. Schon beim ersten Blick machen Carports mit einer solchen Bedachung einen Ă€uĂert robusten und stabilen Eindruck. Meist mit starken Massivholzpfosten versehen, versprechen Satteldach-Carports generell eine enorme Traglast. Dies bietet sich vor allem in Gebieten an, die in den Wintermonaten einen hohen Schneefall verzeichnen. Im Gegensatz zu Modellen mit Flachdach lassen sich diese Carports auch mit einer ansprechenden Dacheindeckung gestalten. Verwendet man hier die gleiche Eindeckung wie beim Eigenheim, kann man das Carport so optisch perfekt dem Haus anpassen. NatĂŒrlich werden diese DĂ€cher auch meist mit Regenrinnen versehen, da an der Dachneigung Regen schnell abflieĂen kann. Im Gegensatz zu einem Flachdach besteht durch die Spitze des Daches auch die Möglichkeit, dieses auszubauen und so zusĂ€tzlichen Stauraum zu schaffen.
Das Tonnendach ist eine der Ă€ltesten Dachformen â kommt in der heutigen Zeit jedoch nur noch selten zum Einsatz. Daher ist auch das Tonnendach-Carport nicht besonders verbreitet. TatsĂ€chlich ist es sogar die am seltensten genutzte Dach-Art bei Carports. Die Bezeichnung âTonnendachâ stammt im Ăbrigen von seiner sehr einprĂ€gsamen Form: Es Ă€hnelt einer halben, aufgeschnittenen Tonne. Dabei kann man aber noch zwischen Rundtonnendach und Spitztonnendach unterscheiden. Letzteres lĂ€uft an der oberen Kante nicht rund, sondern spitz zusammen. Doch egal mit welcher Variante, ein Tonnendach hat stets eine optisch ansprechende und auffĂ€llige Form. Allerdings bringt die tonnenförmige Dachwölbung nicht nur Vorteile mit sich. Einerseits passen oftmals auch höhere Fahrzeuge sehr gut unter einen Carport mit derartiger Bedachung. Andererseits ist es aufgrund der Dachwölbung nicht ganz einfach, das Dach einzudecken bzw. (falls notwendig) zu dĂ€mmen. Auch stehen einem hier meist nur wenige geeignete Materialen zur Auswahl zu VerfĂŒgung. Planen Sie bereits, den Carport spĂ€ter möglicherweise mit Solarmodulen auszustatten, sollten Sie von dem Tonnendach absehen, da sich eine Anbringung hier als sehr schwierig herausstellen kann.
Nach dem klassischen Carport mit Flachdach stellt das Carport mit Pultdach eine besonders attraktive Carportvariante dar, die sich insbesondere fĂŒr Carport-Anbauten sprich Anlehncarports eignet. Hier kann es auch gleichzeitig als Ăberdachung des Eingangsbereiches dienen. Immer hĂ€ufiger wird diese Dachart mit einer empfohlenen seitlichen Neigung zwischen 7 und 25 Grad auch fĂŒr den Aufbau einer Solaranlage genutzt. Doch auch fĂŒr freistehende Carports kann ein Pultdach eine ansehnliche Variante sein. AbhĂ€ngig von der Dachneigung können als Eindeckung fĂŒr ein Pultdach sowohl hochwertige Ton- und Betondachpfannen als auch Dachpfannenprofilplatten und Bitumenschindel in Frage kommen. Stegdoppelplatten aus Polycarbonat oder Trapezblech zĂ€hlen ebenfalls zu den möglichen Eindeckungsmaterialien. Wenn möglich, bietet es sich jedoch an, die Eindeckung stets passend zum Wohnhaus zu treffen, insbesondere bei Anbauten am Wohnhaus, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Im Gegensatz zu SpitzdĂ€chern sind WalmdĂ€cher nicht nur auf der Traufseite, sondern auch auf der Giebelseite der geneigten DachflĂ€che abgeflacht. Durch diese an allen vier Seiten abgeschrĂ€gte Baukonstruktion bietet ein Walmdach mehr Sicherheit bei ungĂŒnstigen Wetterbedingungen als andere Dachkonstruktionen. Die minimierte AngriffsflĂ€che fĂŒr Wind und Wetter macht den Carport bedeutend stabiler. Die aufwĂ€ndige Dachform vermittelt einen einzigartigen, hochwertigen und exklusiven Charakter. Kein Wunder also, dass sich das Walmdach wachsender Beliebtheit erfreut. ZusĂ€tzlich ist es auch nicht von groĂer Bedeutung, fĂŒr welches Carport-Modell Sie sich entschieden haben. Ein Carport mit Walmdach wird zu einem absoluten Hingucker werden. Lediglich Reihencarports mit mehr als zwei StellplĂ€tzen können nur bedingt mit einem Walmdach realisiert werden. Doppelcarports mit einer derartigen Dachform können zudem leider nicht mit attraktiven Leimholzbögen versehen werden.
Ein Pultdach eignet sich vor allem fĂŒr Anlehncarports. ©Hermann – Stock.adobe.com
Die Materialien, die in einem Carport verbaut werden, mĂŒssen verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Vor allem mĂŒssen sie eine ausreichende konstruktive Standsicherheit mitbringen und gegenĂŒber jeglicher Witterung dauerhaft bestĂ€ndig sein. FĂŒr viele spielt natĂŒrlich auch der Ă€sthetische Aspekt eine entscheidende Rolle. Die Optik wird zumeist durch das bestehende GebĂ€ude vorgegeben, so dass ein harmonischer Einklang von Carport und Haus gefunden werden kann. Gewöhnlich wird ein Carport aus Leimholz oder Aluminium gefertigt, denn beide Materialien zeichnen sich durch eine hohe WitterungsbestĂ€ndigkeit aus. Holz ist auĂerdem relativ gĂŒnstig. Weitere oft eingesetzte Materialien sind Metall, Stahl und Kunststoff. Eine gute Alternative bieten auch Modelle aus einer Kombination von Stahl und Aluminium. So erhalten Sie die besten Eigenschaften beider Materialien. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Elemente können Sie hier ĂŒbersichtlich nachlesen.
Holzcarports sind die beliebtesten Carports in Deutschland. Denn sie sind sehr flexibel in der Gestaltung und haben einen natĂŒrlichen und warmen Look. Als Klassiker auf dem Carport-Markt bekannt, gibt es heutzutage ein riesiges Angebot an Holz-Carports. Dabei finden sich aber nicht nur einfache AusfĂŒhrungen, die eher naturbelassen sind, sondern auch solche mit speziellen Lackbeschichtungen, die besonders wetterresistent sind. Generell ist Holz nicht nur nachhaltig und natĂŒrlich, sondern auch sehr wandelbar, so dass unterschiedlichste Farben und Bearbeitungen möglich sind. Daher lassen sich Holz-Carports optisch auch besser an Ă€ltere HĂ€user anpassen als metallene Designs. Im Gegensatz zu vergleichbaren Modellen aus Aluminium und Stahl ist die Variante aus Holz ebenfalls oft sehr viel gĂŒnstiger. Denn ein einfacher Holz-Carport-Bausatz ist im Baumarkt schon ab 200 Euro erhĂ€ltlich. Ein bedeutender Nachteil von Holz ist allerdings, dass es sehr witterungsanfĂ€llig ist. Investiert man hier nicht in hochwertigere Modelle, die durch KesselimprĂ€gnierung bereits vor Schimmel und Insekten geschĂŒtzt sind, ist eine regelmĂ€Ăige Lasurpflege erforderlich.
Bei der Materialwahl fĂŒr Ihren Carport lohnt es sich, mehr zu investieren und auf haltbare Materialien zu setzen.
Angesichts der hohen Preise fragen sich Verbraucher hĂ€ufig, warum Sie einen Carport aus Metall kaufen sollten: Das Material ist witterungsbestĂ€ndig und lange haltbar â mitunter viele Jahrzehnte. Hier kann sich eine gröĂere Investition also lohnen. Je nach Verarbeitung, StabilitĂ€t, GröĂe und Extras liegen die Preise fĂŒr ein Metall-Carport bei teilweise mehreren tausend Euro. GĂŒnstigere Varianten aus dem Baumarkt sind allerdings schon ab 900 Euro erhĂ€ltlich. Stabil sind auch diese allemal. Manche Hersteller bieten zusĂ€tzlich eine farbliche Beschichtung des Metalls an. Hier können Sie also nach Herzenslust mit sĂ€mtlichen RAL-Farben spielen und das Carport perfekt mit Ihrem Haus oder Garten abstimmen. Achten Sie beim Aufbau aber darauf, dass TrĂ€ger und Balken aus Metall sehr schwer sind. Ein herunter- oder umfallender Metallpfahl kann starke SchĂ€den anrichten. FĂŒr die Pflege genĂŒgt eine gelegentliche Reinigung mit Wasser. Obwohl metallene OberflĂ€chen meist so behandelt sind, dass sie nicht rosten, sollten Sie Ihren Carport aus Metall dennoch regelmĂ€Ăig auf Rost ĂŒberprĂŒfen. Einmal gebildet kann sich dieser nĂ€mlich schnell verbreiten und das Material beschĂ€digen.
Alternativ wird oft auch Aluminium zum Bau von Carports eingesetzt. Dies ist besonders stark, bleibt zugleich aber sehr leicht. So können sehr elegante Formen und Details entstehen, die sich dank des unbeschwerten Materials in jede Umgebung einfĂŒgen und mit jedem Baustil harmonieren können. Selbst bei filigranen Designs zeugen Alucarports von ungeheurer StabilitĂ€t und Standfestigkeit. Aluminium ist auĂerdem witterungsbestĂ€ndig und trotzt den unterschiedlichen Wetterlagen. Dadurch verspricht es auch langfristig, Ihr Auto hervorragend zu schĂŒtzen. Zudem benötigt das Material besonders wenig Pflege â eine gelegentliche Reinigung mit Wasser ist vollkommen ausreichend. Im Vergleich zu den Modellen aus Holz sind Alucarports teurer in der Anschaffung. Langfristig lĂ€sst sich das aber durch die niedrigen Folgekosten und die lange Haltbarkeit wieder ausgleichen.
Ein Caport kann zum Beispiel aus Aluminium, Holz, Metall, Kunststoff oder Stahl bestehen. ©moonrise – Stock.adobe.com
Stahl ist ein besonderer Baustoff, der im Vergleich zu den Alternativen einige Vorteile mit sich bringt. Im Gegensatz zu Holz, wo die QualitĂ€t wetterbedingt mit der Zeit nachlĂ€sst, ist Stahl vor allem eines: stabil, langlebig und auĂergewöhnlich standfest. Zeitgleich wirkt es weit weniger massiv als andere Materialien und harmonisiert besser mit dem Hintergrund. Dank der hohen TragfĂ€higkeit ist das Material bei Bauten, die hohe Lasten tragen mĂŒssen bzw. bei denen eine groĂe Ăberspannung ohne Pfosten erreicht werden soll, besonders empfehlenswert. Durch das entsprechend hohe Gewicht ist es allerdings sehr schwer und nicht einfach zu transportieren. DafĂŒr kann es nicht nur witterungs- und platztechnisch ĂŒberzeugen, sondern auch durch die besonders unkomplizierte und seltene Wartung. Als auĂerdem sehr wandelbares Metall lĂ€sst sich Stahl durch eine Farbbeschichtung individuell an Haus- und Gartendesign anpassen. Stahlkonstruktionen eignen sich vor allem dann, wenn Sie das Carportdach begrĂŒnen möchten.
Auf dem Markt findet man immer wieder auch Carports, die aus Kunststoff hergestellt werden. Dabei fallen den meisten Kunden zunĂ€chst einmal der schnelle und relativ einfache Aufbau ohne Bruchgefahr und die ansprechende Optik auf. Auch die Anlieferung der Kunststoff-Teile ist sehr unkompliziert. Daraus resultiert ein insgesamt etwas niedrigerer Anschaffungspreis gegenĂŒber anderen Materialien. Zumal fĂŒr viele auch die Individualisierbarkeit von Kunststoff sehr verlockend ist. So können je nach möglicher Belastung sowie Farbgebung des dazugehörigen Hauses die StĂ€rke und Farbe des Materials beliebig angepasst werden. Allerdings sollte bei einem Kunststoff-Carport unbedingt berĂŒcksichtigt werden, dass dieses durch sein geringes Gewicht nicht annĂ€hernd so stabil ist, wie das bei einem Carport aus Holz der Fall ist. Auch ist es in einer unbehandelten Form anfĂ€llig gegenĂŒber UV-Einstrahlung. Der Einsatz des Materials ohne spezielle Schutzbeschichtung wĂ€re also eher weniger sinnvoll.
Beliebte Materialien beim Carport-Bau im Ăberblick. ©Gartentraum.de
Um vorab richtig planen und spĂ€ter bequem aus dem Auto ein- und aussteigen zu können, sollte man einige Regeln und MindestmaĂe kennen. Hierbei kommt es natĂŒrlich darauf an, fĂŒr wie viele Fahrzeuge der Carport Schutz bieten soll und wie groĂ diese sind. Bei Einzelcarports fĂŒr Klein- und Mittelklassewagen sollte man generell von einer GröĂe von 3 Metern Durchfahrtsbreite, 5 bis 7 Metern MindestlĂ€nge und 2,10 bis 2,40 Metern Mindesthöhe ausgehen. FĂŒr Oberklasse, Luxusklasse und SUVs sind die MaĂe etwas gröĂer anzusetzen. Als Durchfahrtsbreite gelten hier etwa 3,50 Meter als empfehlenswert. Planen Sie eine LĂ€nge von mindestens 5,50 Meter und eine Höhe von mindestens 2,50 Meter ein, sollte dies fĂŒr die meisten gröĂeren Pkws definitiv ausreichen. Doppelcarports hingegen sind natĂŒrlich um einiges breiter. Als Mindestdurchfahrtsbreite setzt man hier auf jeden Fall 6,50 m an â je nach untergestellten Fahrzeugklassen etwas mehr. Wegen der gröĂeren GrundflĂ€che kann auch die Einfahrtshöhe etwas gröĂer gewĂ€hlt werden (bis 2,70 m). Das reicht dann auch fĂŒr einen Kleintransporter oder ein Wohnmobil. FĂŒr exakte MaĂe können Sie Ihr Auto auch direkt ausmessen oder in den Fahrzeugpapieren nach den Einzelwerten der jeweiligen Fahrzeugklasse sehen. Im Ăbrigen kann es auch wichtig sein, die Höhe mit geöffneter Heckklappe nachzumessen. In der Regel sind 2 bis 2,5 Meter Höhe aber vollkommen ausreichend. FĂŒr die exakte LĂ€nge des Carports addiert man zur LĂ€nge des lĂ€ngsten Autos etwa einen Meter hinzu. Der Breite des Fahrzeugs (mit geöffneten TĂŒren) werden 80 Zentimeter auf jeder Seite hinzugefĂŒgt.
Die Deutschen lieben es, in ihrer Freizeit zu basteln und zu bauen. Gerade in der Haus- und Gartengestaltung finden sich immer wieder kleinere oder gröĂere Projekte, die das Herz von Heimwerkern aufgehen lassen. Und da fĂŒgt sich der Eigenbau eines Carports gerade richtig ein. Denn das macht nicht nur SpaĂ, sondern kann einem zudem eine Menge an Geld sparen. Mit der richtigen Bauanleitung und einigen Insidertipps, die Sie hier erhalten, ist solch ein Projekt auch eine durchaus machbare Sache â auch fĂŒr einen DIY-Laien. Wie bei allen Bauvorhaben sollte aber trotzdem immer ein Architekt, Bauingenieur und/oder Statiker mitwirken und den Bau ĂŒberblicken. Ziehen auch Sie es in Betracht, einen Carport selbst zu bauen? Wir sagen Ihnen, wie Sie es am besten anstellen.
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Noch bevor Sie ĂŒber die genaue Konstruktion Ihres Carports nachdenken, sollten Sie einen geeigneten Standort finden. Dieser bestimmt dann auch die maximalen MaĂe des ĂŒberdachten Stellplatzes. GrundstĂŒcksbegrenzungen und bestehende Bebauungen grenzen die Wahl des Standorts oft schon extrem ein und lassen den meisten nicht allzu viel Spielraum. GrundsĂ€tzlich kann ein solcher Unterstellplatz freistehend oder an eine GebĂ€udewand angrenzend erbaut werden. Bei sehr geringem Platz bietet sich besonders ein Anlehncarport mit Flachdach an. Gibt es mehrere Standortmöglichkeiten fĂŒr den Bau eines Carports, ist es sinnvoll, einen Platz zu wĂ€hlen, der nicht nur optisch passt und eine ideale Zufahrt hat, sondern auch die vorherrschenden Witterungsbedingungen berĂŒcksichtigt. Das bedeutet, dass hier im Sommer ausreichend Schatten gespendet und im Winter Schutz vor Schneeverwehungen geboten werden. Auch der Baugrund ist von entscheidender Bedeutung. Vergessen Sie dabei jedoch nie, dass der Abstand zu den nĂ€chsten NachbargrundstĂŒcken bzw. -gebĂ€uden groĂ genug sein muss, damit die Brandschutzordnung eingehalten werden kann. Informieren Sie sich dafĂŒr vorab auch beim zustĂ€ndigen Amt hinsichtlich bebauungsrechtlicher Vorgaben.
Wurde ein geeigneter Standort gefunden, können Sie mit dem eigentlichen Planen und Konstruieren des Carports beginnen. Als erstes sollten Sie sich Gedanken darĂŒber machen, welche Zwecke der Carport erfĂŒllen soll: Sollen ein oder zwei Fahrzeuge untergestellt werden? Soll er freistehen oder an eine Hauswand angelehnt werden? Wird ein zusĂ€tzlicher Anbau wie Abstellraum oder Gartenhaus benötigt? Und welche Dachform passt am besten zu meinem Vorhaben? Der Kostenaspekt spielt natĂŒrlich auch eine wichtige Rolle. Legen Sie daher am besten auch ein Budget fest. Möchten Sie bei dem Projekt so wenig Ausgaben wie möglich haben, bietet sich ein Flachdach an. Diese sind nicht nur am gĂŒnstigsten von allen Dachsorten, sondern auch sehr einfach im Aufbau. Sattel- und Walmdach machen mehr her, sind dafĂŒr aber deutlich aufwendiger und durch den gröĂeren Materialbedarf zudem teurer. Steht die grundsĂ€tzliche Idee, mĂŒssen die MaĂe ausgerechnet und ein exakter Bauplan erstellt werden, nach dem die entsprechenden Baumaterialien gekauft werden können.
Online gibt es bereits fertige BauplĂ€ne, die man sich einfach herunterladen kann. Möchten Sie dies nicht tun, da Sie auf IndividualitĂ€t setzen oder eigene MaĂe verwenden wollen, können Sie diese BauplĂ€ne auch einfach als eine Art Vorlage fĂŒr den Ihren nutzen. Ein Bauplan oder auch eine Bauanleitung dient primĂ€r dazu, alle Anweisungen und Informationen (MaĂe, Zeichnungen, Bauteile etc.) chronologisch zu sammeln. Dies beinhaltet meist eine Liste aller zum Bau benötigten Materialien, eine Ăbersicht der Werkzeuge, GerĂ€te und Maschinen, sowie eine Aufzeichnung der einzelnen Arbeitsschritte, die die Vorgehensweise zum Bau genau beschreiben. Oft bestehen BauplĂ€ne aber auch ausschlieĂlich aus Texten oder Zeichnungen (Schnittzeichnungen). Einfach ausgedrĂŒckt können Sie sich hier Ihre eigene Montageanleitung zusammenstellen, die sie normalerweise dazu geliefert bekommen wĂŒrden. Ab bestimmten Dimensionen muss sogar ein Bauplan erstellt werden. Dieser wird beim Bauamt eingereicht und muss dort abgenommen werden.
Welche Materialien fĂŒr Ihr Carport benötigt werden und wie viel Sie jeweils von den einzelnen Teilen brauchen, hĂ€ngt natĂŒrlich von der GröĂe und der allgemeinen Konstruktion ab. Auch die verschiedenen DĂ€cher verlangen nach unterschiedlichen Materialien und Bauteilen. Hier können daher nur allgemeine Aussagen getroffen werden. Zur Vereinfachung beziehen wir uns auf den Bau eines Holz-Carports mit Flachdach, da dies die beliebteste Wahl der meisten Heimwerker ist. GrundsĂ€tzlich besteht solch ein Carport-Modell aus folgenden Baumaterialien:
Ein oft verwendeter Baustoff fĂŒr diesen Zweck ist das so genannte Brettschichtholz (BSH). Das sind im Grunde miteinander verleimte Bretter. Aus diesem Grund sind sie im Unterschied zum herkömmlichen Vollholz viel tragfĂ€higer und reiĂen nicht so schnell, weil es bei Trockenheit kaum schwindet und bei NĂ€sse weniger quillt. Achten Sie auf Holz aus der nachhaltigen Forstwirtschaft. So bauen Sie umweltbewusst und verantwortungsvoll. Beim Kauf sollte das BHS auĂerdem das Zeichen âSiâ tragen. Das garantiert, dass es sauber gearbeitete OberflĂ€chen hat und sich auch fĂŒr alle sichtbaren Teile des Carports eignet.
Um einen Carport von Grund auf selbst zu bauen, benötigt man relativ viel Werkzeug. Dass man dabei nicht bereits mit allem ausgestattet ist, ist vollkommen normal, bedeutet aber nicht, dass Sie jetzt in den nĂ€chsten Baumarkt ziehen mĂŒssen und dort fĂŒr das noch fehlende Werkzeug mehrere hundert Euro ausgeben sollen. Sicherlich kennen Sie den ein oder anderen, der Ihnen entsprechende Hilfsmittel auch ausleihen kann. Zu Beginn sollten folgende Werkzeuge bereitgelegt werden:
Ist das Holz noch unbehandelt, benötigt es eine OberflĂ€chenbehandlung zum Schutz. Denn als atmendes Naturmaterial, das hohe Lasten trĂ€gt und permanent unterschiedlichsten Wetterbedingungen ausgesetzt ist, bedarf es einer grĂŒndlichen und dauerhaften Pflege. Wird ein solches Konstrukt nicht oder nicht korrekt behandelt, entstehen Risse, FarbverĂ€nderungen und SchĂ€den durch Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Insekten sowie zerstörende Pilze, die die StabilitĂ€t gefĂ€hrden. Daher empfiehlt sich eine Behandlung mit BlĂ€ueschutz, Holzlasur und UV-Filter. Im ersten Schritt sollte eine einmalige Grundierung mit einem BlĂ€ueschutzmittel aufgetragen werden. AnschlieĂend wird das Holz mit einer Mittelschicht-Holzlasur in einer Farbe nach Wahl behandelt (gegebenenfalls zwei Anstriche notwendig). Diese sollte wasserabweisend, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend wirken und darf nicht reiĂen. Zum Schluss bietet es sich auĂerdem an, das nun behandelte Holz noch mit einem UV-Filter einmal zu streichen. FĂŒr eine dauerhaft gute Pflege sollte dieser im Ăbrigen alle zwei Jahre erneut aufgetragen werden. Nutzen Sie dabei weitestgehend hochwertige natĂŒrliche Pflegemittel und Lasuren anstelle von synthetischen, um ein dauerhaft gesundes und attraktives Ergebnis zu erzielen. Ist Ihnen das zu viel Aufwand, können Sie auch direkt zu druckimprĂ€gniertem Holz greifen. Dieses wurde bereits vollstĂ€ndig vorbehandelt und mit Lack versiegelt. Eine anfĂ€ngliche Behandlung ist daher nicht mehr notwendig.
Carport aus Holz und Kunststoff-Wellplatten – zum Schutz des Holzes sollte dieses vor dem Aufbau behandelt werden. ©Nicolette Wollentin – Stock.adobe.com
Vor dem eigentlichen Aufbau mĂŒssen zunĂ€chst alle Bauteile vorbereitet werden, so dass sie am Ende nur noch zusammengesteckt bzw. -geschraubt werden mĂŒssen. Hier kommt der sogenannte Abbund ins Spiel. Mit dem Begriff âAbbundâ oder âAbbindenâ bezeichnet man im Zimmererhandwerk das Vorbereiten von Holzkonstruktionen jeglicher Art. Dabei werden alle Bauteile bearbeitet, gekennzeichnet, maĂgerecht angerissen (Markierung der Bohrlöcher) und âzur Probeâ zusammengesetzt. So soll sichergestellt werden, dass spĂ€ter alle Hölzer und Schrauben am richtigen Platz sitzen und die Konstruktion wie geplant ohne gröĂere Probleme aufgebaut werden kann. Konkret bedeutet das fĂŒr Sie:
Der traditionelle Abbund, bei dem jedes Teil ĂŒber einem sogenannten SchnĂŒrboden einzeln vermessen wird, ist sehr zeitaufwendig und wird heutzutage weniger verwendet. GĂ€ngiger hingegen ist der zeichnerische Abbund. Hierbei wird der MaĂstab verkleinert (1:5 oder 1:10) und die Winkel geometrisch bestimmt. Diese werden dann auf die tatsĂ€chliche GröĂe der Bauteile ĂŒbertragen. Bislang die schnellste Methode ist die per Computer. Spezielle Programme errechnen die benötigten Werte und geben direkt eine entsprechende Grafik aus.
Wurden alle Teile geprĂŒft, gilt es, die Baustelle einzurichten bzw. fĂŒr den Baubeginn vorzubereiten. DafĂŒr ergreift man verschiedene MaĂnahmen, um eine ordnungsgemĂ€Ăe Errichtung baulicher Anlagen zu ermöglichen und eventuelle Gefahren und BelĂ€stigungen zu vermeiden. Soll das Carport an oder nahe einer StraĂe oder einem anderen öffentlichen Platz errichtet werden, sollte die Gefahrenzone abgegrenzt oder durch Warnzeichen gekennzeichnet werden, damit unbeteiligte Personen nicht gefĂ€hrdet werden können. Falls erforderlich kann auch ein Bauzaun zur Abgrenzung der Baustelle aufgestellt werden. Dies ist bei einem Carport-Bau aber eher weniger notwendig. BĂ€ume, Hecken und sonstige Bepflanzungen, die erhalten werden sollen, sollten wĂ€hrend der BauausfĂŒhrung geschĂŒtzt werden. Wurde alles abgesichert, beginnt man nun mit der Aushebung des Bodens und sonstigen Vorbereitungen fĂŒr das Fundament.
Ein solides Fundament sorgt dafĂŒr, dass der Carport sicher und fest steht und selbst starke WindstöĂe ihm nichts anhaben können. Dabei sollte es immer etwas breiter sein, als der Carport selbst. Es gibt zwei gĂ€ngige Fundamenttypen: Das Streifenfundament, und das Punktfundament. Letzteres hat sich besonders bei Einzelcarports bestens bewĂ€hrt. Es besteht â klassisch aufgebaut â aus neun einzelnen Fundamentpunkten, die symmetrisch ausgerichtet werden. Wichtig ist dabei, dass der Untergrund einheitlich beschaffen ist und die TrĂ€ger der Konstruktion mit einbetoniert werden. Die Vorgehensweise ist hier wie folgt:
FĂŒr groĂe Carports und Doppelcarports bietet sich eher ein Streifenfundament an. Dieses sorgt fĂŒr eine sehr hohe StabilitĂ€t und ist daher auch gut fĂŒr schneereiche Regionen geeignet. Aber Achtung: Diese Art des Fundaments sollte unbedingt ein leichtes GefĂ€lle haben, damit das Regenwasser abflieĂen kann und sich keine PfĂŒtzen bilden.
Ein solides Fundament sorgt fĂŒr StabilitĂ€t des Carports. ©giopixel – Stock.adobe.com
Nun können die Pfosten aufgestellt, also in den H-TrĂ€gern platziert werden. AnschlieĂend werden die Quer- beziehungsweise Sattelbalken aufgelegt und montiert. Ist der Carport besonders hoch, ist es sinnvoll, vor dem Aufstellen der Pfosten die Querbalken am Boden liegend zu montieren. Gemeinsam mit ein paar freiwilligen Helfern kann die Konstruktion aufgestellt und in den H-Ankern montiert werden. Möchten Sie ein oder mehrere Seitenteile als Sicht- oder Wetterschutz anbringen, können Sie nun entsprechend lange Bretter senkrecht mit den HolztrĂ€gern verschrauben, die von zwei bis drei waagerecht montierten Latten gehalten werden. Wer es sich einfacher machen will, kauft im Baumarkt blickdichte LamellenzĂ€une oder Sichtschutzelemente. Hier sind möglicherweise schon halbhohe Elemente ausreichend, um sich vor den Blicken der Nachbarn zu schĂŒtzen.
Im letzten Schritt wird das Dach angebracht und abgedichtet. Um die gewĂŒnschte Neigung zu erreichen, kann man sich pro Seite ein bis zwei GefĂ€llekeile zuschneiden und diese auf den HaupttrĂ€gern beziehungsweise Sattelbalken befestigen. Darauf aufliegend wird die Dachabdeckung befestigt. Wer es hell mag, verwendet hierfĂŒr transparente PVC-Wellplatten. Da diese aber sehr dĂŒnn sind, sollte der Lattenabstand nicht mehr als 50 cm betragen. Zur Befestigung greift man am besten zu nicht rostenden Schrauben. Geschraubt wird auf jeder dritten Erhebung, wobei jeweils ein Abstandshalter untergelegt werden muss. Qualitativ-hochwertiger sind die transparenten Acryl-Profilplatten in einer StĂ€rke von 3 Millimetern. Bei diesem Material können die LattenabstĂ€nde bis zu 80 cm betragen. Eine einfachere Variante sind allerdings Trapezbleche. Diese sind in verschiedenen Farben erhĂ€ltlich, dafĂŒr aber sehr laut bei starkem Regen. Eine weitere Möglichkeit sind Bitumenbahnen auf OSB-Platten. FĂŒr eine optimale Dichte sollten Sie die Bahnen (mindestens) zweilagig anbringen. Kautschuk-Bahnen konnten sich â vor allem bei DachbegrĂŒnung â stark bewĂ€hren. Sowohl Bitumen- als auch Kautschuk-Bahnen erfordern jedoch spezielle Fachkenntnisse.
Wer sich viel Arbeit, Zeit und Geld sparen will, kauft sich einen vorab aus hochwertigen Materialien zusammengestellten Bausatz fĂŒr seinen ĂŒberdachten Stellplatz. NatĂŒrlich sind das dann keine Unikate, dafĂŒr aber sehr viel erschwinglicher und meist ebenso schön. Dank der zunehmenden Beliebtheit von Carports gibt es auch mehr und mehr Angebote fĂŒr entsprechende Modelle als Bausatz in den verschiedensten GröĂen, Kombinationen und Materialien. Daher sollte niemand groĂartige Schwierigkeiten haben, einen passenden Satz fĂŒr das eigene GrundstĂŒck zu finden. Und wenn nicht, gibt es selbst maĂgefertigte Carports, die als fertiger Bausatz geliefert werden und vor Ort direkt zusammengebaut werden können. Wichtig ist dabei immer, dass Sie darauf achten, das Modell von einem zuverlĂ€ssigen und erfahrenen Hersteller zu beziehen. Diese fĂŒhren Ihre Arbeit mit höchster Sorgfalt und gleichbleibend hochwertiger QualitĂ€t aus, so dass sich Ihre hohe Investition bezahlt macht und der Carport ein Leben lang schön und stabil bleibt.
Ein Carport mit Bausatz ist gĂŒnstig und schnell aufzubauen. ©oka – Stock.adobe.com
Schwebende DĂ€cher und gebogene Streben in schönen Naturholzfarben â Der Baustil eines Carports ist meist sehr minimalistisch. Doch gerade wegen dieser Schlichtheit sind sie von sich aus schon Ă€sthetisch sehr ansprechend. Dennoch lĂ€sst sich hier und da immer noch eine Kleinigkeit verbessern. Besonders bei einem Carport aus Holz ist es kein Problem, an den TrĂ€gern passende Dekoration zu befestigen. Vor allem Metallschilder mit lustigen SprĂŒchen oder Vintage-Motiven sind in Garagen und Carports ein beliebtes Designmittel, um leere WĂ€nde ansprechend und individuell zu gestalten. Wird die ĂŒberdachte FlĂ€che einmal als Ort fĂŒr eine Festlichkeit im Freien genutzt, heben diese witzigen Schilder auch die Stimmung Ihrer GĂ€ste und dienen als lustiges GesprĂ€chsthema. Ein Carport will auch schön beleuchtet sein. Wie jedes Bauwerk profitiert ein Carport ebenfalls von einer guten und stilvollen Beleuchtung. Ausgestattet mit Bewegungsmeldern dienen die stylischen AuĂenleuchten nicht nur optischen, sondern auch praktischen Zwecken. In Kombination mit natĂŒrlichem Bewuchs wird Ihr Carport regelrecht zu einer Erweiterung Ihres Gartens: HĂ€ngen Sie BlumengefĂ€Ăe an die Dachstreben, pflanzen Sie Kletterpflanzen an einen der Pfosten, platzieren Sie an der Einfahrt KĂŒbelpflanzen oder legen Sie am Carport Beete mit Blumen oder StrĂ€uchern an â Die Möglichkeiten, einen tristen Carport mit Pflanzen zu verschönern, sind quasi endlos.
Das Angebot an Carports auf dem Markt ist inzwischen sehr vielfĂ€ltig. Vor allem Fertigbau-Carports gibt es in zahlreichen Variationen und GröĂen. Die Kosten reichen hier von ein paar Hundert Euro bis in den fĂŒnfstelligen Bereich. Letztendlich wird der Preis eines Carports dabei von den folgenden Faktoren maĂgeblich mitbestimmt:
Wie bei allen Bauprojekten gilt: Je hochwertiger das Baumaterial, desto höher der Preis. Dabei sind einfache Holz- und Alu-Bauteile preiswerter zu haben als solche aus hochwertigem Holz und rostfreiem Edelstahl. GĂŒnstiger sind zudem auch Fertigbau-Carports in Bau-Sets. Wollen Sie einen individuell geplanten Carport, mĂŒssen Sie in der Regel deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen. Da sich die Handwerkerkosten allerdings regional deutlich unterscheiden, lassen sich hier nur schwer konkrete Preise fĂŒr Carports in MaĂanfertigung nennen. Doch egal ob Bausatz oder individuelle Planung, die âNebenkostenâ sollten bei beiden nicht auĂer Acht gelassen werden. Dazu gehören vor allem:
Allgemein gibt es einfache Einzelcarports schon fĂŒr deutlich unter 500 Euro und Doppelcarports unter 1.000 Euro zu kaufen. Mittelklasse-Modelle hingegen sind zwischen 2.000 und 5.000 Euro erhĂ€ltlich, sehr aufwendig gestaltete Doppelcarports fĂŒr bis zu 15.000 Euro. Anlehncarports sind hingegen meist um einiges gĂŒnstiger, alleine schon deshalb, weil nur ein einseitiges Fundament nötig und die Dachform viel simpler ist. Gute Carports sind hier schon ab 700 Euro zu kaufen. Kompliziertere Konstrukte wie beispielsweise eine Garagen-Carport-Kombi kosten als gĂŒnstigere Holzvariante meist circa um die 4.000 Euro. Generell belaufen sich die Kosten fĂŒr ein Carport aus Holz auf ca. 350 bis 7.500 Euro. Aluminium, Stahl und Metall sind meist etwas teurer. Carports aus entsprechenden Materialien kosten hier zwischen 1.000 bis 6.000 Euro, als Doppelcarport teilweise sogar bis zu 10.000 Euro. Da sich hier eine ziemlich hohe Summe ergeben kann, versuchen die meisten vor allem an einem Punkt zu sparen: Sie bauen den Carport in Eigenregie auf. Mit etwas handwerklichem Geschick und freiwilligen Helfern lĂ€sst sich das bei einem Bausatz-Carport auch schnell verwirklichen. Ein Experte, der die Konstruktion auf Statik prĂŒft, sollte dennoch zugezogen werden.
Eine Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach. Denn: Beim Carport-Baurecht gelten sowohl das Landesrecht als auch die Vorschriften von StĂ€dten und Kommunen. Und das Baurecht ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und wird in spezifischen Landesbauordnungen festgelegt. Daher kommt es vor allem darauf an, wie groĂ das Carport werden soll, wo der geplante Standort ist und wie weit dieser vom nĂ€chsten NachbarsgebĂ€ude entfernt ist. Am besten und um auf Nummer Sicher zu gehen, lassen Sie sich von Ihrem zustĂ€ndigen Bauamt beraten. Hier wird Ihnen auch bei Fragen rund um den Antrag und bei SonderfĂ€llen weitergeholfen. Vor allem wenn von Kommune und Gemeinde eine Vielzahl an Vorschriften und BebauungsplĂ€nen vorgegeben werden, die besagen, auf welchem GrundstĂŒck wie gebaut werden darf, lohnt sich eine Beratung. Damit der Bau letztlich nicht wegen einer Streiterei mit dem Nachbar scheitert, sollten Sie sich auch ĂŒber seine und Ihre Rechte informieren oder einfach vorab mit diesem sprechen. Bei Abweichungen von der Bauordnung kann sogar eine nachbarliche Zustimmung nötig sein. Je nach Bundesland ist aber auch dies leider nicht ĂŒberall formlos möglich und bedarf einer Beurkundung und Eintragung ins Baulastenverzeichnis. Die jeweiligen genauen Bestimmungen zur Grenzbebauung finden Sie in der Landesbauordnung und in den Richtlinien des Bauordnungsamts. Planen Sie fĂŒr die Genehmigung ausreichend Zeit ein und ĂŒberlegen Sie sich davor, wie der Carport gebaut werden soll.
Vor dem Bau eines Carports sollten Sie in Erfahrung bringen, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. ©stefanfister – Stock.adobe.com
Praktisch und schön: Carports spenden unseren Autos Schatten und schĂŒtzen sie vor KarosserieschĂ€den durch NĂ€sse und Frost. Im Gegensatz zu verschlossenen Garagen sind sie leicht und luftig im Aufbau und besitzen so einen ganz besonderen Charme. Angebaut an ein Wohn- oder Gartenhaus dienen Sie auĂerdem als zusĂ€tzlicher Stauraum oder können im Sommer als ĂŒberdachte AuĂenterrasse fĂŒr Feierlichkeiten mit der Familie genutzt werden. Je nach Bedarf und verfĂŒgbarer FlĂ€che gibt es Einzel- oder Doppelcarports, welche ein bzw. zwei Wagen unterbringen können. Eine sehr beliebte Variante ist auch das Anlehncarport, bei dem ein ĂŒberdachtes GerĂŒst an eine bereits bestehende, stabile Hauswand angebaut wird â platzsparend und gĂŒnstig. Carports gibt es in den verschiedensten GröĂen und AusfĂŒhrungen. HierfĂŒr bieten viele Hersteller bereits fertige BausĂ€tze an, die schnell und einfach (auch ohne Profi) vor Ort zusammengebaut werden können. Wer ein bisschen handwerkliches Geschick hat, kann die Konstruktion des neuen Carports auch selbst in die Hand nehmen.
Quelle Titelbild: KB3 – Stock.adobe.com
HĂ€ufige Fragen
Nicht fĂŒr jeden Carportbau ist eine Baugenehmigung notwendig. Je nach Bundesland, GröĂe und vorgesehenem Standort des geplanten Carports kann der Bau genehmigungsfrei sein â muss er aber nicht. Entscheidend ist die Bauweise des Stellplatzes und die rechtliche Grundlage, die dort gilt. Es empfiehlt sich daher, vor Baubeginn, beim zustĂ€ndigen Bauamt die Richtlinien zu erfragen. Allgemeine Aussagen lassen sich nicht treffen, eben da beim Bauen eines Carports Landesrecht und die Vorschriften der StĂ€dte und Kommunen gelten. Wichtig ist, sich auch mit den Nachbarn abzusprechen und bei der Planung stets den Brandschutz zu beachten. Ist der Abstand zum nĂ€chsten nicht-eigenen GebĂ€ude groĂ genug und der Carport sowieso eher klein (Bsp. Einzelcarport mit Flachdach), wird eine Baugenehmigung vermutlich nicht erforderlich sein.
Hier finden Sie weitere Informationen.
Die Kosten fĂŒr ein Carport reichen von ein paar Hundert bis 15.000 Euro. Wobei letzteres eher in AusnahmefĂ€llen und vor allem bei Einzelanfertigungen vorkommt. Letztendlich wird der Preis maĂgeblich von Faktoren wie Baumaterial, GröĂe und Konstruktionsweise bestimmt. ZusĂ€tzliche Anbauten wie Gartenhaus, Garage oder Schuppen sowie komplizierte DĂ€cher lassen den Preis ebenfalls in die Höhe schnellen. Einzelcarports sind natĂŒrlich deutlich billiger als Doppelcarports und schon fĂŒr unter 500 Euro erhĂ€ltlich. Mittelklasse-Modelle können dann aber auch schon einmal das doppelte kosten. Gute Carports aus Holz gibt es fĂŒr 350 bis 7.500 Euro. Konstrukte aus Aluminium, Stahl oder Metall sind meist etwas teurer und variieren zwischen 1.000 bis 6.000 Euro.
Hier finden Sie weitere Informationen.
Bei Carports fĂŒr Klein- und Mittelklassewagen sollte man generell von einer Mindesthöhe von 2,10 bis 2,40 Metern ausgehen. FĂŒr Oberklasse, Luxusklasse und SUVs sind die MaĂe etwas gröĂer anzusetzen. Als minimale Höhe gelten hier etwa 2,50 Meter als empfehlenswert. Doppelcarports haben eine bedeutend breitere Einfahrt, wodurch auch die Einfahrtshöhe etwas gröĂer gewĂ€hlt werden (bis 2,70 m) kann. Das reicht dann auch fĂŒr einen Kleintransporter oder ein Wohnmobil. Im Ăbrigen kann es auch wichtig sein, die Höhe mit geöffneter Heckklappe nachzumessen. In der Regel sind 2 bis 2,5 Meter Höhe aber vollkommen ausreichend. Beachten Sie, dass all diese Angaben nur fĂŒr die Einfahrtshöhe gelten. Je nach Dachform kann das Carport noch einiges an Höhe dazugewinnen.
Hier finden Sie weitere Informationen.
GrundsĂ€tzlich darf natĂŒrlich nur auf dem eigenen GrundstĂŒck eine bauliche Anlage errichtet werden. Dabei sollten MindestabstĂ€nde zu NachbargebĂ€uden bezĂŒglich Brandschutz eingehalten sowie die regionale Bauverordnung bei der Auswahl eines Standortes beachtet werden. DafĂŒr kann man sich vorab beim zustĂ€ndigen Amt ĂŒber die bebauungsrechtlichen Vorgaben informieren. Wichtig ist auch, dass der Baugrund fĂŒr ein solches Vorhaben ausreichend solide ist. GrundsĂ€tzlich kann ein Carport freistehen oder an eine private GebĂ€udewand angebaut werden. Gibt es mehrere Standortmöglichkeiten fĂŒr den Bau eines Carports, sollte ein Platz gewĂ€hlt werden, der möglicherweise auch eine ideale direkte Zufahrt bietet. Stellen, die sehr den vorherrschenden Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, eignen sich eher weniger, da dadurch die StabilitĂ€t des Carports gefĂ€hrdet werden kann und auch Ihr Fahrzeug nicht optimal geschĂŒtzt wird.
Hier finden Sie weitere Informationen.
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