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Stockrosen kaufen, pflanzen & pflegen – Top 8 Arten & Sorten

4.4 von 5 Sternen - von 5 Lesern bewertet.

Die Stockrose (Alcea) ist eine Pflanze aus der Gattung der Malvengewächse und wird daher auch Stockmalve genannt. Mit einer reichen Artenvielfalt von über 60 verschiedenen Ausprägungen ist sie als Zierpflanze in unseren Gärten weit verbreitet. Welche die Top 8 der beliebtesten Stockrosen-Arten sind und welche weiteren Sorten es gibt, erfahren Sie hier.

EIGENSCHAFTEN & AUSSEHEN DER STOCKROSE

Wie sehen Stockrosen aus und welche Eigenschaften haben sie?

Wilde Stockrosen werden bis zu 3 Meter hoch. Doch bis es soweit ist, müssen Sie geduldig sein. Eine Eigenschaft dieser Pflanze ist, dass sie im ersten Jahr normalerweise noch keine Blüten bildet, sondern erst einmal unverzweigt in die Höhe wächst. In der Anfangszeit sieht die Pflanze noch krautig aus und auch die Blätter der ausgewachsenen Pflanze lassen noch an die krautige Ausgangssituation erinnern. Bilden sich nach ein bis zwei Jahren Knospen, wachsen diese traubenförmig am langen Blumenstängel. Die Blüten haben bei jeder Stockrosenart andere Formen und Farben. Die Anordnung der Blütenblätter ist jedoch immer ähnlich: Die Blütenblätter sind nur in der Blütenbasis verwachsen und werden mehrere Zentimeter lang. In der Blütenbasis entstehen, nachdem die Blüte verblüht ist, die Stockrosensamen. Aus diesen Samen können im nächsten Jahr erneut Stockrosen entstehen. Die Stockrose oder Stockmalve ist in die Pflanzenkategorie der Stauden einzuordnen.

 

 

Steckbrief der Stockrose

Stockrosen verschönern nicht nur unansehnliche Sichtschutz-Zäune und Gartenmauern im Stil der bekannten Dornröschenhecke, sie sind auch beliebte Zierpflanzen in Bauerngärten. Eine besonders beliebte Art ist die Gewöhnliche Stockrose, die man auch Bauernrose nennt. Der Blütenstängel dieser Pflanzen ist ausgesprochen stabil und wächst rasant in die Höhe. Dabei macht das Wachstum erst bei ungefähr 2 Metern halt, wenn die Pflanze sich in ihrer Umgebung wohlfühlt. Die Blüten des Malvengewächses leuchten im Sommer zwischen Juli und September in allen erdenklichen Farben. Neben Rosa und Lila finden sich auch wild wachsende hellblaue und gelbe Exemplare, die im Garten ebenfalls eine gute Figur machen. Genauso wenig wie alle anderen Malvengewächse sind Stockrosen giftig, auch wenn das immer wieder vermutet wird. Die Blüten werden etwa so groß wie ein Handteller und enthalten in ihrer Basis Samen, die Sie im nächsten Frühling ohne Probleme an einer anderen Stelle aussäen können. Wenn Stockrosen im Herbst regelmäßig zurückgeschnitten werden, treiben sie im nächsten Frühjahr wieder aus. Die Frage, wie alt Stockrosen werden, hängt allerdings auch von der jeweiligen Zuchtsorte ab.

 

 

Herkunft der Stockrose

Woher die Stockrose ursprünglich stammt, das lässt sich heute nicht mehr sicher sagen. Botanik-Experten vermuten als Herkunftsland der Stockrose den östlichen Mittelmeerraum beziehungsweise den Balkan oder sogar Italien. Das beliebte Malvengewächs, das in über 60 verschiedenen Arten bei uns wächst, wird seit jeher als Heilpflanze eingesetzt. Die griechische Bezeichnung der Pflanze, Althea, bedeutet im Deutschen „heilen“. Giftig ist sie also nicht, im Gegenteil: Man verwendet diese Kletterpflanze traditionell zur Heilung und Linderung verschiedener Arten der Entzündungen, aber auch bei Wunden und gegen Erkältungen. Außerdem wurde die Pflanze zum Färben von Kleidung eingesetzt. Die Stockrose hat also einiges zu bieten und genießt wegen ihrer Schönheit und ihres Nutzens schon lange große Beliebtheit. Seit Jahrhunderten ist diese Pflanze in Europa und Asien zu finden. Die Stockrose hat mit der Rose überraschenderweise nicht viel zu tun und ist nicht mit ihr verwandt. Den Namen Stockrose erhielt sie nur aufgrund ihrer Blütenform.

 

 

Stockrosen als Nahrungsquelle für Bienen

Stockrosen gelten als sehr bienenfreundlich und beim Beobachten der Stockrosen-Büsche im Sommer fällt schnell auf, dass die Blüten bei Bienen und Hummeln sehr beliebt sind. Auch Schmetterlinge ziehen die geöffneten Blüten im Sommer in großer Zahl an. Wenn Sie Stockrosen als Nahrungsquelle für Bienen und andere Insektenarten in Ihrem Garten pflanzen wollen, empfehlen sich dafür Stockrosen mit einfachen, offenen Blüten, wie zum Beispiel die Gewöhnliche Stockrose. Diese erweisen sich als besonders nützlich, um vielen verschiedenen Insekten als Nahrungsquelle zu dienen. Bienen ernähren sich von süßen Pflanzensäften, vor allem von Nektar. Auch auf Pollen sind sie angewiesen. Die schalenförmigen, bunten Blüten der Stockrosen werden relativ groß (ca. 10 cm) und bieten Bienen neben ausreichend Nahrung auch genug Platz, um sich in Ruhe und geschützt beim Sammeln aufzuhalten. Nach dem Pflanzen der Stockrose brauchen Sie jedoch ein wenig Geduld, bis Sie die schönen Blüten genießen können, denn dieses Malvengewächs ist zweijährig – es blüht erst im zweiten Jahr auf, anders als einjährige Gartenblumen.

 

Stockrose als Futterquelle für Bienen und Hummeln

Ungefüllte Stockrosen sind eine gute Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln.

 

Beliebte Eigenschaften der Stockrose im Überblick

Die Stockrose hat so einiges zu bieten. Neben ihrem hohen und robusten Blütenstiel, der nicht nur Mauern, sondern auch hohe, kahle Wände überwuchern und verschönern kann, ist die Pflanze auch winterfest. Im Herbst, wenn die Stockrose ihre dunkelgrünen Blätter fallen lässt, kann man ihre Zweige zurückstutzen und gegebenenfalls (je nach Temperatur und Witterungsverhältnissen) ein wenig mit Reisig abdecken. Im Frühjahr kommt die Pflanze wieder und erstrahlt ab Juli in voller Blütenpracht. Besonders beliebt sind Stockrosen im Garten wegen ihrer prächtigen und lebendigen Farbenvielfalt. Neben gelben, roten und lilafarbenen Blüten gibt es auch hellblau und mehrfarbig blühende Stockrosen. Der Nektar ist bei Bienen und Hummeln beliebt und lockt auch den einen oder anderen bunten Schmetterling an. Im Ziergarten passt die vielfältige Pflanze einfach zu allem. Ob als Solitär im grünen Gras oder direkt neben Ihren Lieblingsblumen – die Stockrose macht sich immer gut.

 

Gefüllte Stockrosen

Die gefüllten Stockrosen haben ihre Blütezeit ebenfalls zwischen Juli und September und sind sehr pflegeleicht und unkompliziert. Es ist jedoch zu beachten, dass sie relativ viel Wasser benötigen und ein windstilles Plätzchen bevorzugen. Als „gefüllte“ Stockrosen bezeichnet man sie, da die schalenförmigen Blüten wie gefüllt aussehen. Die Blütenbasis ist nicht nur von Blütenblättern umrandet, sie ist auch dicht mit Blütenblättern gefüllt. Daher sehen diese Sorten der Stockrose sehr prächtig aus und lassen sich gut mit anderen Stockrosen, Gräsern oder Stauden kombinieren. Diese Art der Stockrosen eignet sich allerdings nicht allzu gut als Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten, da diese zwischen den dicht stehenden Blütenblättern kaum an den Pollen gelangen können. Gefüllte Stockrosen sehen trotzdem in jedem Zier- und Bauerngarten gut aus. Ihre satten Farben passen herrlich zum Sommer, ob in Dunkelrosa oder Gelb.

 

Gefüllte Stockrosen sind besonders edel

Gefüllte Stockrosen sind besonder edel.

 

Ausdauernde Stockrosen

Ausdauernde Stockrosen aus der Familie der Malvengewächse beginnen bereits im Juni mit dem Blühen. Sie sind nicht zu verwechseln mit der Bezeichnung der zweijährigen Stockrosen: Dies beschreibt allgemein, dass Stockrosen erst im zweiten Jahr Blüten entwickeln, aber nicht, wie lange diese Blüten dann zu sehen sind. Ausdauernde Stockrosen sind also ebenfalls zweijährig, behalten aber ihre Blüten mit besonderer Ausdauer bis in den September, wenn sie viel Sonne bekommen und an ihrem Standort wenig Wind weht. Diese Arten von Stockrosen gibt es mit einfachen Blüten, halbgefüllten Blüten und gefüllten Blüten in verschiedenen prächtigen Farben. Im Allgemeinen kann man sagen, dass einfache Stockrosen eher ausdauernd sind, während gefüllte Sorten in der Regel eher zweijährig sind. Sie sollten darauf achten, dass bei Ihren ausdauernden Stockrosen kein Malvenrost entsteht (orangefarbene Pusteln auf der Blattunterseite). Dieser kann im schlimmsten Fall zum Absterben der Blätter führen. Um diese Erkrankung zu verhindern, muss der Boden rund um die Wurzel frei von Laub gehalten werden. Auch sollten Sie stickstoffreiche Dünger vermeiden und mehrere Stockrosen nicht zu dicht nebeneinander pflanzen.

 

FARBEN VON STOCKROSEN IM ÜBERBLICK

Welche Farben können Stockrosen haben?

Die Farbenpracht, in der man Stockrosen kaufen kann, ist enorm. Der lange Blumenstängel und die großen Blätter der Pflanze verändern sich je nach Blütenart jedoch kaum. Der Stängel wächst geradlinig, ohne viele Abzweigungen in die Höhe und benötigt bei windigeren Standorten wie zum Beispiel auf einer Dachterrasse sogar oft einen Stab, an dem die Pflanze festgebunden werden muss, um nicht abzuknicken. Die Blätter der Stockrose sind relativ groß (mit einem Durchmesser bis zu 10 cm) und haben eine sehr raue Struktur, ihre Oberfläche ist mit kleinen Härchen übersät. Alles in allem sieht das Gewächs etwas krautig aus und passt mit seinem „unperfekten“ Äußeren hervorragend in jeden Bauerngarten und auch in naturnahe Wildgärten. Die Blütenfarben sind lebensfroh und mitunter regelrecht elegant: Es gibt weiße, schwarze, dunkelrote, lilafarbene, rosafarbene, gelbe und sogar blau blühende Stockrosen. Dabei gibt es die verschiedenen Blütenarten (einfach, halbvoll und gefüllt) jeweils in verschiedenen Farben.

 

Zweifarbige Stockrose

Stockrosen gibt es in vielen verschiedenen Farben – auch zweifarbig sind sie wunderschön anzusehen.

 

Blaue Stockrose

Eine eher seltene Art der Stockrose ist die Blaue Stockrose. Blau ist allgemein eine seltene Blütenfarbe, daher zieht sie umso mehr Blick in Ihrem Garten auf sich. Blaue Stauden oder Malvengewächse passen prima zu anderen Arten von Zierpflanzen, sie benötigen dabei allerdings meist viel Sonne. Nur selten findet man in unseren Breiten Blaue Stockrosen, doch eine Art ist nahezu außergewöhnlich und eine echte Entdeckung: eine halbgefüllte Stockrose, deren äußere Blütenblätter leuchtend blau erstrahlen und deren innere Blätter sich in Weiß abheben. Ansonsten gibt es bis auf wenige Ausnahmen wie hellblaue einfache Stockmalven und mittelblau blühende Gewöhnliche Stockmalven nur wenige blau blühende Stockrosen. Andere Farben wie Gelb, Rosa und Rot sind bei den Malvengewächsen wesentlich häufiger zu finden. Eine Besonderheit bilden die zweifarbigen Stockrosen, doch auch diese sind nur selten zu sehen.

 

 

Weiße Stockrosen

Eine Sorte der weißen Stockrosen ist zum Beispiel die Alcea rosea Pleniflora „Weiß“. Sie hat eine gefüllte weiße Blüte, die etwa so groß wird wie ein Handteller. Die Blütenblätter sind mit der Blütenbasis verbunden und herzförmig gelappt. Pro Quadratmeter kann man ohne Bedenken drei bis vier Pflanzen im Garten nebeneinandersetzen. Auch die gewöhnliche Stockrose, die man Bauernrose nennt, gibt es neben vielen weiteren Farben in der Sorte „Weiß“. Diese Stockrosen-Art hat eine einfache Blüte, die von Imkern und Insektenschützern sehr geschätzt wird. Die Bienen können in der großen Blüte problemlos süßen Nektar und Pollen finden. Die Blütenblätter sehen auch hier herzförmig aus und sind nur am Rand mit der Blütenbasis verbunden. Eine halbgefüllte Sorte der Stockrose ist die „Spring Celebrities White“. Auch sie blüht ab Juli, doch ihre Blütenblätter unterscheiden sich ein wenig von denen ihrer Artgenossen, denn sie sehen ausgefranst aus und ähneln einer geheimnisvollen, prächtigen Waldblume.

 

Weiße Stockrose

Weiße Stockrosen wirken besonders zart und anmutig.

 

Schwarze und dunkelrote Stockrose

Ein besonderer Hingucker im Garten sind Stockrosen-Exemplare in den Trendfarben Schwarz und Dunkelrot. Die schwarze Stockrose wächst an langen Blumenstielen in traubenartigen Anordnungen und hat eine einfache Blüte. Ihre Blütenblätter haben einen einzigartigen zweifarbigen Look, der daraus entsteht, dass das Blütenblattinnere tiefschwarz ist und das Blütenblattäußere immer mehr ins Rot changiert. Dunkelrote und schwarze Stockrosen gibt es daneben aber auch mit gefüllten Blüten. Sie eigen sich nicht nur als Blickfang in einem Bauerngarten, sondern können auch in einem Blumenkübel als Sichtschutz auf der Terrasse oder auf dem Balkon eine gute Figur machen. Ihre stark gefüllten Blüten kann man getrost als Klassiker der Bauerngartenstaude bezeichnen. Auch die dunkelrot-schwarze Stockrose gibt es als „Spring Celebrities“-Serie. Ihre Vorzüge sind, dass sie besonders kräftig sind und auch ohne menschlichen Einfluss sehr hoch und stabil wachsen. Der Trendstaude mit den halbgefüllten Blüten werden die allerbesten Wuchseigenschaften nachgesagt.

 

Dunkelrote bzw. schwarze Stockrose

Dunkelrote bzw. schwarze Stockrosen sind zurzeit besonders im Trend.

 

Gelbe Stockrose

Alcea rugosa, die man auch die gelbe, runzlige, russische oder ausdauernde Stockrose nennt, blüht besonders zuverlässig und braucht dabei nicht mehr als Wasser, Sonne und ein wenig Gärtner-Liebe. Ihre Blütenblätter sind wie die ihrer Artgenossinnen herzförmig, doch die Besonderheit der Blüte liegt in der runzligen und gewissermaßen faltigen Erscheinung der Blütenblätter, die in hellem Gelb erstrahlen. Ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete liegen in der Ukraine und in Südwestrussland. Aber auch mit dem mitteleuropäischen Klima kommt die Pflanze gut zurecht, weshalb man sie inzwischen auch verbreitet in Deutschland finden kann. Die gefüllte Stockrose Alcea rosea plena „Chaters Gelb“ verbreitet mit ihren sanft gelb leuchtenden Blüten ebenfalls Lust auf Sommer. Die zarten Farben der Blüten lassen sich optimal mit anderen, intensiver gefärbten Stauden und Kletterpflanzen kombinieren. Je nach Kombinationspartner erzeugen Sie damit auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse einen ganz individuellen Look. Ab Juli erstrahlt die Blüte der Gelben Stockrose im Beet, im Freiland oder zum Beispiel als Berankung einer romantischen Gartenruine.

 

Rote Stockrosen

Natürlich gibt es nicht nur dunkelrot-schwarze Stockrosen, sondern auch klassisch rot blühende Sorten. Zu nennen ist hier zum Beispiel die Sorte „Pleniflora Rot“. Sie hat gefüllte Blüten und erstrahlt ab Juni in ihrer leuchtenden Pracht. „Pleniflora Rot“ benötigt einen nährstoffreichen Boden und macht sich wie ihre Artgenossinnen gut an Zäunen und Fassaden, im Freiland und selbstverständlich auch in Bauerngärten. Durch ihre leuchtend roten Blüten erblickt man diese Stockrosen schon aus weiter Ferne, das sorgt für viel Bewunderung. Die Farbe der Blüten lässt sich als helles Kirschrot beschreiben, diese Sorte gehört zu den zweijährigen Stauden. Eine weitere besondere Art der Stockrose ist die Englische Stockrose, die entsprechend gut in Englische Gärten passt. Aus der „Spotlight-Serie“, die mit sehr langlebigen und robusten Pflanzen punktet, stammt unter anderem die rote Spotlight-Stockrose „Mars Magic“. Ihre leuchtenden, tiefroten Blüten blühen den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein. Sie sind zwar einfach geformt, aber farblich ein echter Hingucker.

 

Rote Stockrose

Rote Stockrosen sind etwas freundlicher als die dunkelroten bzw. schwarzen Stockrosen.

 

Lilafarbene Stockrose

Ein schöner Kontrast zum vielen Grün im Garten bietet „Alcea rosea plena Chaters Violett“, eine gefüllte Stockrose mit kräftig violetten Blüten. An einem sonnigen Plätzchen fühlt sich das Malvengewächs am wohlsten. Gemischt mit andersfarbig blühenden Stockrosen, lässt sich ein regelrecht gartenlandschaftliches Gemälde zusammenstellen. Auch die Gewöhnliche Stockrose erstrahlt in lilafarbener Pracht. Ihre Wuchsform lässt sich als buschig beschreiben, ihre Haltbarkeit ist mehrjährig. Hat sie einmal geblüht, vermehrt sich die Pflanze ganz von allein, wenn man sie nicht rechtzeitig zurückschneidet. Auch die lilafarbenen, einfachen Blüten eignen sich prima als Bienenweide. Die einfache Stockrose „Nigra“ erstrahlt ebenfalls in tiefem Dunkellila, sodass sie auf den ersten Blick fast schwarz erscheint. Die hochwachsende Sommerblüherin macht sich gut im Beet oder auf dem Balkon und ist durchaus winterhart. Frost und Kälte machen dem Gewächs im Winter nichts aus. Sie wächst im Frühling los, als hätte sie sich den ganzen Winter darauf gefreut.

 

 

Rosafarbene Stockrose

Auch in rosafarbener Blütenpracht kann die Stockrose im Sommer erstrahlen. Eine Besonderheit bietet hier zum Beispiel die Bauernrose oder auch gewöhnliche Stockrose, die in Rosa-Weiß erhältlich ist. Ihre herzförmigen Blütenblätter sind an der Basis stark rosafarben und bleichen zum Blütenblattäußeren aus, bis sie weiß erscheinen. Die Blüten wirken nicht nur sehr elegant, sie sind auch bei Bienen und Schmetterlingen beliebt. Eine gefüllte Blüte bietet Alcea rosea Pleniflora „Rosa“. Sie wird bis zu 60 cm breit und wächst bis auf 2 m. Ab Juni erstrahlt sie in voller Pracht und verbreitet ihren blumigen Duft im Garten. Ihre herzförmigen Blütenblätter sehen leicht ausgefranst aus und vermitteln einen wilden, natürlichen Look. Die rosafarbene Stockrose „Radiant Rose“ hat wiederum einfache Blüten. Deren zarte Farbe bildet in Kombination mit dem gelben Blütenauge und den gelben Staubgefäßen einen echten Hingucker im Garten. Auch „Radiant Rose“ ist winterhart und blüht mehrere Jahre lang und das mit etwas Glück schon ab Mai.

 

Rosafarbene Stockrose

Die rosafarbene Stockrose strahlt im Sommer hell und zart.

 

STOCKROSEN-ARTEN & -SORTEN IM ÜBERBLICK

Welche Stockrosen-Arten gibt es?

Es gibt ungefähr 60 verschiedene Arten der Stockrosen. Das Malvengewächs ist in europäischen Gärten allgemein sehr beliebt und lässt sich an sonnigen Plätzchen leicht einpflanzen. Jede Stockrose bringt dabei ganz individuelle Eigenschaften mit. Neben den unterschiedlichen Blütenfarben können auch die maximale Wuchshöhe und die Blütenblattform variieren. Alle Stockrosen haben einen krautartigen, eher groben Look mit dunkelgrünen, großen, kräftigen und behaarten Blättern. Besonderheiten sind zum Beispiel zweifarbige Blüten oder auch ausgefranste Blütenblätter, die eine wilde Blume vermuten lassen. In ihrer Herkunft und in den natürlichen Verbreitungsgebieten unterscheiden sich die verschiedenen Arten stark. Nur wenige Stockrosen-Arten stammen ursprünglich aus Europa. Die meisten wurden wild aus der Türkei, aus Syrien, aber auch aus dem Iran und dem Libanon nach Europa eingeführt. Die Benennung der Gattung der Stockrosen beginnt stets mit Alcea und wird durch den individuellen Namen ergänzt. Von den etwa 60 Alcea-Arten stellen wir Ihnen die bekanntesten acht vor.

 

Gewöhnliche Stockrose: Alcea rosea

Die Gewöhnliche Stockrose hat viele Namen: Stockmalve, Bauernrose, Chinesische Stockrose, Pappelrose oder Garten-Stockrose. Sie wächst gern bis zu 2 m in die Höhe und besitzt einen kräftigen Stängel. Ihre Blüten sind in der Regel einfach. Daher eignet sich die Gewöhnliche Stockrose optimal als Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten. Es gibt natürlich auch außergewöhnliche Blattformen wie zum Beispiel gezackte Blütenblätter. Je nach Standort reicht die Blütezeit der Alcea rosea von Februar bis Oktober. In Deutschland begrenzt sich die Blütezeit jedoch eher auf den Zeitraum zwischen Juli und September. Die Herkunft der Gewöhnlichen Stockrose ist unklar. Man vermutet, dass sie vom Balkan oder aus Süditalien stammt. Heute nutzt man sie nur noch selten als Heil- oder Färbepflanze. Die Gerb- und Schleimstoffe der Gewöhnlichen Stockrose sind aber bis heute in einigen Hustentees zu finden.

 

Pinkfarbene gewöhnliche Stockrose

Die pinkfarbene gewöhnliche Stockrose gehört zu den beliebtesten Pflanzen im Garten.

 

Feigenblättrige Stockrose: Alcea ficifolia

Die Feigenblättrige Stockrose wird auch Holländische Stockrose genannt. Sie ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich und wird bei reichlich Sonnenlicht und wenig Wind wie ihre Artgenossinnen meist bis 2 m hoch. Sie wächst zweijährig und hat eine einfache Blüte, die bis zu 10 cm Durchmesser erreicht. Ihre Blätter sind dunkelgrün, matt und behaart. Die Blätter werden im Herbst abgeworfen und bilden sich im darauffolgenden Frühling neu. Besonders schön sind die Blüten der Feigenblättrigen Stockrose wegen ihres gelben Blütenauges und der gelben Staubadern, die vor allem bei roten Blüten gut kontrastierend zu Geltung kommen. Weitere Farben sind Orange, Weiß, Violett und Rosa. Im Bauerngarten, am besten gemischt mit Rittersporn oder Phlox, gedeiht die Blütenpracht der Feigenblättrigen Stockrose bis in den Herbst. Die Stockrosensamen entstehen in der Blütenbasis und können im Frühling ausgesät werden.

 

Russische Stockrose: Alcea rugosa

Die Russische Stockrose wird auch Gelbe Stockrose genannt. Auch sie wächst bis auf 2 m Höhe und entwickelt viele große Laubblätter, die sie im Herbst abwirft. Die Russische Stockrose zeichnet sich durch ihre fünfzähligen, herzförmigen Blüten aus. Das Gelb ihrer Blüten lässt sich als zartes Zitronengelb beschreiben und bildet ein harmonisches Gesamtbild zusammen mit dem Dunkelgrün der Laubblätter und des Stängels. Man vermutet, dass die Gelbe Stockrose ursprünglich aus der Ukraine und aus Südrussland kommt. Sie braucht nicht allzu viel Wasser und gedeiht daher sowohl an steilen Hängen als auch in trockenen Regionen gut. Sie ist ausdauernd und robust und passt zu jeder anderen Blütenfarbe, die uns die Malvengewächse bieten. Auch andere Gewächse wie der Eisenhut oder die Herbstaster erstrahlen neben der Russischen Stockrose. Meist hält sich Alcea rugosa bis zu vier Jahre und ist damit eine zwar ausdauernde, aber doch eher kurzlebige Staude.

 

 

Stockrose „Parkfrieden“: Alcalthaea suffrutescens Parkfrieden

Die Stockrose der Sorte „Parkfrieden“ ist eine sehr ausdauernde Art aus der Gattung der Stockrosen, das heißt, sie blüht sehr lange. Sie fällt unter ihren Artgenossinnen ein wenig aus der Reihe, da sie eine Kreuzung aus der Alcea rosea (Stockrose) und dem Althea officinalis (Echter Eibisch) ist. Diese Pflanze wird nur ca. 1,50 m hoch und wächst für eine Stockrose auch besonders breit und buschig. Sie hat eine lange Blütezeit (Juni bis September), in der sie halbgefüllte rosa/weiße Blüten zeigt, die einen zarten Blütenduft verbreiten. Im Gegensatz zu ihren Verwandten sollte die Stockrose „Parkfrieden“ in möglichst kleinen Gruppen oder einzeln gepflanzt werden. Sie benötigt nur wenig Bodenfeuchte und kann sowohl auf der Freifläche als auch auf dem Beet oder im Bauerngarten angepflanzt werden. Ein Vorteil dieser Stockrosen-Art ist, dass sie nur wenig empfindlich gegenüber dem Malvenrost ist. 2008 wurde die Ausdauernde Stockrose Alcalthaea suffrutescens bei Staudensichtungen mit „Sehr gut“ bewertet.

 

Stockrosen im Bauerngarten

Stockrosen verschiedenster Sorten machen sich im Bauerngarten hervorragend und kommen hier gut zur Geltung.

 

Stockrose „Parkallee“: Alcea Parkallee

Die halbstrauchig wachsende Stockrose „Parkallee“ erreicht eine Höhe und Breite von bis zu 2 m. Sie entstand aus einer Kreuzung und ist bis heute bei Gartenfreunden und in herrschaftlichen Rosengärten sehr beliebt. Wie bei ihren Artgenossinnen sind die Blätter der Alcea Parkallee rundlich und gezackt. Zudem hat sie halbgefüllte, schalenförmige Blüten und ist für Bienen eine Freude. Auch sie wurde im Jahr 2008 mit „Sehr gut“ bewertet und das nicht zuletzt, weil sie sehr resistent gegen den gefürchteten Malvenrost ist. Ihre Blütenfarbe ist gelblich-rosa. Eine Besonderheit ist, dass sie keine Früchte oder Samen trägt. Daher vermehrt sie sich nicht so gut wie ihre Artgenossinnen. Ihre dunkelgrünen Blätter wirft Alcea Parkallee im Herbst ab, anschließend sollte sie gut zurückgeschnitten werden. Sie ist nicht ganz so winterfest wie die reine Stockrose, kann aber bis ca. –15° Celsius problemlos dem Frost widerstehen.

 

Stockrose „Parkrondell“: Alcalthaea suffrutescens Parkrondell

Auch die halbstrauchige Stockrose „Parkrondell“ ist eine Kreuzung aus der Stockrose und dem Echten Eibisch. Dieser ist als Heilpflanze bekannt und bildet imposante Büsche und dichte Hecken. Die Stockrose Parkrondell bildet mehrere Blütenstiele, die bald in voller Blütenpracht erstrahlen. Sie wird bis zu 1,20 m hoch und auch bis zu 1,20 m breit. Ihre schalenförmigen, halbgefüllten Blüten sind kräftig rosa und enthalten keine Früchte und damit auch keine Samen. Sie blühen bereits im Juni und sind nur wenig anfällig für den Malvenrost. Die Parkrondell-Stockrosen sind relativ pflegeleicht und benötigen nicht allzu viel Dünger. Vermeiden sollten Sie aber unbedingt Staunässe. Die Stockrose „Parkrondell“ duftet ausdauernd bis in den September und wirft dann ihre tiefgrün gefärbten Blätter ab. Im Herbst muss die Pflanze als Halbstrauch zurückgeschnitten werden. Eine Abdeckung über den Winter ist allerdings nicht notwendig.

 

 

Stockrose „Appleblossom“: Alcea rosea Appleblossom

Die zweijährige Stockrose „Appleblossom“ (zu Deutsch: Apfelblüte) punktet mit ihren stark gefüllten Blüten. Sie gilt als typisch britische Pflanze und stellt hierzulande immer noch eine Besonderheit dar. Ihre Blüten sind schalenförmig angeordnet und erstrahlen in leuchtendem Rosa. Ihre Blätter sind ähnlich wie bei ihren Artgenossinnen rundlich und gezinkt sowie tiefgrün gefärbt. Die Stockrose Appleblossom wird bis zu 2 m hoch, aber nur bis zu 60 cm breit. Sie bevorzugt die Sonne und braucht mittelmäßig viel Wasser. Sie blüht den ganzen Sommer über und trägt zahlreiche Blüten. Ihre Frucht enthält zahlreiche Samen, die für viele nachwachsende Pflanzen sorgen können, sofern Sie das Gewächs im Herbst nicht rechtzeitig zurückschneiden. Ihren Namen erhielt die Stockrose Appleblossom wegen ihrer wohlriechenden Blüten, die in Apfelblüten-Pink leuchten. Die Staude eignet sich optimal, um Landhausgärten oder Rabatten das richtige Flair zu verpassen.

 

 

STOCKROSEN KAUFEN

Wo kann man Stockrosen kaufen?

Stockrosen werden in allen Farben und Sorten verkauft. Dabei können Sie zum einen die fertig gezüchteten Stockrosen kaufen und am gewünschten Ort (zum Beispiel im Kübel, auf der Terrasse oder im Bauerngarten) einpflanzen. Oder Sie kaufen Saatgut und Knollen und ziehen die schöne Pflanze selbst heran. Stockrosensamen und -knollen sind in der Regel wesentlich kostengünstiger als die fertig gezüchtete Pflanze. Das Heranziehen ist jedoch zweifellos aufwendiger und Sie brauchen ein wenig Geduld, bis die Pflanze im zweiten Jahr ihres Wachstums endlich Blüten trägt. Natürlich können Sie Stockrosen ganzjährig im Wintergarten oder im Haus aussäen oder pflanzen. Ungeschützt vor der Witterung sollten Sie das Einpflanzen junger Stockrosen vor dem Frühjahr jedoch vermeiden. Stichtage sind, wie bei anderen empfindlichen Gewächsen, die Eisheiligen, die zuverlässig das Ende der Nachtfröste ankündigen. Stockrosen werden als Saisonware gehandelt. Das bedeutet, dass Sie sie nicht das ganze Jahr über kaufen können. Stockrosensamen und Stockrosen-Knollen gibt es wiederum ganzjährig zu kaufen, da man diese trocken, dunkel und kühl gut lagern kann.

 

Stockrosen-Jungpflanzen © LiamGray - Shutterstock.com

Stockrosen-Jungpflanzen können gekauft und eingepflanzt werden – wie hier gemeinsam mit Sonnenblumen. © LiamGray – Shutterstock.com

 

Stockrosen-Saatgut kaufen

Stockrosen vermehren sich in der freien Natur ständig selbst. Das geschieht wie aus dem Biologie-Lehrbuch: Die Blüten entwickeln Früchte. Wenn sie verblüht sind und die Früchte welken, bleiben am Ende noch die getrockneten Samen übrig. Diese sind nur wenige Millimeter groß, rund und bräunlich. Jede Blüte einer reinen, ungekreuzten Stockrose enthält gleich mehrere Samen. Ernten Sie diese Samen rechtzeitig, haben Sie reichlich Saatgut, um weitere Stockrosen heranzuziehen. Ein kleiner Tipp von unserer Seite: Beschriften Sie Ihre aufbewahrten Stockrosensamen so, dass Sie diese im Frühjahr wiedererkennen. Genau dieses Saatgut können Sie auch im Pflanzenfachmarkt Ihres Vertrauens oder online bei Gartenhändlern und in Fachmärkten kaufen. Den Stockrosensamen kann man leider nicht ansehen, welche Blume einmal daraus wachsen wird. Achten Sie deshalb gut auf die Produktbeschreibung und lagern Sie das Saatgut unbedingt dunkel, trocken und kühl, bis Sie es aussäen. Andernfalls könnten die Stockrosensamen bereits vorzeitig keimen oder bei zu viel Feuchtigkeit auch schimmeln.

 

Stockrosen-Knollen kaufen

Stockrosen kann man ebenso gut als Blumenknollen oder auch als Blumenzwiebeln erstehen. Diese treiben bei genügend Wärme und Feuchtigkeit schnell aus. Im Baumarkt oder im Pflanzenfachmarkt können Sie meist mehrere Stockrosen-Knollen im Paket kaufen. Achten Sie beim Einpflanzen darauf, dass Sie pro Quadratmeter nur drei bis vier Stockrosen-Büsche pflanzen sollten, sonst wird es zu eng. Beim Knollen-Kauf gilt es nicht viel zu beachten. Lesen Sie sich aufmerksam die Anleitung und die Beschreibung der Pflanzen durch und fragen Sie gegebenenfalls im Blumenfachhandel nach Tipps. Knollen und Blumensamen von Stockrosen sind vergleichsweise kostengünstig zu erstehen, da weniger Arbeit in diese Produkte investiert wurde als in bereits herangezogene Stauden. Sie müssen allerdings im Gegenzug damit rechnen, dass die Pflanze in der Anfangszeit noch etwas pflegebedürftiger sein wird. Für ein gesundes Heranwachsen benötigt die Stockrose viel Sonne und Feuchtigkeit. Staunässe kann jedoch tödlich sein für die in der Anfangszeit empfindlichen Setzlinge.

 

Stockrosen-Pflanzen kaufen

Wenn Sie sofort eine Wirkung in Ihrem Garten sehen wollen, können Sie auch bereits angezüchtete Stockrosen-Setzlinge kaufen. Ob Sie lieber eine Holländische Stockrose, ein gefüllte lilafarbene oder mehrere verschiedene Stockrosen kaufen möchten, die gemeinsam ein buntes Bild in Ihrem Garten ergeben, ist Ihrer Kreativität überlassen. Häufig sind diese Stockrosen bereits ein Jahr alt und können deshalb im Sommer schon die ersten Blüten bilden. Zu kaufen gibt es Stockrosen-Pflanzen in Baumschulen und Pflanzenfachgeschäften, aber auch in den Pflanzen-Abteilungen von Baumärkten und Gartenmärkten wie zum Beispiel Obi oder Dehner. Auch online können Sie fertige Stockrosen kaufen. Der Verkauf startet jedes Jahr ungefähr im Februar, vorher finden Sie lediglich Stockrosensamen oder Knollen. Die jungen Stauden sitzen in den allgemein bekannten Einweg-Blumentöpfen. Lösen Sie die Setzlinge einfach zusammen mit der Erde heraus und pflanzen Sie sie ein. Die versendeten Pflanzen sind bereits einige Zentimeter groß und können von Ihnen direkt am gewünschten Ort ausgepflanzt werden.

 

STOCKROSE RICHTIG PFLANZEN ODER SÄEN

Wann pflanzt man Stockrosen und wie geht man dabei vor?

Damit Ihre Stockrose in voller Farbenpracht erstrahlen kann, sind vorher einige Arbeitsschritte notwendig. Allgemein gilt die Stockrose als pflegeleichte Staude. Sie benötigt viel Sonne und eher wenig Wasser. Im Freiland wächst sie auch an Hängen und trockenen Tälern. Wie bereits erwähnt, stammt die Stockrose nicht von der Rose ab. Sie erhielt ihren Namen nur wegen der Form ihrer Blüten und wegen ihres sehr robusten und stabilen Stängels, der an einen Stock erinnert. Die Stockrose ist ein Malvengewächs und damit auch eine Staude. Als Stauden bezeichnet man Blütenpflanzen, die immer wieder aus derselben Wurzel wachsen. Welcher Boden für die Stockrose am geeignetsten ist, wann Sie am besten Ihre Stockrosen pflanzen und welche Pflege diese Pflanze benötigt, um ihre volle Farbenpracht zu entfalten, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten.

 

Stockrose im romantischen Garten

Stockrosen haben geringe Standort- und Bodenansprüche.

 

Der richtige Boden für Stockrosen

Die Zusammensetzung des Bodens in Ihrem Garten können Sie kaum verändern, Sie müssen das Beste daraus machen. Ob Ihr Garten mit einem nährstoffreichen, ertragreichen Boden gesegnet ist oder nicht, die Stockrose bevorzugt einen aufgelockerten, durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Die Erde sollte optimalerweise eher trocken bis feucht sein, aber nicht nass. Damit die Stockrose genug Platz hat, um sich zu entfalten, dürfen andere Pflanzen in ihrer Umgebung nicht zu dicht gepflanzt werden. Sollten in Ihrer Gegend eher lehmige Böden vorherrschen, können Sie diesen durch Umgraben mit feinem Kies oder Sand ein wenig auflockern. Besonders nährstoffarme Böden müssen Sie regelmäßig düngen, damit die Stockrose alle Nährstoffe erhält, die sie braucht, um ihre volle Pracht zu entfalten. Zum Düngen können Sie problemlos auch zu Kompost oder Stallmist greifen, die Stockrose hat diesbezüglich keine speziellen Präferenzen.

 

Passender Zeitpunkt zum Pflanzen von Stockrosen

Leider oder zum Glück gibt es nicht den einen festen Stichtag im Jahr, an dem man alle Stockrosen pflanzen sollte. Durch die örtlich wechselnden Wetterbedingungen und die unterschiedlichen Klimabedingungen, die in Deutschland herrschen, gibt es mehrere Antworten auf die Frage nach dem passenden Zeitpunkt, die alle mehr oder weniger richtig sind. Außerdem macht es einen großen Unterschied für den richtigen Zeitpunkt, ob Sie die Stockrosensamen dann schon vorgezogen haben, ob Sie sie direkt ins Freiland geben oder eine Stockrosen-Jungpflanze einpflanzen wollen. Das Aussäen im Freiland kann im Herbst oder im Frühsommer geschehen, wenn Sie Ihr Beet für die Aussaat vorbereiten. Entscheiden Sie sich für eine Vorzucht im Gewächshaus oder im Gartenhaus, können Sie damit bereits im Februar/März beginnen. Die Aussaat ins Freiland erfolgt dann ungefähr im Mai, sobald kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist. Bereiten Sie den Boden angemessen durch Auflockern und Anfeuchten vor.

 

Stockrosen aus Samen säen

Beim Aussäen von Stockrosensamen können Sie sich den besten Zeitpunkt von der natürlichen Aussaat der Stockrose abschauen: Im Herbst verteilt die Pflanze ihre Samen und mit ein bisschen Glück entstehen noch im selben Jahr Keimlinge. Die Selbstaussaat der Stockrose ist allerdings ein wenig problematisch, da dabei meist sehr viele neue Stockrosen an derselben Stelle nachwachsen. Es empfiehlt sich daher, die reifen Stockrosensamen einzusammeln, bevor die Pflanze sie selbst verteilt, und sie an einer anderen Stelle auszusäen. Wenn Sie die Stockrosensamen nicht sofort neu aussäen möchten, können Sie sie auch trocknen lassen und einlagern. Der nächstbeste Zeitpunkt, um das Saatgut zu verteilen, ist im späten Frühjahr oder im Frühsommer des folgenden Jahrs. Bereiten Sie die Stelle, an der Sie neue Stockrosen aussäen wollen, ein wenig vor und lockern Sie die Erde dort etwas auf. Falls Sie lieber das Saatgut der Stockrosen vorziehen möchten, erfahren Sie im nächsten Abschnitt, wie das geht.

 

Stockrosen-Samen © Harry Wedzinga - Shutterstock.com

Das Aussäen von Stockrosen ist simpel – die Pflanze stellt die Samen zahlreich zur Verfügung. © Harry Wedzinga – Shutterstock.com

 

Stockrosen vorziehen

Stockrosen können Sie ohne Bedenken im Freiland aussäen, doch wenn Sie die Staude lieber vorziehen wollen, erklären wir Ihnen gern, worauf Sie dabei achten müssen. Das Stockrosen Vorziehen können Sie sowohl in der warmen Wohnung als auch im Gewächshaus vornehmen. Was Sie brauchen, sind lediglich die Samen, etwas Blumenerde, einen Anzuchttopf und einen Pikierstab. Das Vorziehen von Stockrosen lohnt sich am ehesten im Februar oder im März; zu einem späteren Zeitpunkt sollten Sie darüber nachdenken, die Stockrosen direkt im Freiland auszusäen. Im ersten Schritt geben Sie etwas Blumenerde in den Anzuchttopf. Dann verteilen Sie (einzeln) zwei bis drei Samen pro Topf. Bedecken Sie nun die Samen mit Erde, da diese Dunkelkeimer sind. Die Blumenerde müssen Sie nun ständig feucht (aber nicht nass!) halten. Nach zwei bis drei Wochen sollten sich erste Keime zeigen. Platzieren Sie den Anzuchttopf (oder die Anzuchttöpfe) an einem sonnigen Plätzchen und haben Sie Geduld. Im Mai, nach den Eisheiligen, können Sie die Jungpflanzen dann pikieren und in Ihr Beet oder ins Freiland hinaussetzen. Achten Sie auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen.

 

Stockrosen im Freiland säen

Im Freiland funktioniert der Vorgang des Aussäens ganz ähnlich. Entweder noch im frühen Herbst oder im nächsten Jahr im späten Frühjahr/Frühsommer können Sie die Samen der Stockrosen in die Erde säen. Dabei ist zum einen der Standort zu beachten: Stockrosen mögen es sonnig und windstill. Zum anderen sollten Sie die Erde im Beet oder im Garten ein wenig auflockern und umgraben. Schaufeln Sie anschließend eine kleine Kuhle für jeden Samen und legen Sie ihn hinein. Da Stockrosen-Blumensamen Dunkelkeimer sind, müssen Sie die Kuhle dann wieder mit etwas Erde abdecken. Halten Sie die Stellen feucht und markieren Sie sie, damit Sie nicht vergessen, wo Sie Ihre Stockrosen ausgesät haben. Stockrosen gelten gemeinhin als recht pflegeleichte Staudengewächse. Bei Bedarf können Sie einen zu nährstoffarmen Boden mit etwas Dünger aufpeppen. Damit die Pflanzen länger halten und auch im kommenden Jahr wieder viele Blüten tragen, ist es wichtig, die Stockrosen zurückzuschneiden, sobald die Blüten im Herbst verblüht sind.

 

Stockrosen als Jungpflanzen im Garten pflanzen

Ob Sie eine Jungpflanze selbst herangezogen oder eine getopfte Jungpflanze aus dem Baumarkt mitgebracht haben, macht beim Auspflanzen von jungen Stockrosen keinen Unterschied. Die bereits vorgezüchteten Jungpflanzen oder die gekauften Topfpflanzen können Sie ab dem Frühsommer bis in den frühen Herbst hinein im Garten in die Erde setzen. Achten Sie unbedingt darauf, die Jungpflanzen nicht allzu dicht nebeneinander zu setzen. Eine Daumenregel besagt: ca. 30 cm Abstand zu jeder Pflanze (egal, ob es ein Rhododendron oder eine andere Stockrose ist). Der Kauf von Jungpflanzen lohnt sich insbesondere bei den zweijährigen Stockrosen. Denn im ersten Jahr der Anzucht entstehen noch keine Blüten. Wenn Sie die Jungpflanze im frühen Herbst setzen, können Sie schon im nächsten Sommer (je nach Wetterbedingungen und Stockrosen-Art) ab Juni oder Juli die farbenfrohen Blüten Ihrer Stockrose bewundern und sich so eine „einjährige“ Stockrose erschummeln.

 

Weiße Stockrosen an einer Gartenmauer

Stockrosen lassen sich ganz einfach ziehen – aus Samen oder Junfpflanzen.

 

Stockrosen im Topf oder Kübel pflanzen

Ob Saatgut (Pflanzen-Samen), Knollen (Blumen-Zwiebeln) oder Jungpflanzen, die Stockrose fühlt sich auch im Topf oder im Pflanztrog wohl. Wichtig ist, dass Sie die Stockrose im Topf nicht zu früh im Jahr bei starker Kälte hinausstellen. Die Pflanze ist zwar winterfest, doch das gilt nicht für die jungen Setzlinge oder für Keimlinge, die gerade erst gedeihen. Achten Sie auf nährstoffreiche Blumenerde und gießen Sie die Pflanze nicht zu stark. Ein Nässestau im Topf kann tödlich sein. Bei der Wahl des Ortes, an dem Sie die Stockmalve im Topf oder im Kübel platzieren wollen, gilt es ebenfalls den einen oder anderen Punkt zu beachten. Die Stockrose mag es sonnig und windstill. Bei zu wenig Sonne wächst die Pflanze nicht so hoch und bei zu viel Wind kann sie sogar einknicken. Der Stängel ist zwar durchaus robust und kann ohne Hilfe von außen bis auf 2 m in die Höhe wachsen, doch bei starkem Wind sollten Sie nach Möglichkeit versuchen, den Stängel der Stockrose an einem Stab zu befestigen. So kann der Kübel auf dem Balkon, auf der Terrasse oder an einem anderen Ort Ihrer Wahl stehen.

 

 

STOCKROSEN RICHTIG PFLEGEN

Wie werden Stockrosen richtig gepflegt?

Stockrosen gelten allgemein als pflegeleichte Gartenpflanzen. Dennoch gibt es einige Dinge, die Sie wissen sollten. Damit die Stockrose ihre volle Blütenpracht entfalten kann, muss sie richtig gegossen und hin und wieder gedüngt werden. Ganz besonders wichtig ist das Zurückschneiden der Pflanze im Herbst, nachdem die Blüten verblüht sind. Schneidet man die Stockrose nicht vor dem Totensonntag zurück (und entfernt dabei ihre Samen), dann verteilt sich das Saatgut der Pflanze, wohin der Wind es trägt. Dies kann zur Folge haben, dass sich zu viele Stockrosen auf einem Platz ansammeln. Eine dichte Stockrosen-Hecke mag verwunschen und romantisch aussehen: Die Blätter der Stockrose haben dann jedoch keinen Platz mehr, um nach einem Regenguss richtig zu trocknen. Die Folge: Krankheiten und Pilze befallen die sonst so lebensfrohe Pflanze. Wie Sie diese Krankheiten vermeiden und die Überwinterung einleiten, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

 

Stockrosen richtig gießen

Stockrosen benötigen zwar keine triefende Nässe, aber trotzdem viel Feuchtigkeit. Regelmäßiges Gießen an heißen Sommertagen ist für ihr Gedeihen wichtig. Hier gilt es zu beachten, dass nur die Wurzeln (also der Bodenbereich der Wurzeln) vorsichtig gegossen werden. Achten Sie bei besonders trockenem Boden darauf, dass der Wasserstrahl nicht zu stark ist, damit er die Erde nicht wegspült. Die Blätter der Stockrose sollten beim Gießen nicht befeuchtet oder nass abgespritzt werden, da sonst ein Krankheitsbefall durch den Malvenrost droht. Entdecken Sie ein Blatt mit orange/braunen-Pusteln, müssen Sie es sofort entfernen, damit die Krankheit sich nicht auf die anderen Blätter überträgt. Beim Gießen sollten Sie unbedingt einen Nässestau vermeiden, dieser kann für die Stockrose tödlich enden. Über die Häufigkeit des Gießens kann man keine allgemeine Empfehlung aussprechen; der Boden sollte grundsätzlich feucht gehalten werden. Je weniger es regnet, desto häufiger müssen Sie gießen.

 

Stockrosen im Feld

Stockrosen brauchen im Sommer viel Wasser – in der Erde gepflanzt erhalten sie ausreichend Feuchtigkeit.

 

Stockrosen düngen

Je nachdem, wie nährstoffreich Ihr Heimatboden ist, entscheidet sich, ob Sie düngen müssen oder nicht. Ist Ihr Garten von Natur aus mit einem nährstoffreichen Boden gesegnet, wächst die Stockrose auch ohne Düngung bis auf 2 m und erstrahlt in ihrer vollen Blütenpracht. Es empfiehlt sich trotz alledem, die Erde rund um die Stockrose immer wieder einmal aufzulockern. Bei nicht allzu nährstoffreichen, auf jeden Fall aber auf nährstoffarmen Böden muss regelmäßig gedüngt werden, damit die Pflanze sich vollständig entfalten kann. Hierfür eignen sich Pflanzendünger, aber auch einfacher Kompost oder Stallmist. Flüssiger Pflanzendünger ist in der Anwendung am bequemsten. Je nach Produkt sollten Sie die Anleitung des Herstellers für das Düngen befolgen. Vor dem Düngen können Sie abgestorbene Pflanzenteile (Blätter oder Blüten) entfernen. Je nach Dünger und Nährstoffbelastung Ihres Bodens kann die Stockrose monatlich gedüngt werden.

 

Stockrosen richtig schneiden

Die Stockrose ist eine durchaus winterharte Pflanze. Man kann sie normalem Winterwetter mit Schnee und Frost ohne Bedenken aussetzen, sie braucht keinen besonderen Schutz. Im Frühjahr, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen auf die Erde treffen, blüht die Stockrose bald erneut auf. Damit die Stockrose aber im nächsten Jahr wieder in ihrer vollen Pracht erblühen kann, muss sie jedes Jahr im Herbst zurückgeschnitten werden. Der Zeitpunkt für das Zurückschneiden ist gekommen, wenn die Stockrose ihr gesamtes Laub- und Blütenkleid abgeworfen hat und nur noch der holzige Stängel übriggeblieben ist. Wenn Sie nicht möchten, dass die Stockrose ihre Samen selbstständig verteilt, müssen die Blüten rechtzeitig abgeschnitten werden. Für das Zurückschneiden genügt eine einfache Gartenschere. Beim Beschneiden der Stockrose sollten Sie wie folgt vorgehen:

  1. Schritt: den Hauptstängel mit der Gartenschere dicht über dem Boden abschneiden
  2. Schritt: Nebenstängel, die sich gebildet haben, dicht über dem Boden abschneiden
  3. Schritt (optional): die Stockrose mit etwas Laub abdecken

 

Stockrosen kaufen  pflanzen & pflegen – Top 8 Arten & Sorten

 

Überwinterung von Stockrosen

Der Winter kann für Pflanzen und Tiere im Garten eine echte Herausforderung sein. Aber nicht für die Stockrose! Die winterharte, zweijährige Stockrose wird als Vorbereitung für den Winter lediglich zurückgeschnitten. Zunächst verblühen die Blüten, anschließend wirft die Stockrose ihr Laub ab. Der Stängel stirbt ebenfalls ab und wird vom Gärtner abgeschnitten. Der oberirdische Teil der Pflanze stirbt also vollständig ab. Die Pflanze treibt trotzdem im Frühjahr erneut aus, lässt einen neuen Stängel sprießen und bekommt ab dem Sommer Blüten. Eine besondere Überwinterungs-Routine muss man also nicht einhalten. Weder Kälte noch Frost oder Schnee können der widerstandsfähigen Pflanze etwas anhaben. Wer die Stockrose dennoch ein wenig schützen will, kann die Pflanze nach dem Zurückschneiden mit ein wenig Laub oder Vlies bedecken. Auch Reisig (dünne Äste), die beim Zurückschneiden der Pflanzen als Abfall entstehen, können als Winterschutz für die Stockrose dienen.

 

Im Herbst steht in den Gärten die Stille, für die wir keine Zeit haben. – Victor Auburtin

 

Krankheiten von Stockrosen bekämpfen

Pflanzenkrankheiten sind lästig. Es kostet oft viel Zeit und Arbeit, um die Pflanzen davon zu befreien oder die weitere Ausbreitung zu stoppen. Die Stockrose gilt als relativ pflegeleicht und dabei robust, doch auch sie wird hin und wieder von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Zu den Krankheiten, die seltener auftreten, gehört die Welke-Krankheit. Der Pilzbefall macht sich hier von unten nach oben an der Pflanze zu schaffen und zerstört diese am Ende komplett. Konnten Sie dies nicht verhindern, sollten Sie die kranke Pflanze vollständig entfernen und auch die Erde in der Pflanzenumgebung im Restmüll entsorgen, da der winterfeste Pilz sich sonst weiter ausbreitet. Auch der Malven-Floh ist ein eher seltener Schädling. Dieser Käfer frisst kleine Löcher in die Blätter der Stockrose. Es hilft nichts: Die schwarzen, blauen oder grünen Käfer mit roten Beinen müssen Sie Stück für Stück absammeln. Die Erde wird anschließend rund um die Stockrose etwas aufgelockert, damit sich die Pflanze nach dem Entfernen der beschädigten Blätter erholen kann. Die mit Abstand häufigste Krankheit für Stockrosen ist jedoch der gefürchtete Malvenrost.

 

 

Malvenrost

Der Malvenrost tritt so häufig auf, dass er fast zur Stockrose dazugehört. Diese Pilzerkrankung macht sich auf den Blättern bemerkbar und befällt nicht nur Stockrosen, sondern auch andere Gartenpflanzen. Daher ist Vorsicht geboten, wenn Sie sie einmal entdeckt haben. Der Malvenrost führt zu braunen, gelben oder orangefarbenen Flecken auf der Blattoberseite der Stockrosen, deren Unterseite Pusteln zeigt. Dabei muss bereits bei den ersten Austrieben im Frühjahr streng geprüft werden, ob die neuen Stockrosen frei vom Befall sind. Denn der Pilz ist winterfest und kann den ganzen Winter mit der Pflanze verharren. Damit die Stockrose vor dem Malvenrost geschützt ist, sollten Sie achtgeben, dass die Pflanze und ihre Blätter immer genug Platz zum Trocknen haben, nachdem es geregnet hat. Wenn eine Pflanze von Malvenrost befallen ist, müssen unbedingt sofort alle befallenen Blätter im Restmüll entsorgt werden. Auch Fungizide können eingesetzt werden.

 

Stockrosen vermehren

Stockrosen vermehren sich auch wild und von selbst sehr fleißig. Wenn ihre Blüten im Winter verblüht sind, bleibt nur noch die Frucht mit dem Saatgut übrig. Diese Samen verteilt die Staude in ihrer Umgebung. Im Herbst können Sie die Samen ernten, bevor die Pflanze sie abwirft. Die Samen sind nur wenige Millimeter groß, braun und rundlich. Eine Stockrosen-Frucht enthält jeweils mehrere Samen. Die Samen können Sie noch im selben Herbst dort verteilen, wo Sie neue Stockrosen im Garten haben wollen. Wichtig ist beim Stockrosen Vermehren, dass die Samen unter der Erde platziert werden, da Stockrosen sogenannte Dunkelkeimer sind. Wollen Sie das Saatgut zunächst aufbewahren, empfiehlt es sich, die Samen zunächst noch ein paar Tage zu trocknen und anschließend dunkel, kalt und geschützt vor Feuchtigkeit zu lagern. Die Stockrosensamen können Sie dann ab Februar auf der Fensterbank oder im Wintergarten zu kleinen Setzlingen vorziehen oder etwa ab Pfingsten direkt als Saatgut im Garten aussäen.

 

STOCKROSEN MIT ANDEREN PFLANZEN IM GARTEN KOMBINIEREN

Was passt zu Stockrosen im Garten?

Egal ob kleine Bauerngärten oder repräsentative Beete, die Stockrose passt in nahezu jeden Gartenstil. Durch ihre große Vielfalt an verschiedensten Blütenformen und Blütenfarben wirkt sie in verschiedenen Kombinationen verspielt, elegant und stilvoll oder einfach nur natürlich. Sofern Sie der Stockrose genug Platz zum Wachsen und Atmen geben, kann sie mit allen Gewächsen im Garten kombiniert werden: Ob es nun Hortensien sind, die mit ihren kompakten Sträuchern und großen Blüten ein ebenso kunterbuntes Bild wie die Stockrosen abgeben, oder lieber die Variante im Kübel, die Sie passend zu Ihrer Gartendekoration anpflanzen. Eine schöne Idee ist auch das Kombinieren verschiedener Arten von Stockrosen, zum Beispiel in Form der Kombination einer Bauernrose und einer Holländischen Stockrose. Im Bauerngarten kann man als Partner der Stockrose andere typische Gewächse, wie zum Beispiel die Schafgarbe oder den Frauenmantel wählen. Dies sind ebenfalls sehr pflegeleichte Pflanzen, die in der Sonne gut auskommen, natürlich wirken und eine Heilwirkung haben. Selbst außerhalb des Gartens machen die pflegeleichten und blühfreudigen Stockmalven eine gute Figur.

 

Stockrosen und Malven kombinieren

Stockrosen und Malven lassen sich hervorragend mit anderen Blühpflanzen kombinieren.

 

ZUSAMMENFASSUNG

Was sollte man über die Stockrose wissen?

Die Stockrose ist eine zweijährige Staude, die der Gattung der Malvengewächse angehört – eine Rose ist sie nicht, trotz ihres Namens. Es gibt verschiedene Arten und Sorten der Stockrose (Alcea), die bekannteste ist die Bauernrose (Alcea rosea). Die als robust geltende Stockrose, die erst im zweiten Jahr ihres Wachstums aufblüht, hat mit den verschiedenen Arten auch verschiedene Blüten zu bieten. So gibt es einfache Blüten (gut geeignet als Bienennahrung), halbgefüllte und gefüllte Blüten. Diese Blüten gibt es, wiederum sorten- und artenspezifisch, in den verschiedensten Farben. Es gibt rote, lilafarbene, rosafarbene und sogar schwarz-rot blühende Stockrosen. Einige blühen für einen bestimmten Zeitraum im Sommer, andere gelten als Dauerblüher. Früher war die Stockrose eine bekannte und beliebte Heilpflanze, heute ziert sie Gärten aller erdenklichen Stilformen. Die häufigste Krankheit der Stockrose ist der Malvenrost, erkennbar durch bräunliche Pusteln auf der Blattunterseite. Diese Pilzkrankheit verbreitet sich sehr schnell und muss mit Fungiziden bekämpft werden. Die Stockrose ist ansonsten sehr pflegeleicht, sät sich sogar selbst neu aus und übersteht den Winter draußen problemlos. Im Herbst müssen Sie die Pflanze lediglich zurückschneiden, damit sie im Frühling erneut erstrahlt.

 

 

Titelbild: © liu yu shan – Shutterstock.com

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Häufige Fragen

🌱 Wann muss man Stockrosen säen?

Stockrosen-Samen kann man noch im Herbst säen, wenn der natürliche Samenabwurf der Pflanze stattfindet (September–Oktober). Man kann die Samen auch im Frühling zu kleinen Setzlingen vorziehen. Dies bietet sich ab Februar an. Alternativ kann man die Samen ab Mai direkt im Beet oder im Garten verteilen. Sie sollten jeweils ca. 30 cm Abstand voneinander haben, damit die Pflanzen später genug Platz haben. Die Stockrose wächst auch gut in Blumenkübeln auf der Terrasse.

Weitere Informationen finden Sie hier.

🕑 Wie alt werden Stockrosen?

Stockrosen sind zweijährige Gewächse, das heißt: Erst ab dem zweiten Jahr wachsen der Pflanze Blüten. Wird sie jeden Winter zurückgeschnitten, blüht sie jedes Jahr neu in voller Pracht und kann mehrere Jahre alt werden. Nach ein paar Jahren ist die Stockrose ausgeblüht, dies kann man durch Zurückschneiden verzögern oder verhindern. Ausdauernde Stockrosen, die aus Kombinationen mit anderen Pflanzenarten entstanden sind, wie zum Beispiel die Stockrosen „Parkrondell“ und „Parkfrieden“, blühen über mehrere Monate – trotzdem gelten sie als zweijährige Pflanzen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

❄️ Sind Stockrosen winterhart?

Stockrosen sind winterhart. Die Pflanze verblüht im Herbst und wirft ihre Blätter ab. Der Stängel stirbt ebenfalls ab und kann zurückgeschnitten werden. Nach dem Zurückschneiden kann man die Pflanze mit etwas Laub oder Reisig bedecken. Weder Kälte noch Frost und Schnee können der pflegeleichten Stockrose dann etwas anhaben. Im Frühling treibt sie dann erneut aus und blüht je nach Art ab Juni oder Juli.

Weitere Informationen finden Sie hier.

☠️ Sind Stockrosen giftig?

Stockrosen sind ungiftig, sie gehören zu den Malvengewächsen. Früher wurden sie sogar als Heilpflanzen gegen Entzündungen und Wunden verwendet. Die Blüten der Pflanze findet man hin und wieder in medizinischen Teemischungen. Wenn Sie die Stockrose zum Verzehr verwenden wollen, sollten Sie sich trotzdem informieren, ob die Züchtung Ihrer Pflanze unbedenklich ist. Die Pflanze hat nur eine schwache Heilwirkung und ist nicht zur Selbsttherapie von ernsten Krankheiten geeignet.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Über den Autor

Autor bei Gartentraum

Mirko ist einer der Impulsgeber des Online-Magazins von Gartentraum.de. Kein Wunder, das Thema Gartendekoration wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Bereits sein Großvater sammelte begeistert Gartenfiguren und Bronzen und fertigte in seiner Werkstatt Pflanztöpfe für den Garten. Nun ist Mirko selbst auf der Suche nach den neuesten Trends in Sachen Gartendekoration.

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