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Top-20 Heckenpflanzen finden + Bilder & Pflege-Tipps

5 von 5 Sternen - von 2 Lesern bewertet.

Sie wünschen sich ein wenig mehr Privatsphäre, wenn Sie abends auf Ihrer Terrasse mit Freunden ein Glas Wein trinken oder tagsüber in der Sonne liegen? Ihr Garten soll eine schöne Umrahmung bekommen, die sich natürlich einpasst? Dann ist es eine gute Idee, ein paar hübsche Heckenpflanzen anzulegen! Wie Sie dabei am besten vorgehen, welche Heckenpflanze sich für Ihr individuelles Gartenparadies eignet, auf welche Weise Sie sie am besten pflegen und vieles mehr rund um Heckenpflanzen erfahren Sie bei uns!

ARTEN VON HECKENPFLANZEN IM ÜBERBLICK

Eines haben alle Heckenpflanzen gemeinsam: Sie bilden eine Abgrenzung oder einen Sichtschutz, der vollkommen natürlich ist. Eine Hecke besteht aus holzigen Strauchpflanzen oder Büschen, die mehr oder weniger stark in Form geschnitten werden – das kann von völlig natürlichem Wuchs bei Rhododendron-Hecken oder Fliederbüschen reichen bis hin zu sorgsam in Form gebrachten Buchsbaumhecken oder zu geometrischen Formen zurechtgestutzten Zypressensträuchern, die man aus barocken Parkanlagen kennt. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, das die Heckenpflanzen in zwei Lager trennt, ist ihre Wachstumsphase: Im mittel- und nordeuropäischen Raum werfen viele Sträucher und Bäume im Herbst ihre Blätter ab und sind im Winter kahl. Laubabwerfende Heckenpflanzen erfüllen ihre Aufgabe als Sichtschutz daher nur im Sommer gut. Mit immergrünen Hecken und Nadelhölzern wie Koniferen dagegen sind Sie immer von Grün umgeben, müssen aber etwas mehr Zeit in die Pflege investieren.

 

Immergrüne bzw. wintergrüne Heckenpflanzen

Immergrüne Hecken sind, wie der Name bereits andeutet, solche, die das ganze Jahr über ihre winterharten Blätter behalten. Winterhart heißt, dass die Blätter den kalten Winter im Freien ohne größere Probleme überstehen können. Gerade deswegen ist eine besondere Pflege für immergrüne Hecken durch einen guten Formschnitt aber unabdingbar. Als Faustregel sollte für wintergrüne Heckenpflanzen gelten: zweimal im Jahr schneiden, im Frühling und Sommer. Im Frühling wird am besten vor dem Austrieb Anfang März geschnitten. Der Schnitt im Spätsommer, also Ende August bis Anfang September, erfolgt im Rahmen einer Intervallpflege. Dieser Rückschnitt kurz vor dem Austrieb hat einen einfachen Grund: Durch die zeitliche Abstimmung halten Sie die Phase, in der die zurückgeschnittene Hecke nicht allzu ansehnlich ist, besonders kurz. Wichtig ist auch, dass immergrüne Hecken nicht bei starker Hitze geschnitten werden, da sie sonst schnell Sonnenbrand an den Blättern entwickeln können. Auch ist die Wundheilung der Sträucher im Sommer schlechter als beispielsweise im Frühjahr. Beispiele für schöne wintergrüne Heckenpflanzen sind Buchsbaum, Efeu oder Kirschlorbeer.

Tipp: Immergrüne Heckenpflanzen verleihen auch Grabstellen im Winter ein gepflegtes Aussehen, wenn sie sauber beschnitten sind. Aus dem Schnee heraus leuchten die Pflanzen dann in hoffnungsvollem Grün, abends begleitet von stimmungsvollen Grablichtern.

 

 

Laubabwerfende Heckenpflanzen

Laubabwerfende Heckenpflanzen sind Sträucher, die im Herbst ihr Blattwerk abwerfen und den Winter über kahl stehen. Beliebt sind solche Laubhecken vor allem wegen ihrer Farbenvielfalt im Herbst, die für bunte Abwechslung im Garten sorgt. Auf der anderen Seite muss das abgefallene Laub natürlich zusammengefegt und entsorgt werden, um den Rasen nicht zu ersticken. Natürlich gibt es auch bei dieser Heckengruppe jede Menge Unterschiede innerhalb der Arten. So verliert die Buchenhecke ihre Blätter zum Beispiel erst im Frühling, der Feldahorn wird erst im Frühling rot und die Ligusterhecke hat ein dichtes, in vielen grünen Farben erhältliches Blattwerk. Ein großer Nachteil aller laubabwerfenden Heckenpflanzen ist, dass die Pflanzen im Winter oft keinen ausreichenden Sichtschutz mehr bieten. Natürlich gibt es auch hier Unterschiede zwischen den verschiedenen Pflanzenarten. Die milden Winter der letzten Jahre haben mitunter sogar zur Folge, dass auch solche Laubhecken ihre Blätter im Winter behalten. Die häufigsten in heimischen Gärten vorkommenden Arten sind die Ligusterhecke, die Buchenhecke und die Feldahornhecke.

 

Immergrüne & laubabwerfende Heckenpflanzen

Immergrüne & laubabwerfende Heckenpflanzen. © Gartentraum.de

 

Koniferen als Heckenpflanzen

Koniferen sind als Heckenpflanzen beliebt wegen ihres kompakten und schmalen Wuchses, der sie als Sichtschutz auch auf kleinen Flächen und zum Beispiel als Wegabgrenzung anstelle von festen Rasenkanten geeignet macht. Zwar sind sie ebenfalls das ganze Jahr über grün und winterhart, allerdings gehören sie zu den Nadelbäumen. Die Nadeln verströmen einen angenehmen Duft, was Koniferen einen Extra-Bonus im Garten verleiht. Als Heckenpflanzen und für den Formschnitt eignen sich insbesondere Koniferen-Arten mit dichten Nadeln, zum Beispiel Eiben oder Lebensbäume. Aber auch Fichten oder Kiefern können als Heckenpflanzen verwendet werden. Wichtig ist, dass Sie beim Zurückschneiden nur die jungen, grünen Triebe kürzen, da diese sonst nicht mehr austreiben und kahle Wände aus vertrocknetem Gestrüpp zurückbleiben. Diese können Sie dann im schlimmsten Fall nur noch ausreißen oder mit Kletterpflanzen kaschieren. In der Regel werden Koniferenhecken im Juli in Form geschnitten. Beliebte Koniferenarten sind zum Beispiel Thuja, Eibe oder Scheinzypresse.

 

Thuja ist eine pflegeleichte Heckenpflanze

Die Thuja ist eine Konifere und beliebte Heckenpflanze für den Garten.

 

BELIEBTE PFLANZEN FÜR DIE HECKE IM GARTEN

Welche Heckenpflanzen sind besonders beliebt?

Klassische Heckenpflanzen sind die beliebten Koniferen und Ovalblättriger Liguster, die man aus gepflegten Parks und Gartenanlagen kennt und die sich perfekt in Form schneiden lassen. Genauso bekannt und verbreitet sind Hecken aus Buchen oder Kirschlorbeer, die etwas natürlicher wachsen. Ein besonderer Hingucker im Garten sind Hecken, die im Frühjahr und Sommer farbenprächtig blühen, ihr Laub in verschiedenen Farben zur Schau tragen oder im Herbst bunt glänzende Früchte tragen. Je nachdem, welchen Stil Ihr Garten hat, passen Rhododendren-Hecken mit ihrem Blütenmeer in Weiß, Rosarot oder Violett oder vielleicht eine von Bienen umschwärmte Heckenrose, die im Herbst voll roter Hagebutten hängt, gut als Umrahmung. Ein Garten im Feng Shui Stil dagegen kann eigentlich nur von Bambushecken gesäumt werden. Schließlich kommen noch Heckenpflanzen in Frage, die Ihren Garten wie bei Dornröschen gegen Eindringlinge schützen können: Mit den Dornen der Berberitze oder des Weißdorns will sich niemand anlegen!

 

Ovalblättriger Liguster

Der Liguster zählt zu den laubabwerfenden Heckenpflanzen. Diese Heckenpflanze ist sehr anpassungsfähig und robust, wodurch sie in Gärten und Parks auf der ganzen Welt beliebt ist. Die gelblich-weißen Blüten des Ovalblättrigen Ligusters verströmen einen intensiven und angenehmen Duft, die schwarzen Liguster Beeren dienen Vögeln als Futterquelle – für Menschen sind sie allerdings giftig, vor allem Kinder sollten diese Beeren auf keinen Fall in die Hände nehmen! Eine Ligusterhecke treibt zweimal im Jahr aus. Der erste und stärkste Austrieb erfolgt im Frühjahr und endet im Juni. Der zweite Austrieb beginnt im Spätsommer und reicht bis in den Oktober hinein. Diese Zeiträume eignen sich gut als Orientierung für den Rückschnitt der Ligusterhecken. Ende Februar, also am Ende des Winters, lässt sich am besten der Radikalschnitt vornehmen, hier können Sie die Pflanzen um bis zu 50 Prozent kürzen. Keine Sorge: Ligusterhecken sind robust und schnittfest und wachsen auch nach solchen umfangreichen Rückschnitten trotzdem regelmäßig und dicht nach. Im Herbst ist meist nochmals ein Nachschneiden erforderlich.

 

Japanischer Liguster

Alle Liguster-Arten stammen ursprünglich aus Asien. Der Japanische Liguster (Ligustrum japonicum) kommt, wie der Name verrät, aus Japan, er wächst aber auch in Korea. Wegen seiner dekorativen weißen Blüten und der schön gefärbten Liguster Beeren wird er gern in Gärten als Zierstrauch und als Heckenpflanze eingesetzt. Er ist ein relativ kälteresistenter Strauch, der auf sandig-humosen Böden einen bis drei Meter hoch, in seltenen Fällen sogar bis zu sechs Meter hoch wachsen kann. Statt Sonne mag der Japanische Liguster eher Halbschatten, in der freien Natur wächst er im Unterholz von Wäldern. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Liguster (Ligustrum vulgare) hat diese Liguster-Art etwas größere Blätter, wächst insgesamt aufrechter und erscheint kompakter im Wuchs. In milden Wintern ist der Japanische Liguster winterhart, er wirft sein Laub aber ab, sobald die Temperatur unter den Gefrierpunkt fällt.

 

Schwarzgrüner Liguster

Bei der Ligustersorte „Atrovirens“ handelt es sich nicht um eine wild vorkommende Art des Ligusters, sondern um eine Zuchtform. Diese hat einen besonderen Vorteil: Anders als wild wachsende Liguster-Sorten ist der Schwarzgrüne Liguster Atrovirens länger wintergrün, behält also ihr Laub im Winter die meiste Zeit über. Im Frühjahr und Sommer dagegen vergeht das Laub. Der Schwarzgrüne Liguster ist besonders in unseren kälteren Breiten sehr beliebt, da er vor allem im Winter robuster als andere Ligusterhecken ist. Er leistet hervorragende Dienste als ganzjähriger Sichtschutz, aber auch als Futterreservoir für Vögel im Winter und Nektarpflanze für Bienen und andere Insekten im Sommer. Seinen Namen hat der Schwarzgrüne Liguster von seiner Laubfarbe, einem sehr dunklen Grün, welches teilweise schwarz erscheinen kann. Er kann eine Wuchshöhe von zwei bis vier Metern erreichen und besitzt damit eine gute Heckengröße.

 

Blühende Ligusterhecke

Die Ligusterblüten verströmen einen intensiven und angenehmen Duft.

 

Glanzmispel

Die Glanzmispel ist ein wunderschöner, meist immergrüner Kleinstrauch aus der Familie der Rosengewächse und stammt aus China. Charakteristisch für diese wenig anspruchsvolle Heckenpflanze sind die leuchtend bronzeroten Blattaustriebe, die der Glanzmispel zu einem wahrhaft strahlenden Aussehen verhelfen und ein echter Blickfang im Garten sein können. Der Strauch kann alleinstehend eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen. Als Heckenpflanze im Halbschatten überzeugt die Glanzmispel vor allem mit ihrem breitbuschigen Wuchs, der Jahr für Jahr zunimmt. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni, Dann blüht die Glanzmispel weiß, duftet ähnlich wie Weißdorn und lockt zahlreiche Insekten und später mit ihren kleinen, apfelförmigen Früchten auch Vögel an. Achtung: Für Menschen sind diese Früchte leicht giftig! Zur Gattung der Glanzmispeln zählen 66 verschiedene Sorten. Am beliebtesten in unseren Breiten ist die Rote Glanzmispel der Sorte „Red Robin“.

 

Rote Glanzmispel (Red Robin)

Diese Glanzmispel-Sorte (Photinia x fraseri) ist eine besonders prächtige Glanzmispel-Hybride und gehört in unseren Breiten bereits zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Die ursprünglich in Neuseeland gezüchtete Sorte ist noch relativ jung. Sie wächst etwas weniger hoch als die herkömmliche Glanzmispel, ihre Zweige reichen selten weiter als rund zwei Meter hoch – dafür erreicht diese Glanzmispel mehr Breite im Wuchs. Sie zeichnet sich durch eine im Austrieb zuerst leuchtend bronzerote, später dann kupfrig grüne Färbung der Blätter aus. Die Rote Glanzmispel Red Robin bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit tiefgründigem, humosem, kalkfreiem und warmem Boden. Achtung: Die Rote Glanzmispel braucht einen relativ geschützten Standort im Garten, echte Frosttemperaturen hält sie nicht aus. Dafür bezaubert sie im Sommer mit schönen weißen, zart duftenden Blüten, die wir dank des Klimawandels in unseren Breiten immer häufiger und länger genießen können. Selbst ohne Blüte sind die roten Triebe der Red Robin ein echter Augenschmaus im Garten und lassen sich von der Hollywoodschaukel aus über mehrere Monate bewundern.

 

Buche

Die Buche erfreut sich als unkomplizierte, laubabwerfende Heckenpflanze in vielen Gärten und Parks großer Beliebtheit. Sie ist verhältnismäßig schnellwachsend und bietet deshalb schon nach wenigen Jahren einen dichten, zuverlässigen Sichtschutz. Auch im Winter! Denn da die Buchenhecke – wenn sie sich an ihrem Standort wohlfühlt – ihr Laub erst im Frühjahr abwirft, stellt sie im Verbund mit anderen Buchen als Laubhecke auch bei Schnee einen guten Sichtschutz für den Garten dar. Wie die meisten Heckenpflanzen wächst die Buchenhecke dichter und gleichmäßiger, wenn man sie nicht nur im Juni schneidet, sondern den ersten Schnitt bereits Mitte bis Ende Februar ansetzt, wobei die abgeschnittenen Zweige ein schönes Winterfeuer nähren können. Um einen blickdichten und gleichmäßigen Wuchs zu erreichen, sollten Sie die Pflanzen außerdem von Anfang an schneiden. Der eigentliche Pflege- und Formschnitt erfolgt dann aber tatsächlich erst im Juni. Wichtig ist hierbei, dass gut ein Drittel des Jahrestriebs nach dem Schneiden stehengelassen wird. Nur so kann die Nährstoffversorgung durch die verbleibenden Blätter gewährleistet werden.

 

Buchenhecke als schnellwachsende und unkomplizierte Heckenpflanze

Die Buche ist eine schnellwachsende und unkomplizierte Heckenpflanze.

 

Rotbuche

Die Rotbuche (Fagus sylvatica) zeichnet sich nicht durch rote Blätter aus, sondern durch ihr leicht rötliches Holz. Die sommergrünen Bäume mit den dunklen, glattrandigen Blättern, die zur Gattung der Buchen gehören, sind Europas einzige heimische Buchenart (die Hainbuche ist entgegen ihres Namens ein Birkengewächs) und werden hier wegen ihres schnellen Wachstums und ihrer hübschen Blattfärbung als Laubheckenpflanzen von vielen Gartenbesitzern geschätzt. Mutationen der Rotbuche, die tatsächlich rote Blätter haben, heißen Blutbuchen. Die Rotbuche wächst sehr kugelförmig und ausladend, was bei der Pflanzung im Heckenverbund beachtet werden sollte – lassen Sie ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen! Als Baum wächst die Rotbuche bis zu 30 Meter hoch. Was ihren Standort betrifft, ist die Rotbuche sehr unkompliziert: Sie verträgt sonnige wie schattige Plätzchen gut und erweist sich als extrem winterhart. Ihr einziger Feind ist andauernde Trockenheit.

 

Thuja (Abendländischer Lebensbaum)

Thujen oder auch Lebensbäume genannt, gehören zur Familie der Zypressen. Diese robusten Pflanzen mit den typischen schmalen, schuppigen Blättern werden mitunter für Nadelgehölze gehalten und wachsen tatsächlich in Nordamerika in den Nadelwäldern bis an den Polarkreis heran. Die Thuja wächst als Heckenpflanze schnell zu blickdichten und wintergrünen Hecken und ist deshalb seit Jahrzehnten in Europa beliebt und sehr verbreitet. Auch wenn dem Lebensbaum heutzutage mitunter ein Image als Spießer-Kleingartengewächs oder als Friedhofsbepflanzung anhaftet: Eine Thuja-Hecke ist unbestreitbar ein praktischer, enorm frostharter und preiswerter Sichtschutz für Ihren Garten. Von den Lebensbäumen gibt es insgesamt nur sechs Arten, von denen vor allem zwei in unseren Breiten bekannt sind: Neben dem Abendländischen Lebensbaum (Thuja occidentalis) trifft man häufiger auf den Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata). Beide Arten lieben Sonne und brauchen genügend Feuchtigkeit, am besten auf sandigen Lehmböden. Den ersten Schnitt an einer Lebensbaumhecke kann man bereits im März bzw. April vornehmen, den letzten Schnitt dagegen im Spätsommer bzw. Frühherbst, also Ende August bis Mitte September.

 

Thuja als immergrüne Heckenpflanze

Thuja ist immergrün und winterhart – dadurch wurde sie zur beliebten Heckenpflanze für den Garten.

 

Thuja Smaragd

Die gezüchtete Variante Thuja Smaragd ist etwas schmalwüchsiger als ihre wilden Artgenossen und eignet sich daher besser für niedrigere Hecken. Ihr eigen ist der besonders langsame und stark verzweigten Wuchs, der sie zu einer guten Heckenpflanze macht. Die Zweige streben fast senkrecht nach oben, deshalb kann man die Thuja Smaragd auch gut als kegelförmige Einzelpflanze im Kübel aufstellen. Als solche sieht man die Smaragd-Thuja häufig als Grabbepflanzung auf Friedhöfen. Weitere Vorzüge dieser Sorte sind ihre Windfestigkeit sowie ihre Winterhärte. Die Maximalhöhe beträgt bis zu fünf Meter, die Breite liegt bei ein bis zwei Metern. Die Nadeln der Smaragd-Thuja besitzen eine leuchtend frischgrüne Farbe. Der Austrieb ist von einem hellen Grün und dunkelt im Vergleich zu anderen Thujen-Sorten im Winter nicht nach, was sie in der dunklen Jahreszeit besonders attraktiv macht.

 

Thuja Brabant

Die Sorte Thuja Brabant, deren natürliches Verbreitungsgebiet im Nordosten Amerikas liegt, kann eine stattliche Größe von bis zu zwölf Metern erreichen, wenn man sie ungehindert wachsen lässt. Jedes Jahr kommen bis zu 40 Zentimeter hinzu, wenn die Thuja Brabant auf nährstoffreichem Boden und in sonniger Lage wächst. Ihre Krone ist kegelförmig, schmal zulaufend und kompakt. Das anspruchslose wintergrüne Gehölz treibt kupferfarben aus, bevor sich die Blätter dann im Sommer hellgrün bis grün verfärben. Eine Ausnahme ist die „Thuja Golden Brabant“, die, man ahnt es, goldgelbe Blätter austreibt. Die Blüten erscheinen im Frühjahr, sind aber so winzig, dass man sie kaum erkennt. Als Heckenpflanze in Parks, Gärten und als Grabumrandung ist die Thuja Brabant sehr beliebt. Vorsicht beim Schneiden ist angebracht, da die ätherischen Öle in der Pflanze sehr stark sind und bei empfindlichen Menschen Hautreizungen verursachen können.

 

Scheinzypresse

Auch die Scheinzypresse (Chamaecyparis) gehört zu den immergrünen Koniferen-Arten. Sie hat große Ähnlichkeit mit ihren Verwandten, der Echten Zypresse aus dem Mittelmeerraum (Cupressus sempervirens) und den Lebensbäumen. Wintergrüne Scheinzypressen kommen normalerweise in Nordamerika und Ostasien vor. Im Unterschied zur Thuja wächst die Scheinzypresse allerdings aufrechter und etwas schmaler nach oben sowie insgesamt etwas schwächer. Beliebt ist sie vor allem in Parks, da sie auch in anderen Farbtönen erhältlich ist, etwa in Gelb, Blau und Grau. Einige Scheinzypressen-Arten werden bis zu 15 Meter hoch, andere erreichen nur etwa einen Meter und werden bevorzugt als Grabbepflanzung verwendet. Sie vertragen mehr Schatten und Trockenheit als Lebensbäume, sind dafür aber etwas frostanfälliger. Die Scheinzypresse sollten Sie einmal jährlich um den Johannistag bzw. Fronleichnam herum zurückschneiden, um ein optimales Wachstum dieser Heckenpflanze zu gewährleisten. Achtung: Alle Teile der Scheinzypresse sind giftig und dürfen auf keinen Fall verschluckt werden. Schon der Kontakt mit den Zweigen kann die Haut reizen. Scheinzypressen eignen sich also nicht als Gartenpflanze, wenn Sie Kinder haben!

 

Blaue Scheinzypresse

Die Blaue Scheinzypresse besitzt, wie ihr Name schon vermuten lässt, intensiv blau erscheinende Blätter, die sie als einzeln stehende Zierpflanze in Gärten und an Gräbern sehr dekorativ erscheinen lassen. Als Heckenpflanze sollte die Blaue Scheinzypresse recht eng neben ihre Artgenossen gesetzt werden, da die einzelnen Sträucher sehr schmal und hoch wachsen. Mehr als 30 Zentimeter sollten es nicht sein. Diese Säulenzypresse wächst sehr schnell und bevorzugt dabei sonnige bis vollsonnige Standorte, möchte allerdings gleichzeitig windgeschützt stehen. Der Boden rund um die Blaue Scheinzypresse sollte immer leicht feucht sein und außerdem leicht sauer. Soll die Blaue Scheinzypresse Hecken bilden, muss und darf sie häufig geschnitten werden, am besten zwischen April und August immer wieder, dafür in kleinerem Ausmaß. Der Tod für die Pflanze ist Trockenstress, bei Wassermangel wird sie sehr schnell braun. Ältere Exemplare sind winterhart, jüngere Pflanzen sollten Sie zu Überwinterung vorsichtshalber mit Mulchdecken oder Vlies vor Frost schützen. Für Blaue Scheinzypressen, die im Pflanzkübel stehen, gilt: Hier ist immer ein Frostschutz erforderlich.

 

Lawsons Scheinzypresse

Chamaecyparis lawsoniana, die Gelbe Scheinzypresse oder auch Lawsons Scheinzypresse, ist in der Natur kaum zu finden – sie wächst nur in einer kleinen Region an der Küste von Kalifornien. Dafür ist Lawsons Scheinzypresse (benannt nach dem Schotten, der sie im 19. Jahrhundert nach Europa brachte) heute in zahlreichen, sehr unterschiedlich aussehenden Sorten im Handel erhältlich. Sie fällt vor allem durch ihre gelblichen oder blauen Ausläufer auf. Außerdem beeindruckt die Gelbe Scheinzypresse mit ihrem nahezu kerzengerade aufrechten Wuchs, der sie in Kombination mit ihrer ungewöhnlichen Farbgebung im Garten sehr elegant erscheinen lässt. Lawsons Scheinzypresse wächst kegel-, säulen- oder kugelförmig und kann eine Größe von bis zu 15 Metern erreichen (während die Wildpflanze locker 50 Meter erreicht). Die immergrüne Pflanze ist äußerst winterhart und widersteht gleichzeitig Trockenheit im Sommer, was sie zur absolut pflegeleichten Stadtpflanze macht. Außerdem wächst sie sehr blickdicht, sodass sie als Heckenpflanze bestens geeignet ist. Bei der Bodenqualität stellt diese Heckenpflanze kaum Ansprüche: Die Erde darf nicht zu lehmig sein oder zu nass werden. Nur Wind, der ihre Wurzeln austrocknet, mag Lawsons Scheinzypresse nicht.

 

Heckenpflanze Scheinzypresse

Die Scheinzypresse ist eine beliebte Konifere, die aufrechter und schmaler als die Thuja wächst.

 

Eibe

Die Eibe ist ein Großstrauch, der zu den immergrünen Nadelbäumen gehört und auf der ganzen Nordhalbkugel verbreitet ist. In Mitteleuropa wächst vor allem die Europäische Eibe bzw. Gewöhnliche Eibe (Taxus baccata), daneben ist in Gärten und Parks auch die Japanische Eibe zu finden, die etwas niedriger und heller wächst als ihre hier heimische Verwandte. In der freien Natur ist die Eibe selten geworden und steht sogar auf der Roten Liste. Der große Vorteil der Eibe ist ihre Anspruchslosigkeit: Sie wächst auch im Vollschatten und verträgt starke Wurzelkonkurrenz. Eiben werden sehr alt, wachsen aber nur sehr langsam. Deshalb kann es nach einem Radikalschnitt eine Weile dauern, bis Taxushecken wieder ihre Größe von etwa 1,80 Meter erreichen. Der beste Zeitpunkt zum Schneiden ist grundsätzlich die Zeit zwischen März und Juni, also bevor es zu heiß wird. Um die Austriebe zu stören, kann außerdem ein weiterer Schnitt in der ersten Septemberhälfte vorgenommen werden. Achtung: Die Nadeln und Triebspitzen der Eibe sind sehr giftig! Lassen Sie nach dem Verschnitt auf keinen Fall Teile der Pflanze am Boden liegen, wenn Pferde oder Rinder in der Nähe weiden. Vor allem Kinder können den rot leuchtenden Beeren der Eibe oft nicht widerstehen. Das Fruchtfleisch ist zwar ungiftig, aber die Samen in den Beeren enthalten ebenfalls das hochgiftige Taxin.

 

Bambus

Bambus ist immergrün und gehört zu den Süßgräsern, ist also mit Reis und Mais verwandt. Die „Grashalme“ des Bambus werden allerdings bis zu 20 Meter hoch. Bambus zählt zu den beliebtesten Gartenpflanzen, da er nicht nur pflegeleicht und unkompliziert ist, sondern auch ein exotisches Flair verbreitet. Deshalb eignet er sich gut für den Garten oder zum Gestalten der Terrasse, aber er kann auch auf einem Balkon oder einer Dachterrasse im Pflanzgefäß als wunderschöne Sichtschutzhecke fungieren. Bambushecken wachsen rasend schnell in die Höhe und in die Breite. Das führt dazu, dass sie schon nach kurzer Zeit sehr dicht zusammenwachsen – vielleicht sogar stärker, als Sie es geplant hatten! Begrenzen Sie daher schon beim Pflanzen Ihrer Bambushecke das Rhizom mit einer Wurzelsperre, vor allem beim Flachrohrbambus. Im jungen Stadium sollten Sie Ihre Bambushecke dennoch nur vorsichtig kürzen, bis ausreichend Blätter für die Fotosynthese gewachsen sind. Beim ersten Korrekturschnitt kürzen Sie die an den Seiten und oben herausragenden Halme auf die gewünschte Höhe. Der Bambushalm sollte dabei jeweils oberhalb eines Halmsegments (Internodie) abgeschnitten werden, damit die Halm-Enden nicht austrocknen und neue grüne Blätter wachsen können. Der Hauptschnitt sollte erst erfolgen, wenn sich die Seitenäste entfaltet haben. Halme, die bis dahin hochgeschossen sind, schneiden Sie auf die gewünschte Heckenhöhe zurück; ebenfalls stets direkt oberhalb eines Halmsegments. Vorsicht: Nicht alle Bambushecken sind winterhart. Der Schirmbambus (Fargesia) und der Flachrohrbambus vertragen leichten Frost, vor allem brauchen sie aber viel Wasser.

 

 

Feldahorn

Der Feldahorn ist vielen als schattenspendender Baum bekannt, der in unseren Regionen weit verbreitet ist. Doch auch als Heckenpflanze eignet sich der Feld-Ahorn sehr gut, wenngleich er zu den laubabwerfenden Pflanzen gehört und deshalb im Winter nur bedingt Sichtschutz bietet. Während der Feldahorn früher als Nahrungsmittelquelle für Mensch und Tier diente, ist die Pflanze heutzutage nur noch als dekorative Pflanze im Garten im Gebrauch. Die robuste und anspruchslose Pflanze benötigt kaum Pflege und gehört zu den schnellwachsenden Heckenarten. Deshalb sollte eine Hecke aus Feldahorn unbedingt zweimal im Jahr geschnitten werden. Stutzen Sie die Krone etwa um den Johannistag herum, wenn die letzten Nachtfröste vorbei sind, und noch einmal im Spätsommer. Einen Verjüngungsschnitt können Sie im Spätwinter vornehmen, um eine aus der Form gekommene Hecke wieder zurechtzustutzen.

 

Hainbuche

Die Hainbuche oder Weißbuche (Carpinus betulus) ist nicht, wie der Name vermuten lässt, eine Buche, sondern zählt zur Familie der Birkengewächse. Der Unterschied zur heimischen Rotbuche ist an den Blatträndern zu erkennen, die bei der Hainbuche fein gezackt sind. Direkt neben ihrer Namensverwandten wird man die Hainbuche nicht finden; sie wächst dort, wo es der Rotbuche zu nährstoffarm, zu trocken oder zu feucht ist. Je nach Boden und Standort kann dieser winterharte Kleinbaum eine Wuchshöhe von 10 bis 16 Metern erreichen. Am liebsten mag es die Hainbuche sonnig; an schattigen Standorten wächst eine Hainbuchenhecke nicht gänzlich blickdicht zusammen. Insgesamt zeigen diese grün blühenden Bäume aber ein starkes Wachstum und sind daher gut als vielseitig einsetzbare Heckenpflanzen geeignet. Aus diesem Grund sollte sie aber auch zwei Mal im Jahr in Form gebracht werden, nämlich am besten um den Johannistag im Juni und dann noch einmal um Mitte August oder aber etwas später Mitte Februar herum.

 

Rhododendron

Rhododendren, abgeleitet aus dem Griechischen von ῥόδον = rhodon (die Rose) und δένδρον = dendron (der Baum), sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Heidekrautgewächse. Mit etwa eintausend verschiedenen Arten und einer fast unüberschaubaren Anzahl an Sorten sind sie eine vergleichsweise große Gattung. Es gibt sie also in unzähligen Ausführungen, Größen und Farben, was sie für viele Gartenliebhaber so faszinierend macht. In der Natur findet man Rhododendren vornehmlich auf feuchten, stark humosen Böden; sie bevorzugen leicht saure Bedingungen. Rhododendren haben überwiegend immergrünes Laub, es gibt aber auch laubwerfende Arten. Viele Rhododendrenarten besitzen eiförmige bis längliche, ganzrandige Blätter mit oft etwas nach unten gewölbten Blatträndern. Das Farbspektrum der wunderschönen Blüten erstreckt sich von weiß rosa, rot, orange und violett bis hin zu blau.  Eine Rhododendron-Hecke im Garten, womöglich mit verschiedenfarbig blühenden Pflanzen, ist daher garantiert ein Hingucker!

 

 

 

Flieder

Der sommergrüne Fliederstrauch (Syringa) gehört zu den Ölbaumgewächsen und besticht durch den charakteristischen, lieblichen Duft seiner weißen bis satt violetten Blüten, der vom Frühjahr an Gärten und Parks erfüllt – hier wächst vor allem der Gemeine Flieder (auch Bauern-Flieder genannt), den man auch an vielen Straßenrändern und eben in Bauerngärten findet. Vom Edelflieder, der im 16. Jahrhundert aus der Türkei importiert wurde, gibt es heute zahlreiche Zuchtformen, etwa den Chinesischen Flieder, Zwerg-Duftflieder oder die besonders frostresistenten Preston-Hybriden. Allgemein liebt Flieder die Sonne und fühlt sich sogar bei trockener Hitze noch wohl. Da Edelflieder sehr windfest ist, wird er vor allem im Norden Deutschlands gern als Windschutz-Hecke gepflanzt. Die Ansprüche an den Boden variieren je nach Art und Sorte. Einige Flieder-Arten mögen nährstoffreiche, eher trockene Lehmböden mit hohem Kalkgehalt, andere kommen auch auf kalkarmen und etwas feuchteren Böden gut zurecht. Je nach der Art variiert auch das Wachstum des Flieders. Für niedrige Hecken bietet sich Syringa meyeri an, der eine Maximalhöhe von zu 1,50 Meter erreicht. Wer Platz für größere Fliederhecken hat, der ist mit dem Gemeinen Flieder, der bis zu sieben Meter groß werden kann, gut bedient. Zurückschneiden sollten Sie Ihre Fliederhecke erst, wenn sie verblüht ist – damit verhindern Sie gleichzeitig, dass sich Samen bilden und regen die nächste Blüte an. Tipp: Flieder lassen sich auch als kleine Bäumchen ziehen, wenn Sie konsequent alle Seitentriebe im unteren Bereich entfernen.

 

Hartriegel

Der Hartriegel (Cornus) gehört mit der Kornelkirsche, dem Blutroten Hartriegel und etwa 50 weiteren Arten zu den Hartriegelgewächsen und besticht im Garten durch viele Vorzüge wie seine schöne Blüte, die schmucken Früchte, das leuchtend bunte Herbstlaub und die dekorative rote Baumrinde. Hartriegel bildet meist mittelgroße Sträucher oder kleine Bäume, es gibt aber auch sehr niedrige, bodendeckende Sorten. Die meisten Hartriegel-Arten lassen sich gut in freiwachsende Hecken integrieren und sind bei umweltbewussten Gärtnern beliebt, weil sie Vögeln Unterschlupf und Nahrung bieten. Die Beeren der Kornelkirsche sind auch für uns Menschen lecker und enthalten viel Vitamin C. Sie haben weder Zeit noch Lust, um regelmäßig Hecken zu schneiden? Dann ist der Hartriegel die optimale Heckenpflanze für Sie, er braucht nämlich nur im Frühjahr einen Rückschnitt. Blumen-Hartriegel müssen Sie gar nicht beschneiden.

 

Stechpalme

Die Stechpalme (Ilex) mit den charakteristischen leuchtend roten Früchten ist ein immergrünes oder sommergrünes Laubgehölz, das sich sehr gut als Heckenpflanze für helle, aber nicht sonnige Standorte eignet. Im Gegensatz zum Efeu wächst die Stechpalme aber sehr langsam, weshalb Sie am Anfang viel Geduld haben müssen, bis Sie einen vollständigen Sichtschutz im Garten genießen können. Aufgrund ihres langsamen Wachstums muss die Stechpalme allerdings auch nur einmal im Jahr geschnitten werden. Schneiden Sie eine Stechpalme lieber nur vorsichtig in Form, da sie eben nur sehr langsam wächst. Auch sollten Sie bei der Stechpalme bedenken, dass diese Pflanze zwar als dekorative Weihnachtspflanze sehr beliebt, aber trotzdem giftig ist. Haben Sie Kinder im Haushalt, ist also Vorsicht geboten! Die weißen Blüten erscheinen zwischen Mai und Juni, die Beeren, die oft bis ins Frühjahr hängen bleiben, haben eine rot-braune, schwarze oder gelbe Farbe.

 

Heckenpflanze Stechpalme

Die Stechpalme wächst verhältnismäßig langsam, ist aber dennoch eine dekorative Heckenpflanze.

 

Hibiskus

Der Hibiskus oder Roseneibisch ist eine echte Augenweide. Die Blütensträucher aus der Familie der Malvengewächse bestechen mit ihren wunderschön leuchtenden Glockenblüten, die Ihren Garten über mehrere Monate in ein Farbenmeer aus Weiß, Orange, Gelb, Rot und Pink bis hin zu Lila tauchen. Die sommergrünen Gehölze stammen aus Asien, lieben sonnige Standorte und können an geschützten Orten bis zu drei Meter hoch wachsen. Damit eignen sie sich am besten für mittelgroße Hecken. Die Sortenvielfalt beim Hibiskus ist groß. Einige Arten sind frosthart, andere müssen im Winter geschützt werden; einige sind einjährige Zimmerpflanzen, andere wachsen mehrjährig als Bäume. Als Heckenpflanze im Garten können in unseren Breiten nur der Strauch-Hibiskus (Hibiscus syriacus) und der Stauden-Eibisch (Hibiscus x moscheutos) genutzt werden; auch diese brauchen aber eine schützende Schicht aus Laub oder Reisig auf den Wurzeln. Da der Hibiskus nur langsam wächst, muss er kaum einmal nachgeschnitten werden; allenfalls bei älteren Sträuchern können Sie im späten Frühling die Triebe kürzen.

 

Schneeball

Viburnum wird aufgrund seiner kugelförmigen, schneeweißen Blütenstände treffend Schneeball genannt. Von diesem Strauch gibt es sommergrüne und immergrüne Arten – wie den Wolligen und den Gewöhnlichen Schneeball, die in unseren Breiten wachsen. Er bevorzugt sonnige und halbschattige Standorte mit einem durchlässigen Boden und erreicht eine Wuchshöhe je nach Art zwischen einem und vier Metern. Die Blütezeit recht von Februar bis Juni, mit Ausnahme des Winter-Schneeballs, der zwar seine Blätter im Winter verliert, aber ab November blüht – und zwar nicht weiß, sondern zartrosa. Die sommergrünen Viburnum-Arten sind recht anspruchslos, was Lage und Boden betrifft, und eignen sich damit gut als Heckenpflanze für gemischte Blütenhecken. Immergrüne Arten mögen es sonnig und windgeschützt, viele Arten gedeihen aber auch im Halbschatten gut. Achtung: Auch beim Schneeball sind sowohl Blätter und Rinde als auch die unreifen Früchte leicht giftig. Die reifen Beeren dagegen, die im Herbst erscheinen, können sehr wohl gegessen werden; in Russland macht man aus ihnen gern Marmelade.

 

Heckenpflanze Schneeball

Die Heckenpflanze Schneeball bilder wunderschöne schneeweiße Blütenbälle aus.

 

Ginster

Der Ginster wird auch Brambusch genannt und stammt aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) – nicht zu verwechseln mit dem Stechginster (Ulex). Ginster sind zumeist (Halb-)Sträucher, die tiefe Pfahlwurzeln bilden und damit extrem resistent gegen Trockenheit werden. An den Enden ihrer stacheligen Zweige sitzen viele kleine, gelb leuchtende Blüten, die zahlreiche Insekten anlocken. Ginsterhecken werden zwischen einem halben und zwei Meter groß. Nährstoffarme Standorte machen dem Ginster nichts aus, Wasser braucht er auch kaum und auch Frost kann ihm nichts anhaben. Das macht ihn zu einer sehr pflegeleichten kleineren Heckenpflanze, solange er genug Sonne bekommt. Zurückschneiden müssen Sie Ginsterhecken nur, wenn Sie die Größe stört; am besten nach der Blüte. So schön die Farbe des Ginsters auch ist: Denken Sie daran, dass alle Teile der Pflanze leicht giftig sind und halten Sie spielende Kinder vom Ginster fern.

 

Kirschlorbeer

Die Kirschlorbeer-Pflanze (Prunus laurocerasus) erfreut sich in deutschen Gärten größter Beliebtheit, wobei sie eigentlich Lorbeerkirsche heißen müsste, weil sie als Rosengewächs eher mit der Kirsche verwandt ist als mit dem Lorbeer. Kirschlorbeer hat viele Vorteile, die ihn zur perfekten Heckenpflanze machen: Er ist dicht und schnellwachsend, robust und widerstandsfähig und verträgt auch umfangreiche Rückschnitte – was heißt, dass Sie auch als Garten-Neuling bei dieser Pflanze nicht versehentlich zu viel abschneiden können. Weil der Kirschlorbeer so schnellwachsend ist, können Sie ihn bald nach dem Anpflanzen als Sichtschutz im Garten nutzen. Trockene Sommer steckt der Kirschlorbeer mit Leichtigkeit weg und verträgt die meisten Bodenarten, der Pflegeaufwand im Garten hält sich also sehr in Grenzen. Schneiden Sie die Kirschlorbeer-Hecke am besten einmal im Jahr Ende Juni zurück, wenn nötig auch noch einmal im Frühjahr. Profis empfehlen, hierfür eine einfache Hecken- oder Astschere zu benutzen. Mit einer elektrischen Schere beschädigen Sie die dicken Blätter, die dann hässliche braune Schnittränder bilden. Leben Sie in Breiten mit harten Wintern, achten Sie beim Kauf auf die passende Kirschlorbeer-Sorte – einige vertragen nur geringen Frost, andere trotzen auch Temperaturen von ‒20° Celsius. Achtung: Auch der Kirschlorbeer ist für Menschen äußerst giftig! Die Glykoside aus Blättern und Zweigen werden im Magen in Blausäure umgewandelt, schmecken zum Glück aber sehr bitter. Weit gefährlicher sind die süß schmeckenden Früchte: Schon zehn zerkaute Kerne können ein Kind töten!

 

Heckenpflanze Lorbeerkirsche

Die Lorbeerkirsche ist dicht, schnellwachsend, robust und widerstandsfähig.

 

Portugiesischer Kirschlorbeer

Im Unterschied zu anderen Kirschlorbeersorten bildet der Portugiesische Kirschlorbeer (Prunus lusitanica) vergleichsweise kleineres und dichteres Blattwerk aus und wächst insgesamt etwas schmaler. Er weist ein mittelstarkes Wachstum auf, wächst im Jahr also um die 30-40 cm und erreicht eine Maximalhöhe von 3, 50 Meter. Trotz ihres mediterranen Ursprungs – sie wächst nicht nur in den Lorbeerwäldern Portugals und Spaniens, sondern auch auf den Azoren und den Kanaren – ist diese Sorte winterhart. In unseren Breiten wird der Portugiesische Kirschlorbeer maximal drei Meter groß und wächst recht langsam, was ihn als Heckenpflanze pflegeleicht macht. Ebenfalls angenehm sind seine weißen Blüten, die im Juni erscheinen und leicht nach Honig duften – Bienen und Hummeln lieben den Kirschlorbeer, während Singvögel seine schwarzroten Beeren mögen (Achtung, die Kerne sind extrem giftig!).

 

Prachtspiere

Sie mögen es sommerlich-bunt? Dann ist die Pracht-Spiere, eine Zuchtform des Spierstrauchs, das Richtige für Ihren Garten. Spiersträucher aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) blühen im Frühling, es gibt aber auch sommerblühende Arten mit überwiegend rosafarbenen Blüten, die in eleganten Bögen von den maximal zwei Meter hohen Büschen herabhängen. Ein kleiner Nachteil ist der leicht unangenehme Geruch der Prachtspiere; deshalb wird sie von Insekten eher gemieden, was viele Gartenbesitzer wiederum ganz gut finden, wenn sie ungestört im Gartenpavillon Kuchen essen wollen. Die jährliche Zuwachsrate von 20 bis 50 Zentimetern des mittelhohen sommergrünen Strauches lässt ihn schnell seine Maximalgröße erreichen. Er stellt kaum Ansprüche an die Bodenqualität, verträgt Sonne wie Halbschatten, ist komplett winterhart und kann das ganze Jahr über gepflanzt werden – eine echte Anfänger-Heckenpflanze.

 

Blühende Prachtspiere als Hecke

Die Prachtspiere blüht pompös und beeindruckend und macht diese Pflanze zu einer beliebten Wahl für die Hecke im Garten.

 

Blutberberitze

Die Blutberberitze (Berberis thunbergii „Atropurpurea“), auch Rote Heckenberberitze genannt, besticht nicht nur durch ihre intensiv schwarz-rote Blattfarbe, die im Herbst zu einem flammenden Rot aufleuchten. Dieser Strauch ist darüber hinaus äußerst widerstandsfähig und robust. Weder Feuchtigkeit noch hohe Hitze können ihm viel anhaben. Vögel und Insekten mögen die Blutberberitze wegen ihrer attraktiven gelben Blüten und der leckeren, leuchtend roten Beeren (auch Menschen können hier gern zugreifen!). Mit ihrem dichten Blätterkleid dient die Blutberberitze als hervorragender Sichtschutz und erreicht dabei eine Höhe von etwa zwei Metern. Ärgern Sie sich über Rehe und andere Wildtiere, die in Ihren Garten zum Räubern kommen? Diese ungebetenen Gäste kann die Blutberberitze als natürlicher Bodyguard draußen halten: Ihre langen, dünnen Triebe, die jährlich bis zu 25 Zentimeter wachsen, sind mit sehr spitzen Dornen versehen. Beim Heckenschneiden sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen! Das ist auch deshalb ratsam, weil die Blätter und Zweige der Blutberberitze leicht giftig sind.

 

Feuerdorn

Der Feuerdorn gehört für viele Gärtner zu den schönsten Heckenpflanzen, da er farbenfrohe Beeren ausbildet, die in schönsten Orange-, Gelb- und Rottönen leuchten. Im Mai zeigen sich die weißen bis cremeweißen Blüten dieses Strauches, im August folgen dann die leuchtenden Beeren. Diese sind zwar ungiftig, aufgrund ihres sehr sauren Geschmacks aber nicht genießbar. Da die Beeren bis in den Winter hinein hängenbleiben, ist der Feuerdorn vor allem im Herbst eine sehr dekorative Pflanze im Garten. Allerdings wächst die Hecke buschig, weshalb der Feuerdorn etwas mehr Platz benötigt. Der Heckenschnitt ist nach der Blüte möglich, allerdings werden dadurch auch die Beeren entfernt. Legen Sie Wert auf den dekorativen Farbtupfer, sollten Sie auf das Schneiden verzichten und Ihre Feuerdornhecke frei wachsen lassen. Entscheiden Sie sich für einen Rückschnitt, sollten Sie wegen der spitzen Dornen auf keinen Fall ohne Handschuhe arbeiten.

 

Früchte einer Feuerdorn-Hecke

Die orange-roten Früchte sind bezeichnend für den Feuerdorn und machen die Hecke zum Blickfang.

 

KRITERIEN ZUR WAHL DER RICHTIGEN HECKENPFLANZE

Nach welchen Kriterien können die passenden Heckenpflanzen ausgewählt werden?

Entscheidend für die Wahl der richtigen Heckenpflanzen für Ihren Garten sind mehrere Kriterien. Überlegen Sie sich vor der Fahrt zum Gärtner unbedingt, was genau Sie von Ihren Heckenpflanzen erwarten. Wozu brauchen Sie die Hecke im Garten – als Sichtschutz, als Windschutz oder gar als Schutz gegen ungebetene Gäste? Wie hoch und dicht soll und darf die Hecke werden, wie viel Platz haben Sie dafür? Soll die Hecke das ganze Jahr über grün sein oder passt es besser in Ihr Gartenkonzept, wenn sie wie der Rest der Natur im Herbst ihre Blätter verliert? Natürlich sollte die Hecke auch zum Stil Ihres Gartens passen – haben Sie einen modernen Steingarten, einen verwilderten, romantischen Bauerngarten oder gar einen exotischen Garten mit einem Hauch von Fernost? Je nachdem, wie Ihr Garten gestaltet ist, passen ganz andere Heckenpflanzen als Umrandung dazu. Wichtig ist aber auch umgekehrt die Frage, was Sie den Heckensträuchern bieten können: Welcher Boden ist in Ihrem Garten vorherrschend, wie viel Sonne bekommen die Sträucher dort und wie oft wollen Sie im Sommer gießen? Zum Glück findet sich wirklich für jeden Geschmack und für jedes Bedürfnis eine passende Heckenpflanze.

 

Schnellwachsende Heckenpflanzen

Ihr Garten ist Ihnen nach draußen zu offen und Sie haben das dringende Bedürfnis, in möglichst kurzer Zeit mehr Privatsphäre genießen zu können? Dann ist für Sie das Kriterium des schnellen Wachstums bei der Wahl Ihrer Heckenpflanze entscheidend. Binnen kürzester Zeit beschert Ihnen beispielsweise der Bambus effektiven Sichtschutz. Mittelhoher Bambus kann in wenigen Jahren bis zu sieben Meter hoch werden. Selbst kleinere Arten wachsen bereits satte 30 Zentimeter – pro Tag! Bambushecken sollten Sie allerdings immer möglichst eng pflanzen, da die einzelnen Halme nicht sehr dicht wachsen. Bambus ist Ihnen zu exotisch? Auch der Feldahorn wächst sehr schnell. Deshalb muss eine Hecke aus Feld-Ahorn auch zweimal im Jahr geschnitten werden. Auch Rotbuche, Thuja und Kirschlorbeer gehören zu den schnellwachsenden Pflanzen, die binnen wenigen Monaten dichte Hecken bilden. Wichtig: Je schneller eine Pflanze wächst, desto mehr Arbeit haben Sie mit dem Beschneiden – sonst sitzen Sie in wenigen Jahren in einem wilden Dickicht, das Ihre Sonnenliege überwuchert.

 

Blickdichte Heckenpflanzen

Eine Hecke, die zwar hoch wächst, aber nicht blickdicht ist, kann ihren angedachten Zweck als Sichtschutz nicht zufriedenstellend erfüllen. Wollen Sie zuverlässig geschützt vor neugierigen Blicken – oder vor Wind – im Garten sitzen, sollten Sie Arten wählen, die besonders blickdichte Hecken bilden. Das klassische Exemplar dafür ist der Lebensbaum bzw. die Thuja. Dieser Strauch bildet regelrechte grüne Wände. Er ist außerdem extrem winterhart und immergrün, also zuverlässig über das gesamte Jahr blickdicht. Eine besonders dichte Thuja-Hecke müssen Sie etwa zweimal pro Jahr zurückschneiden, um einen ebenmäßigen Wuchs zu erreichen. Für die Eibe brauchen Sie etwas mehr Geduld, bis sie eine angemessene Höhe und Dichte erreicht hat. Dafür ist diese einheimische Heckenpflanze sehr langlebig und muss nur einmal im Jahr zurückgeschnitten werden. Andere geeignete Arten für blickdichte Hecken sind auch der Buchsbaum und der Kirschlorbeer. Sehr lange braucht der Buchsbaum, bis er sein volle Wuchshöhe erreicht hat – ist das allerdings einmal geschafft, erlaubt eine Buchsbaumhecke kein Durchkommen mehr. Andere Sträucher wie der Flieder oder Rhododendron bilden niemals blickdichte Hecken aus – das sollte man wissen, um nicht enttäuscht zu sein.

 

Blickdichte Heckenpflanzen im Design-Formschnitt

Wünschen SIe eine blickdichte Hecke, sollten Sie sich für die richtige Pflanze entscheiden.

 

Pflegeleichte Heckenpflanzen

Keine Zeit oder wenig Lust, sich mehrmals im Jahr mit dem Verschneiden von Hecken zu befassen? Ganz oben auf der Liste der pflegeleichten Hecken steht die Hainbuche (die tatsächlich gar keine Buche ist, sondern ein Birkengewächs). Sie ist äußerst robust und verträgt kurzzeitig selbst extreme Trockenheit und Überschwemmungen, gedeiht zuverlässig sowohl an sonnigen als auch an schattigeren Standorten. Auch der ovalblättrige Liguster ist ein anspruchsloses Heckengewächs: Er verträgt nahezu alle Standorte und Böden und ist im Allgemeinen sehr robust. Hier haben Sie außerdem die Wahl zwischen immergrünem und sommergrünem Liguster. Außerdem vertragen Liguster selbst Radikalschnitte ohne Probleme, Sie können hier also auch als Anfänger nicht viel falsch machen. Andere pflegeleichte Pflanzen, die Sie für Ihre Hecke in Erwägung ziehen könnten, sind auch hier wieder die schnittverträgliche und robuste Eibe sowie die stachelige Stechpalme.

 

Blühende Heckenpflanzen

Was gibt es Schöneres als eine farbenfroh blühende, lieblich duftende Hecke im Sommer? Ganz vorn bei diesen Kandidaten mit dabei ist die Rhododendron-Hecke. Rhododendren bestecken durch ihre traubigen Blütenstände, die je nach Art in einer wunderbaren Farbvielfalt zu erhalten sind. Wer ihre Schönheit von der Gartenbank aus genießen will, muss allerdings auch die Ansprüche der Rhododendren erfüllen. Diese bevorzugen nämlich kalkfreie, sehr lockere und humusreiche Erde, die möglichst gleichmäßig feucht sein sollte. Mindestens genauso schön sind die zahlreichen Arten des Flieders, die insgesamt deutlich pflegeleichter als Rhododendren sind. Selbst in trockenen Sommern kommt ein gut eingewachsener Fliederbusch ganz ohne zusätzliches Wasser aus. Bei den Farben können Sie zwischen Weiß, Gelblich und Rosa bis Violett wählen. Der typisch sanfte, blumige Duft des Flieders ist ein weiterer großer Pluspunkt, der in der warmen Jahreszeit betört. Andere sehr hübsch blühende Hecken sind etwa der Schneeball mit seinen runden weißen Blütenständen, die liebliche (aber etwas unangenehm duftende) Prachtspiere oder der Hibiskus.

 

Rhododendron im Garten

Rhododendron-Hecken punktet mit einer üppigen Blütenpracht.

 

Insekten- und bienenfreundliche Heckenpflanzen

Ihnen ist es wichtig, mit Ihrer Heckenpflanzung einen Beitrag für die Umwelt zu leisten oder Sie erfreuen sich schlichtweg am munteren Gesumme von Bienen, Hummeln und anderen Insekten in Ihrem Garten? Dann sollten Sie die kleinen Freunde mit besonders insekten- und bienenfreundlichen Heckenpflanzen anlocken und verwöhnen. Besonders gern von Bienen angeflogen wird zum Beispiel der Feldahorn, der von Mai bis Juni trauben- oder rispenförmig angeordnete gelbliche Blüten trägt, an denen die geringelten Gartenhelfer sehr gern naschen. Außerdem bietet der Feldahorn Nistplätze und Schutz für Singvögel. Mindestens ebenso beliebt ist der immergrüne Schneeball-Strauch, der sowohl von Bienen als auch von Hummeln besucht wird. Der etwas später im Jahr blühende Gewöhnliche Schneeball ist für Bienen ebenfalls ein beliebtes Nährgehölz. Weiterhin zu nennen sind der Feuerdorn, dessen Blüten und Beeren Insekten und Vögel gleichermaßen mögen, der Rote Hartriegel und auch der Gemeine Liguster, der als ökologisch besonders wertvoll angesehen wird.

 

Heimische Heckenpflanzen

Mittlerweile ist es nichts Ungewöhnliches mehr, in mitteleuropäischen Gärten und Parks auch exotische Pflanzenschönheiten von anderen Kontinenten zu kultivieren. Dies ist allerdings oft mit einem höheren Arbeitsaufwand verbunden, da für diese Pflanzen bestimmte Standortbedingungen künstlich erzeugt oder wenigstens ausgeglichen werden müssen, weil sie hier natürlicherweise nicht vorkommen. Mit einheimischen Heckenpflanzen können Sie sich diesen Aufwand nicht nur ersparen. Sie können auch aus einem breiten Angebot wählen und ein gutes Gewissen haben: Unsere heimischen Gewächse stehen ihren zugereisten oder importierten Kollegen an Schönheit in nichts nach. Gleichzeitig sind sie für unsere Insekten und Vögel wertvoller, da sie hier unter optimalen Standortbedingungen wachsen und daher ihre Früchte und ihren Nektar natürlicherweise ausbilden können. Außerdem nehmen sie zuverlässig keiner anderen Art den Lebensraum weg. Eine beliebte heimische Heckenpflanze ist die Europäische Eibe, die ursprünglich in Deutschland nur in den Bergregionen verbreitet war, inzwischen aber im ganzen Land natürlich verbreitet ist. Diese Eibe ist – bei guter Pflege – eine dankbare und lange wachsende Heckenpflanze. Auch die Hainbuche ist in Mitteleuropa heimisch. Ihr Name stammt vom althochdeutschen Haganbuoche ab, wobei hag Einzäunung bzw. Hecke bedeutet. Seit Jahrtausenden wird diese Pflanze offenbar als Hecke genutzt. Weitere heimische Arten sind der Goldliguster, der knallorangefarbene Feuerdorn und der hübsche Weißdorn, den vor allem Schmetterlinge lieben.

 

Top-20 Heckenpflanzen finden + Bildergalerie & Pflege-Tipps

 

Ungiftige Heckenpflanzen für Gärten mit Kindern

Gerade in einem Familiengarten, wo sich Kinder und/oder Haustiere aufhalten, ist es wichtig, dass die dort wachsenden Heckenpflanzen keine Gefahr darstellen. Hecken mit leuchtend bunten Blüten, süßen Beeren oder ungewöhnlich gefärbten Trieben wirken verlockend und werden nicht selten gepflückt und vernascht. Dann wird schnell ein Anruf beim Giftnotruf und eine Fahrt in die Notaufnahme oder zum Tierarzt erforderlich. Tabu für Kinder und Hunde sind alle Koniferengewächse wie Thuja, Kirschlorbeer und Scheinzypressen. Aber auch heimische Pflanzen wie die Eibe, die Stechpalme oder die Blutberberitze sind zumindest in Teilen giftig. Besondere Vorsicht ist bei den Beeren des Kirschlorbeers und den Liguster Beeren geboten: Bei Kindern genügen schon wenige Beeren, die zerkaut und verschluckt werden, für eine schwere Vergiftung. Zum Glück gibt es genügend Heckenpflanzen, die vollkommen ungiftig sind und auch noch sehr dekorativ aussehen. Hierzu zählen unter anderem der Feldahorn, der im Mai hübsche gelbe Blüten trägt und im Gegensatz zu anderen Ahorn-Arten mit teilweise giftigen Pflanzenteilen vollkommen ungiftig ist. Toll ist auch die Hainbuche mit ihrem knackig grünen Sommerlaub, das sich im Herbst gelblich-braun verfärbt. Wer nicht nur eine ungiftige Heckenpflanze haben möchte, sondern eine Heckenpflanze mit verzehrbaren Früchten sucht, der ist mit schmackhaften Beerensträuchern wie Himbeere, Johannisbeere oder Stachelbeere gut beraten. Vor allem mit Kindern macht das Ernten und Naschen der kleinen Früchte vom Strauch im Sommer viel Spaß!

 

HECKENPFLANZEN NACH GARTENSTIL WÄHLEN

Welche Heckenpflanzen passen zu welchen Gartenstilen?

Ein Garten kann nur dann ganzheitlich und harmonisch wirken, wenn alle Bestandteile zusammenpassen. Nicht nur die Beetpflanzen, die Gartenmöbel und der Sonnenschutz über der Terrasse müssen dafür ineinanderspielen, sondern natürlich auch die Hecke, die alles umrahmt. Schon bei der Planung Ihres Gartens müssen Sie sich daher Gedanken machen, welche Heckenpflanzen am besten zu Ihrem Gartenstil passen. Planen Sie einen klassischen Garten mit geraden Linien oder soll alles etwas verwildert wirken wie in einem Bauerngarten? Die Hecke kann diese Wirkung mit einem ähnlichen Erscheinungsbild unterstützen – oder gerade, indem sie in ihrer Erscheinung einen Kontrapunkt setzt. Haben Sie zum Beispiel dicht bepflanzte Beete mit vielen farbenfrohen Staudenblumen, kann die Hecke dahinter entweder ebenfalls bunt blühen – idealerweise in ähnlichen oder passenden Farben – oder gerade im Gegenteil mit ruhigen, geraden Linien einen schönen optischen Rahmen für Ihre Blumenpracht geben. Apropos Rahmen: Eine Hecke muss nicht immer nur rundherum stehen. In Form geschnittene niedrige Hecken können auch innerhalb des Gartens Bereiche voneinander trennen oder gestalterische Akzente setzen.

 

 

Heckenpflanzen für den modernen Garten

Ein moderner Garten zeichnet sich dadurch aus, dass viel Wert auf die Abstimmung des Gartencharakters mit dem Stil des angrenzenden Hauses gelegt wird. Ein modernes Haus mit klaren Linien und Struktur verlangt demnach nach einem Garten mit derselben Formsprache. Für die Einteilung des Grundstücks bieten sich klare geometrische Formen wie Rechtecke, Dreiecke oder ein Kreis an. Pflanzen werden in diesem Zusammenhang sehr genau ausgewählt, da sie die Einteilung des Gartens in die verschiedenen Bereiche unterstreichen sollen. Für die Formenstrenge der Architektur in einem solchen Garten sollte die Wahl der Heckenpflanzen daher auf geradlinig geschnittene Hainbuchenhecken, Eibenhecken und Buchsbaumhecken fallen, die dem Garten einen geradlinigen, aufgeräumten Eindruck verleihen. Blühende, frei wachsende Hecken sind dagegen weniger passend, da dem nüchtern-klassischen Stil des modernen Gartens widersprechen würden. Insgesamt werden in diesem Gartenstil sehr wenige Pflanzen eingesetzt, und das sehr bewusst. Statuen oder geradlinige Bauelemente bilden im modernen Garten den Kontrastpunkt zur Natur.

 

Tannen-Hecke im modernen Kiesgarten

Eine Tannen-Hecke passt hervorragend in den modernen Kiesgarten.

 

Bunte Heckenpflanzen für den natürlichen Garten

In einem natürlichen Garten geht es vor allem darum, eine natürliche Ästhetik zu zelebrieren und zugleich die ökologische Bedeutung des Gartens zu betonen. Der natürliche Garten soll ein Paradies für Tiere und Pflanzen sein – es wird also entsprechend auf die Wahl heimischer Pflanzen geachtet, die heimische Singvögel, Insekten und andere Tiere in den Garten locken sollen. In jeden natürlichen Garten gehören ein Stapel Totholz, das kleinen Tieren ein Versteck bietet, ein Komposthaufen, der als ökologische Müllkippe und Dünger zur Bodenverbesserung direkt vor Ort eingesetzt werden kann, ein Teich oder eine Vogeltränke und vor allem viele verschiedene Wildstauden und Wildkräuter. Diese Pflanzen sollen heimische Insekten anlocken und ihnen als Pollen- und Nektarlieferanten dienen. Bei der Wahl der passenden Heckenpflanzen sollten Sie ebenfalls auf deren ökologischen Nutzen achten. Das heißt: Bevorzugen Sie möglichst einheimische, frei wachsende Pflanzen mit großen, offenen Blüten, die von Insekten gern als Nahrungsquelle aufgesucht werden. Gut geeignet sind der Feldahorn, der Vögeln ausreichend Nistplatz bietet und außerdem gern von Honigbienen angeflogen wird. Auch die Berberitze mit ihren knallroten essbaren Früchten, die bis in den Winter hinein an den Zweigen haften, stellt für Vögel eine wichtige Nahrungsquelle dar und ist daher für einen naturnahen Garten gut geeignet. Ebenfalls passend sind Weißdorn, Feuerdorn oder aber der Goldliguster.

 

 

Heckenpflanzen für den romantischen Garten

Der romantische Garten ist sozusagen das stilistische Gegenteil zum geometrisch geformten modernen Garten. In diesem Wildgarten dominieren eine gewisse Verspieltheit und Unaufgeräumtheit, die vor allem durch die unterschiedlichen Wuchsformen der hier vorkommenden Pflanzen entsteht. Bei der Wahl der richtigen Heckenpflanze für einen natürlich-romantischen Garten sind Ihnen nur wenige Grenzen gesetzt – Hauptsache, die Hecke erscheint ein wenig ungeordnet und wild, eben unperfekt. Besonders hübsch machen sich im romantischen Garten bunt blühende Hecken, zum Beispiel eine Ansammlung romantischer Wildrosensträucher, die in verschiedenen Farben an einem Spalier blühen. Ebenfalls sehr passend für einen Naturgarten ist der Schneeball-Strauch, der mit seinen kugeligen, weißen Blütenbeständen besticht, oder auch zart blühende Fliederbüsche. In kleinen Gärten können Sie mit dekorativen, violett blühenden Lavendelhecken oder duftenden Rosmarinbüschen Wege und Gartenbereiche abgrenzen und gleichzeitig den betörenden Geruch dieser Kräuter genießen. Das Einzige, was tabu ist: sauber beschnittene Heckenkanten. Auch als Grabbepflanzung können Sie buschig wachsende, duftende Kräuter wie Thymian oder Rosmarin einsetzen. Sie sehen nicht nur schön aus, sondern vertragen auch längere Trockenheit.

 

Rosenhecke mit rosafarbenen Blüten

Zart rosa blühende, wilde Hecken passen gut in den romantischen oder einen Naturgarten.

 

Heckenpflanzen für den Feng-Shui-Garten im Asia-Look

Die Idee hinter dem Feng-Shui-Garten, der hierzulande immer mehr an Beliebtheit gewinnt, ist die bewusste Gestaltung des Wohn- und des Gartenbereichs mit der Absicht, positive Energien (das „Chi“) frei strömen zu lassen.  Energetische Kraftpunkte, in denen sich positiven Energien sammeln und von wo sie in gebündelter Form an die Umwelt abgegeben werden, finden sich in der Philosophie des Feng Shui vor allem in konzentrierten und kreisrunden Formen wie Kugeln wieder. Im Asia-Garten sollten Sie also abgerundete Formschnitte bevorzugen und gerade Wege vermeiden, um das „Chi“ nicht zu schnell abfließen zu lassen. Tabu sind unaufgeräumte, „unerledigte“ Ecken und welke Pflanzen, die Ihnen Energie rauben. Runde Blätter leiten das Chi sanft in den Raum ab, während spitze Blätter die Energie auf aggressive Weise beschleunigen können. Der Bambus ist eine Ausnahme: Er gilt als Glückspflanze, die Kraft und Energie spendet.

 

 

Heckenpflanzen für den Landhausgarten

Beim beliebten Landhausgarten handelt es sich um einen Gartenstil, der Elemente des englischen Cottage Garden mit denen des Bauerngartens verbindet. Konkret heißt das: klassisch strukturierte Gartenanlage in englischer Tradition trifft auf verwunschenes Landidyll mit Streuobstbäumen. Das Ergebnis ist ein wohlstrukturierter Garten mit Staudenbeeten, Wegen und Hecken, zwischen denen sich kleine Nischen und Lauben verstecken und Brunnen oder Zierteiche plätschern. In einem Landhausgarten sind daher gleichmäßig geschnittene Hecken, beispielsweise aus Eibe oder Buchsbaum, genauso denkbar wie verwilderte Rosensträucher oder andere bunt blühende, nicht akkurat zugeschnittene Grundstückseinfassungen. Ein Stück weit hängt die Wahl der richtigen Heckenpflanzen bei diesem Gartenstil aber auch von der Größe Ihres Grundstücks ab. Denn während sich die formalere, wohlstrukturierte Spielart des Landhausgartens besser für kleine Gartenflächen anbietet, bieten große Grundstücke mehr Raum für verspielte Kreativität und weniger aufgeräumte Formen. Ganz allgemein gehören Landhausgärten nicht zu den allzu pflegeleichten Gärten; hier haben Sie mit der Pflege der vielen Pflanzen und Strukturen das ganze Jahr über viel zu tun.

 

Bauernhortensie in Blau

Die blaue Hortensie ist die perfekte Pflanze für eine niedrige Hecke im Landhausgarten.

 

VERSCHIEDENE GRÖßEN DER HECKENPFLANZEN IM ÜBERBLICK

Welche Heckenpflanzen eignen sich für welche Heckengrößen?

Nicht immer braucht man eine übermannshohe Hecke, um sich vor neugierigen Blicken zu schützen. Andersherum sollte man vorher wissen, dass man sich mit einer hochwachsenden Heckenpflanze mitten im Garten keinen Gefallen tut – auch wenn man bereit ist, regelmäßig zur Heckenschere zu greifen. Achten Sie also schon beim Kauf darauf, wie hoch die Pflanzen Ihrer Wahl wachsen und vor allem auch, wie schnell sie ihre endgültige Wuchshöhe erreichen. Hier gibt es große Unterschiede. Durch gezielte Züchtungen sind heute viele Heckenpflanzen in hoch- und niedrigwachsenden Varianten erhältlich, es gibt sogar Zwergformen, die sich hervorragend zur Randbepflanzung von Staudenbeeten oder Gräbern eignen. Generell gilt: Wenn Ihre Hecke Sie vor Sonne und Wind schützen soll, muss sie mindestens zwei Meter hoch sein. Haben Sie einen kleinen Garten, der ohnehin zum Teil im Schatten liegt, sollten Sie dagegen eher niedrig wachsende Hecken wählen, damit Ihnen die Pflanzen nicht noch das letzte Licht wegnehmen.

 

 

Hohe Hecken

Grundsätzlich gilt: Für hohe Heckenpflanzungen eignen sich am besten die klassischen sommergrünen Laubgehölze wie Hainbuche (bis zu drei Meter Heckenhöhe), Rotbuche (knapp zwei Meter Heckenhöhe) oder Feldahorn (zwischen drei und fünf Metern Heckenhöhe). Diese Gewächse bilden dichte Hecken, die gleichmäßig belaubt sind. Sollen es immergrüne Hecken im Garten sein, sollten Sie zu Thuja, Fichte oder Eibe (Taxus) greifen. Dabei haben Thuja- und Eibenhecken den entscheidenden Vorteil, dass sie in der Jugendphase recht zügig wachsen, im Alter jedoch langsamer. Sowieso ist bei hohen Hecken schon bei der Pflanzung der später anfallende Pflegeaufwand zu beachten. Sie sollten darauf achten, dass Sie ringsherum genügend Platz für die Schnittarbeiten haben und dass eine ebene Fläche vorhanden ist, wo Sie eine Leiter sicher aufstellen können. Ab einer Heckenhöhe von 1,50 Meter ist dies bereits dringend erforderlich.

 

Niedrige/kleine Hecken

Niedrige oder kleine Hecken werden im Garten in der Regel eher zu dekorativen Zwecken genutzt, etwa als Begrenzung für Beete oder kleine Gartenwege, im Vorgarten oder auf dem Friedhof. Von dort kennt man die Klassiker: Thuja und Buchsbaum, die daher ein etwas verstaubtes Image haben. Meistens sind sie allerdings auch mit weniger Aufwand zu schneiden. Gut geeignete Heckenpflanzenarten für niedrige Hecken sind die Blutberberitze, die Japanische Stechpalme, die dem Buchsbaum ähnelt, oder die Kriechspindel, von der die meisten Sorten nicht höher als 50 Zentimeter werden. Der Portugiesische Kirschlorbeer wächst nicht nur niedrig, er hat auch kleinere Blätter als seine großen Verwandten, weshalb er weniger massiv wirkt. Hübsch als niedrige Bepflanzung sind aber auch Hecken aus Kräutern wie Lavendel und Rosmarin, die mit ihren schön gefärbten Blüten oder mit ihrem betörenden Duft bezaubern. Sehr schöne niedrig wachsende Heckenpflanzen sind auch bunt blühende Augenweiden wie Hortensien.

 

Beeteinfassung aus Buchsbaum

Niedrige Heckenpflanzen eignen sich beispielsweise als Beeteinfassungen.

 

Schmale Hecken

Manchmal muss eine Hecke platzsparend sein – weil sonst die Grundstücksgrenze zum Nachbarn überschritten würde, weil man weniger Arbeit im Garten haben möchte oder aber einfach aus ästhetischen Gründen, weil die Hecke im Garten nicht so viel Raum einnehmen und nur einen hässlichen Zaun oder eine Mauer verdecken soll. Zum Glück gibt es eine große Auswahl an schnellwachsenden und gleichzeitig schmal wachsenden Heckenpflanzen, die zu diesem Zweck angepflanzt werden können und nebenbei auch noch bzw. trotzdem ein echter Blickfang im Garten sind. Ideal für schmale Hecken eignen sich zum Beispiel einige Sorten des Kirschlorbeers wie der Portugiesische Kirschlorbeer, ein elegantes, schmales und wintergrünes Gewächs. Auch viele Sorten des Buchsbaums, des Abendländischen Lebensbaums oder der Japanischen Stechpalme sind schmal wachsend und wirken jede auf ihre Weise belebend. Selbst dort, wo fast gar kein Platz ist, können Rankpflanzen wie Wein aus einem Pflanztrog heraus eine Wand oder ein Spalier begrünen und so einen natürlichen Sichtschutz bilden.

 

Breite Hecken

Im besten Fall sollte eine Sichtschutzhecke nicht nur hoch wachsen, sondern auch möglichst dicht und breit, um unschöne und unpraktische Lücken zu vermeiden. Auch für lange Grundstücksgrenzen bedarf es eher einer breiten Hecke. Für diesen Zweck eignet sich zum Glück eine Vielzahl verschiedenster Hecken, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Wie wäre es zum Beispiel mit einer leckeren Brombeerstrauchhecke? Bei diesem Gewächs sind Wuchshöhen und -breiten von drei bis fünf Metern zu erwarten, zudem wächst sie sehr schnell. Lediglich bei den Dornen ist etwas Vorsicht geboten. Ebenfalls geeignet als breite Hecke ist der Feldahorn, der zwischen einem und 2,50 Meter Breite erreicht. Er ist nicht nur eine farbliche Augenweide, sondern erreicht seine endgültige Höhe und Breite auch sehr schnell. Thuja und Liguster kommen ebenfalls für breite Hecken in Frage.

 

Breite Hecke als Grundstücksbegrenzung

Breite, dichte und üppig wachsende Heckenpflanzen eignen sich vor allem als Grundstücksbregrenzung.

 

HECKE ALS SICHTSCHUTZ IM GARTEN EINSETZEN

Wie können Heckenpflanzen als Sichtschutz im Garten eingesetzt werden?

Hecken gelten als die eleganteste Methode, einen Sichtschutz im Garten zu erschaffen. Anders als künstliche Objekte wie Sonnenschirme, Sonnensegel oder aufwendig errichtete Mauern sind Hecken als natürliche Gewächse gleichzeitig umweltfreundlich und langlebig, unglaublich preiswert und verursachen nicht einmal Müll, wenn sie irgendwann als Sichtschutz ausgedient haben. Als lebende Pflanzen wirken Hecken rund ums Jahr unterschiedlich, vor allem, wenn sie auffällige Blüten oder Triebe bilden und damit auch noch die heimische Tierwelt beglücken und Sie mit schönen Farben und angenehmen Gerüchen bezaubern. Eine Hecke schirmt nicht nur ungewünschte Blicke ab, sie schluckt gleichzeitig Lärm und nimmt Feinstaub auf, sorgt für frische Luft und wirkt mit ihrem Blattwerk ganz unterbewusst beruhigend auf uns. Eine Hecke im Garten ist also nicht einfach ein preiswerter Sichtschutz, sondern ein echter Tausendsassa!

 

 

HECKENPFLANZEN KAUFEN

Wo können Heckenpflanzen gekauft werden & wie viel kosten sie?

Hecken sind zwar häufig einheimische Pflanzenarten, die in unseren Breiten auch natürlich vorkommen. Trotzdem muss man sie kaufen und einpflanzen – und wo findet man Heckenpflanzen? Der erste Anlaufpunkt ist für viele Gartenfreunde der nächste Gartenmarkt oder auch ein Baumarkt. Dort finden Sie normalerweise rund ums Jahr ein breites Sortiment von gängigen Heckenpflanzen vor, die Sie direkt mitnehmen und einpflanzen können. Mehr fachkundige Beratung und auch mehr Auswahl bieten spezielle Baumschulen, die auch hochwachsende, größere und exotische Sorten vorrätig halten. Für einige Pflanzenarten wie Rhododendren, von denen es zahlreiche Zuchtformen gibt, können Sie sich auch an spezialisierte Händler wenden. Diese und viele breit aufgestellte Gartenmärkte finden Sie online. Im Internet steht Ihnen ein riesiges Sortiment an Heckenpflanzen zur Verfügung, das prinzipiell keinen Heckenwunsch offen lässt. Der Nachteil ist hier die fehlende persönliche Beratung und das Problem, dass Sie „die Katze im Sack kaufen“ – eine online gekaufte Pflanze können Sie nicht mit eigenen Augen betrachten und prüfen. Von Vorteil ist der Preisvorteil, den Onlinehändler ohne stationäre Märkte direkt an Sie weitergeben – und die Möglichkeit, dass Sie bequem vom heimischen Sofa aus Preise vergleichen können.

 

Eine Hecke im Garten ist also nicht einfach ein preiswerter Sichtschutz, sondern ein echter Tausendsassa!

 

Heckenpflanzen im Einzelhandel kaufen

Wenn Sie sich lieber persönlich und vor Ort beraten lassen wollen und die verschiedenen Heckenpflanzen gern mit eigenen Augen ansehen und vielleicht auch anfassen wollen, ist es die beste Wahl, sich im Einzelhandel umzuschauen. In jedem Gartencenter, in Baumschulen und auch in Baumärkten mit Gartenabteilung (zum Beispiel bei OBI, Bauhaus oder toom) werden Sie sicherlich fündig, wenn Sie keine allzu ausgefallenen Wünsche haben. Sie sind natürlich abhängig vom jeweils vorrätigen Sortiment, das je nach Größe des Marktes und Jahreszeit kleiner oder größer ausfallen kann. Der große Vorteil für Schnell-Entschlossene: Hier können Sie die Heckenpflanzen Ihrer Wahl direkt einpacken und mitnehmen. Allenfalls bei größeren Projekten kann es passieren, dass nicht genügend Heckenpflanzen auf einmal vorrätig sind. Auch dafür gibt es eine praktische Lösung: Bei vielen Bau- und Gartenmärkten können Sie Ihre Heckenpflanzen auch online bestellen und dann abholen. Um sich unnötige Wege zu ersparen, empfiehlt es sich auch, vor dem Besuch im Markt anzurufen oder online zu prüfen, ob Ihre gewünschten Heckenpflanzen vor Ort verfügbar sind.

 

Heckenpflanzen online kaufen

Der Onlinekauf wird in vielen Lebensbereichen immer beliebter. Auch Heckenpflanzen sind mittlerweile vielfach und in einem breiten Preisspektrum über das Internet zu erhalten. Oft steht Ihnen im Internet ein deutlich breiteres Sortiment auch mit exotischeren Pflanzen und seltenen Zuchtformen zur Verfügung; das stellt den größten Vorteil gegenüber dem Kauf im Einzelhandel dar. Ein gewichtiger Nachteil ist jedoch, dass Ihnen hier ein direkter Ansprechpartner fehlt, der Sie persönlich beraten kann. Außerdem müssen Sie hier aus einer riesigen Zahl von seriösen (und sicher auch weniger seriösen) Shops auswählen. Achten Sie deshalb bei der Wahl des Onlineshops unbedingt darauf, dass es für den Fall eines Fehlkaufs die Option der Rückerstattung des Kaufpreises gibt. Das „Trusted Shops“-Siegel zeigt Ihnen, ob Sie einen vertrauenswürdigen Onlinehändler vor sich haben. Ideal ist ein Onlineshop, der an einen „echten“ Gartenmarkt oder eine Baumschule angeschlossen ist, wo Sie im Zweifelsfall also persönlich vorbeifahren könnten. Beachten Sie: Im Internet können die Bilder von Heckenpflanzen oft über die wahre Größe täuschen; achten Sie genau auf die Größenangaben und messen Sie genau nach, ob die Auswahl Ihren Vorstellungen entspricht!

 

Kiesgarten mit Heckenpflanzen

Beachten Sie beim Kauf die Größe der Heckenpflanzen – bevor Sie negativ überrascht werden.

 

Preise für Heckenpflanzen im Überblick

Als einfache Grundregel für die Berechnung der Kosten bei der Anpflanzung einer Hecke gilt: pro Laufmeter Fläche eine Pflanze einkalkulieren, dann die gewünschte Strecke abmessen und die Meter mit den Kosten pro Pflanze multiplizieren. Generell ist zu beachten, dass kleine Pflanzen natürlich immer viel günstiger sind als bereits großgewachsene Heckenpflanzen. Auch die Art der Heckenpflanze, also ob blühend oder nicht, immergrün oder laubabwerfend, heimisch oder exotisch, entscheidet darüber, wieviel Ihre Hecke am Ende kosten wird. Lebensbäume gibt es zum Beispiel schon für deutlich unter 10 Euro zu kaufen, allerdings sind diese Pflänzchen dann noch sehr klein. Größere Thuja-Pflanzen, die schon einen Meter hoch sind, kosten bereits um die 12 Euro. Am anderen Ende der Preisskala stehen Eiben, Goldliguster oder Feldahorn, für die Sie bis zu 50 Euro pro Pflanze bezahlen können.

 

HECKENPFLANZEN RICHTIG PFLANZEN

Wie werden Heckenpflanzen richtig gepflanzt?

Einfach mit dem Finger geschnippt, und schon steht die fertige Hecke – so einfach geht es leider nicht. Eine Hecke muss mit Bedacht und Planung angelegt werden, damit die Heckenpflanzen gut und in einer geraden Linie anwachsen, schnell die richtige Höhe erreichen und schließlich auch eine Hecke bilden. Dafür sind verschiedene Punkte zu beachten, die sich je nach der Art der von Ihnen geplanten Hecke stark unterscheiden können. Informieren Sie sich im Folgenden gern ausführlich darüber, was Sie beim Anlegen einer Hecke in Ihrem Garten unbedingt beachten müssen, um ein langfristig zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Ja, eine Hecke macht zunächst deutlich mehr Arbeit als ein einfacher Gartenzaun; aber das Resultat wird Sie über lange Jahre glücklich machen und Ihren Garten zu einer echten Wohlfühl-Oase machen.

 

Pflanzzeiten zum Einpflanzen einer Hecke

Pflanzzeiten zum Einpflanzen einer Hecke. © Gartentraum.de

 

Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen einer Hecke

Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen einer Hecke ist im Wesentlichen davon abhängig, ob es sich bei den Heckenpflanzen, die Sie gekauft haben, um Containerware oder um wurzelnackte Pflanzen handelt. Erstere kann man fast das ganze Jahr über einpflanzen, vorausgesetzt, der Boden ist frostfrei. Dieser lange und recht flexible Pflanzzeitraum ist der Tatsache geschuldet, dass Containerpflanzen in dem Topf gezogen werden, in welchem sie angeboten werden. Aus diesem Grund sind sie gut durchwurzelt und ihre Wurzel unbeschädigt. Die Pflanzen sind widerstandsfähig und qualitativ hochwertig; Sie können sich darauf verlassen, dass sie gut anwachsen werden. Trotz dieser günstigen Startbedingungen sollten Sie die Pflanzung nicht im Hochsommer vornehmen. Als wurzelnackte Ware (mit freiliegenden Wurzeln, ohne Erde) werden nur laubabwerfende Heckenpflanzen im Handel angeboten, in der Regel etwa von Ende Oktober bis Anfang November und dann wieder ab Mitte April. In der frostfreien Zeit nach den Eisheiligen sollten Sie Ihre Hecke auch anpflanzen. Ohne Erde können die Pflanzen nur sehr wenig Wasser speichern, weswegen Sie sie möglichst direkt nach dem Kauf einpflanzen sollten. Die beste Pflanzzeit ist im Herbst, dann ist die Wurzel besser vor dem Austrocknen geschützt. Nur frostempfindlichere Pflanzen sollten besser erst im Frühjahr ausgepflanzt werden. Dann können sie bis zum nächsten Winter gut anwachsen. In Baumschulen im Freiland kaufen Sie Heckenpflanzen als „Ballenware“. Die Wurzel ist hier zusammen mit dem sie umgebenden Erdballen in einem Jutesack geschützt. Die Setzlinge können nur in der Wachstumspause zwischen Herbst und Frühjahr gestochen werden, daher ist Ballenware nur von September bis Mai lieferbar.

 

Der passende Standort für die verschiedenen Heckenpflanzen

Verschiedene Heckenpflanzen bevorzugen verschiedene Standorte. Die Bodenqualität eines normalen Gartens – also möglichst locker und humos, vielleicht etwas sandig oder lehmig – ist für die allermeisten Heckenpflanzen ausreichend. Andere stellen besondere Ansprüche, um optimal zu wachsen oder schöne Blüten auszubilden. Bis auf wenige Ausnahmen mag es keine Hecke allzu trocken, und auch Staunässe ist Gift für den Großteil der Pflanzen. Darüber hinaus werden Sie für jede Bodenbeschaffenheit und jede klimatische Variante sicher eine Hecke finden, die sich in Ihrem Garten wohlfühlt. Wichtig für ein gutes Wachstum einer Hecke ist vor allem die Sonnenscheindauer. Während einige Sorten sowohl Sonne als auch Halbschatten vertragen, können Sie bei anderen Arten von Heckenpflanzen sicher sein, dass sie bei zu wenig Sonnenschein entweder keine Blüten ausbilden oder direkt eingehen werden. Nur die wenigsten Hecken gedeihen im kompletten Schatten.

 

Hecke im Formschnitt am sonnigen Standort

Der Standort sollte beim Pflanzen der Hecke unbedingt auf die Bedürfnisse der Heckenpflanzen abgestimmt werden.

 

Heckenpflanzen für die Sonne

Bei der Entscheidung für eine sonnenliebende Heckenpflanze haben Sie glücklicherweise eine große Auswahl. Der Kirschlorbeer zum Beispiel verträgt intensiven Sonnenschein sehr gut, weil er zur gleichen botanischen Gattung gehört wie Kirschen oder Pflaumen. Ursprünglich handelt es sich beim Kirschlorbeer um eine mediterrane Heckenpflanze, die aus der Türkei und aus den Balkanländern stammt. Sofern Sie den Kirschlorbeer in die volle Sonne pflanzen möchten, sollten Sie ihn aber auf jeden Fall regelmäßig mit Wasser versorgen, damit er nicht austrocknet. Auch die Rotbuche und die Hainbuche sind für Plätze an der Sonne gemacht. Beide haben eine hohe Lebensdauer und schätzen einen Boden, der nährstoffreich und nicht zu trocken ist. Weitere sonnenliebende Heckenpflanzen sind außerdem der Bambus und die Blutberberitze. Auch für blühende Heckenpflanzen wie Hibiskus und Flieder sollten Sie einen sonnigen Standort vorsehen.

 

Heckenpflanzen für den Halbschatten

Auch wenn Sie Ihre Hecke an einem halbschattigen Standort pflanzen möchten oder müssen, steht Ihnen bezüglich der Auswahl der passenden Pflanzen ein breites Spektrum zur Verfügung. Die Scheinzypresse etwa mag den Halbschatten genauso wie die Sonne. Sie wächst sehr rasch und trotzt dabei selbst starkem Wind. Ihre nadelähnlichen Blätter sind sehr dicht, weswegen die Scheinzypresse eine kompakte Hecke und damit einen perfekten Sichtschutz und Windschutz bildet. Ebenfalls für halbschattige Standorte geeignet ist ansonsten noch der Feldahorn, der aber auch einem sonnigen Standort nicht abgeneigt ist. Die strahlende Glanzmispel und den hübsch anzusehenden Gemeinen Schneeball können Sie ebenfalls ruhigen Gewissens in den Halbschatten setzen; auch sie werden dort groß und buschig heranwachsen. Schließlich empfiehlt sich noch die immergrüne Stechpalme für halbschattige Standorte, die direkte Sonneneinstrahlung gar nicht gut verträgt. Auch Buchsbaumhecken stehen am besten im Halbschatten.

 

Heckenpflanzen für den Schatten

Heckenpflanzen, die einen Standort im dauerhaften Schatten vertragen, sind seltener; die wenigen Ihnen zur Auswahl stehenden Arten sind zum Ausgleich aber oft immergrün, sodass sie auch im Winter etwas Farbe in Ihren Garten bringen. Ein Beispiel hierfür ist die Europäische Eibe, die eine sehr lange Lebensdauer hat und auch im Schatten zwar langsam, aber gut wächst. Auch die einheimische Rotbuche und der Kirschlorbeer sind sehr anspruchslos und wachsen auch in schattigen Lagen zuverlässig heran. Sehr schattenverträglich ist der pflegeleichte Efeu, der nicht umsonst oft mit gruseligen Spukhäusern und Friedhofsmauern assoziiert wird. Diese immergrüne Kletterpflanze möchte sich allerdings am liebsten an einer Rankhilfe oder an einem Spalier hochklettern und ist damit strenggenommen keine richtige Heckenpflanze. Wenn Sie eine Hecke im Schatten pflanzen, müssen Sie unbedingt die Abstände zwischen den Pflanzen genügend groß wählen; im Schatten wachsen Pflanzen deutlich langsamer. Außerdem sollte der Standort sehr gut durchfeuchtet sein.

 

Efeu-Hecke im Naturgarten

Der Efeu ist zwar keine klassische Heckenpflanze, mit einer Rankhilfe schafft er aber auch einen natürlichen Sichtschutz.

 

Hecke richtig pflanzen – Anleitung

Um eine Hecke so anzulegen, dass sie gleichmäßig und dicht heranwächst, sollten Sie Ihr Projekt sorgfältig planen. Die folgenden sechs Schritte können Sie Punkt für Punkt abhaken:

  • Schritt 1: Verlauf der Hecke abstecken. Eine klassische Hecke sollte gerade verlaufen, um gepflegt auszusehen. Spannen Sie am besten eine Richtschnur über die gesamte Heckenlänge, um alle Heckenpflanzen in einer geraden Linie zu platzieren.
  • Schritt 2: Pflanzlöcher oder Pflanzgraben ausheben. Vor dem Ausheben der Pflanzlöcher muss eventuell noch Rasen abgetragen werden. Wichtig ist, dass die Pflanzlöcher in regelmäßigen Abständen gegraben werden, damit die Hecke später gleichmäßig wachsen kann. Markieren Sie die einzelnen Positionen eventuell mit Sandhäufchen oder einem Markierungsspray. Ein Pflanzgraben sollte doppelt so tief und breit wie die Größe der Wurzelballen sein. Wenn Sie eine Hecke mit sehr vielen Setzlingen anpflanzen, kann es zeitsparender sein, einen durchgängigen Pflanzgraben anzulegen. Wie viele Pflanzen Sie pro Meter brauchen, hängt von der Heckenpflanze selbst sowie von der Lieferform ab (Wurzelware, Ballenware oder Containerware).
  • Schritt 3: Wässern. Die Setzlinge müssen vor dem Einsetzen gut gewässert werden. Wurzelnackte Ware stellen Sie am besten für einige Stunden in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Bei Container- und Ballenware sollten Sie die Pflanzen lieber nur eintauchen.
  • Schritt 4: Einpflanzen. Ballenware setzen Sie mitsamt dem Jutegewebe oder Drahtballen in das Loch oder den Graben. Erst wenn Sie die Pflanzen im richtigen Abstand und aufrecht platziert haben, streifen Sie das Ballentuch um mindestens ein Drittel herunter. Drahtballen öffnen Sie mithilfe einer Zange rund um den Stamm ein wenig, sodass der Setzling ungehindert wachsen kann. Container- oder Topfware muss zuerst aus dem Kunststoffbehälter genommen werden. Um das Wurzelwachstum anzuregen, lösen Sie den Wurzelfilz und schneiden die Spiralwurzeln durch. Sind die Setzlinge schon größer, dürfen Sie sogar mit dem Spaten die äußeren Wurzeln abtrennen. Bei wurzelnackter Ware ritzen Sie die mit Wasser vollgesaugten Wurzeln ebenfalls mit einer Schere an, um ihr Wachstum zu beschleunigen. Danach verteilen Sie die Setzlinge in den Pflanzlöchern oder im Pflanzgraben.
  • Schritt 5: Ausfüllen. Die Versorgung der Setzlinge mit Nährstoffen ist für das Anwachsen essenziell. Der Aushub sollte deshalb mit Hornspänen, Hornmehl oder Heckenaktivator vermengt werden, bevor es an das Ausfüllen geht. Im Anschluss drücken Sie die Erde rund um das Stämmchen behutsam an, um die Pflanze zu stabilisieren.
  • Schritt 6: Gießen. Damit die Heckenpflanzen ausreichend mit Wasser versorgt werden, formen Sie rund um jedes Stämmchen einen kleinen Gießrand. Die entstehenden „Schalen“ werden dann vollständig mit Wasser gefüllt. Sobald das Wasser versickert ist, gießen Sie noch einmal nach.

 

Hecke richtig pflanzen

Hecke richtig pflanzen. © Gartentraum.de

 

HECKENPFLANZEN RICHTIG PFLEGEN

Wie sollten Heckenpflanzen gepflegt werden?

Die richtige Pflege ist vor allem in den Monaten und Jahren nach dem Anlegen Ihrer Hecke das A und O, um ein langfristig gleichmäßiges und dichtes Wachstum zu erreichen – egal, ob Ihre Hecke an einem sonnigen oder schattigen Standort gedeihen soll. Haben Sie mit dem geeigneten Boden, den richtigen Lichtverhältnissen und dem passenden Pflanzabstand für optimale Startbedingungen gesorgt, heißt es nun: nicht nachlassen! Anspruchslose Heckenpflanzen wie die Hainbuche, der Liguster oder die Eibe brauchen nur wenig Pflege, sobald sie einmal Wurzeln geschlagen haben. Bei anderen Arten, vor allem bei exotischen Gästen aus fernen Ländern wie dem Hibiskus oder der Glanzmispel, ist etwas mehr Sorgfalt vonnöten. Achten Sie vor allem in den ersten Monaten peinlich darauf, dass die jungen Heckenpflanzen immer gut mit Wasser versorgt sind. Im Winter freuen sich bis auf die richtig winterharten Gewächse alle Hecken über eine wärmende Reisig- oder Laubschicht auf ihren Wurzeln; einige brauchen noch intensivere Schutzmaßnahmen im Winter. Schließlich ist es bei Heckenarten zum Beschneiden unerlässlich, dass Sie sie regelmäßig, wenigstens einmal im Jahr in Form bringen. Über alle diese Pflichten informieren wir Sie in den folgenden Kapiteln.

 

Top-20 Heckenpflanzen finden + Bildergalerie & Pflege-Tipps

 

Heckenpflanzen ausreichend gießen

Ihre Heckenpflanzen sollten nicht nur unmittelbar nach dem Einpflanzen, sondern auch rund ums Jahr stets ausreichend mit Wasser versorgt werden. Wichtig ist, dass das Erdreich und damit das Wurzelwerk der Setzlinge gerade in der ersten Zeit nach der Anpflanzung nicht austrocknet. Achten Sie darauf, dass Sie nur das Erdreich wässern und nicht über die Pflanzen gießen. Feuchtigkeit an den Zweigen und am Laub begünstigt das Wachstum von Pilzen und anderen Krankheitserregern. Was die Menge des Wassers betrifft, rechnen Sie bei jedem Gießen pro einem Meter Höhe mit 10 Litern für jede einzelne Pflanze. Insbesondere in heißen Sommern ist es wichtig, die Heckenpflanzen mindestens alle drei bis vier Tage zu gießen. Sobald die Witterung milder wird und die Pflanzen bereits etwas angewachsen sind, können Sie die Gießintervalle allmählich verlängern.

 

Heckenpflanzen düngen

Anspruchslose Heckenpflanzen, die gut angewachsen und schon einige Jahre alt sind, benötigen gar keinen zusätzlichen Dünger; sie holen sich ihre Nährstoffe aus dem Boden. Wollen Sie Ihren jungen Heckenpflanzen einen guten Start bieten oder etwas angeschlagene Pflanzen nach trockenen Sommern oder harten Wintern bei der Regenerierung unterstützen, können Sie aber durchaus zu einem Heckendünger greifen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass Sie Ihre Heckenpflanzen nur während der Wachstumsperiode zwischen März und August düngen. In dieser Zeit ist der Nährstoffbedarf der Pflanzen am größten. Besonders freut sich Ihre Hecke über eine Düngergabe, sobald sie im Frühjahr anfängt, neue Triebe zu bilden. Im Herbst dagegen kann Düngen zum falschen Zeitpunkt dazu führen, dass Ihre Pflanzen zu früh austreiben. Da sie auf diese Weise im Winter Schwierigkeiten bekommen könnten, sollten Sie von solchen Maßnahmen zu Unzeit absehen. Je nachdem, aus welchen Pflanzen Ihre Hecke besteht, sind unterschiedliche Dünger geeignet und angebracht. Im Fachhandel können Sie zum Beispiel spezielle Nadelheckendünger und Laubheckendünger, Rhododendron- und Rosendünger kaufen, die in der Zusammensetzung der Nährstoffe genau auf die verschiedenen Bedürfnisse der jeweiligen Heckenarten abgestimmt sind. Wenn Sie sich unsicher sind, was für Ihre Hecke am besten ist, bitten Sie am besten beim Fachhändler Ihres Vertrauens um ein Beratungsgespräch.

 

Mischhecke mit Pflanzen in verschiedenen Farben

Verschiedene Heckenpflanzen benötigen unterschiedliche Dünger, um kräftig und gesund zu gedeihen.

 

HECKENPFLANZEN RICHTIG SCHNEIDEN

Wie werden Heckenpflanzen richtig geschnitten?

Die Hecke in Ihrem Garten ist außer Rand und Band geraten und braucht dringend einen Rückschnitt? Falls das der Fall ist und Sie sich noch nie mit dem Schneiden einer Hecke beschäftigt haben, empfehlen wir Ihnen dringend, den einen oder anderen Profitipp zu berücksichtigen, um den Heckenschnitt richtig durchzuführen. Beginnen sollten Sie diese Aktion mit der Wahl des passenden Zeitpunkts und dem Kauf der richtigen Ausrüstung. Beachten Sie außerdem unbedingt, welche Schnittform für welche Hecke geeignet ist. Nicht jede Pflanze verträgt jeden Schnitt. Gerade Anfänger sollten lieber vorsichtig sein und auf Nummer Sicher gehen, um die Pflanzen nicht zu beschädigen. Auch das gerade Zuschneiden einer Hecke ist eine Herausforderung für Garten-Neulinge. Deshalb haben wir Ihnen eine genaue Anleitung zusammengestellt, mit der Sie garantiert eine gerade Hecke schneiden können.

 

 

Die passende Ausrüstung zum Schneiden der Hecke

Bevor Sie mit dem Heckenschnitt beginnen, sollten Sie sich unbedingt richtig ausstatten und sich die passende Ausrüstung zulegen. Wichtig ist hierbei zunächst feste und lange Gartenbekleidung. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass Sie eine Schutzbrille, Arbeitshandschuhe und einen Gehörschutz tragen – dieselbe Ausrüstung wie beim Baumschnitt. So schützen Sie sich zuverlässig vor Verletzungen, und die passieren schneller, als man denkt. Für einen akkuraten Schnitt ist es praktisch, eine Schnur und zwei Gartenstäbe parat zu halten, die zwischen den gewünschten Schnittkanten aufgespannt als Orientierungslinie dienen. Zuletzt ist die Wahl des geeigneten Werkzeugs für einen akkuraten Heckenschnitt entscheidend. Für kleinere Heckenflächen und speziellere Formschnitte sowie für das Feintuning am Ende eignet sich immer noch am besten die klassische Handheckenschere. Bei größeren Heckenflächen sind dagegen benzinbetriebene oder Akkuheckenscheren besser geeignet. Beide garantieren Ihnen maximale Bewegungsfreiheit beim Schneiden.

 

 

Der richtige Zeitpunkt zum Heckenschneiden

Den ersten Heckenschnitt des Jahres sollten Sie früh ansetzen. Im Februar stehen die ersten Triebe noch nicht richtig im Saft und vertragen den frühen Rückschnitt besser. Danach braucht die Hecke eine gewisse Regenerationszeit und treibt oft erst im Mai wieder richtig aus. Bis dahin wirkt sie aber noch sehr gepflegt und akkurat. Nicht jede Heckenpflanze darf allerdings bereits im Februar zugeschnitten werden! Bei Frühblühern wie zum Beispiel Forsythien sollten Sie lieber die Blüte abwarten, um die Blütenpracht durch den Rückschnitt nicht unnötig zu schmälern. Um den Johannistag am 24. Juni herum ist es für die meisten Heckenpflanzen ratsam, noch einen „sanfteren“ Rückschnitt vorzunehmen. Mit den verbleibenden neuen Blättern kann die Heckenpflanze genügend neue Nährstoffvorräte aufbauen, um den Verlust zu kompensieren. Wichtig ist es, dass Sie eine Hecke, egal welcher Art, nie bei extremem Wetter beschneiden. Bei Frost können die Schnittwunden schlechter heilen und brechen womöglich die Äste ab. Starke Hitze lässt die frisch geschnittenen Triebe austrocknen und absterben. Feuchtigkeit durch zu viel Regen direkt nach dem Schnitt kann den Pilz- und Schädlingsbefall fördern.

 

Heckenpflanzen richtig schneiden – Anleitung

Wie Sie die richtigen Schnitte setzen und die Heckenschere korrekt führen, um einen geraden (oder anders gewünschten) Verlauf der Heckenkante zu erreichen, ist beim ersten Mal gar nicht so einfach und für viele Gärtner eine echte Herausforderung. Planen Sie unbedingt genügend Zeit ein – sowohl für die Vorbereitung als auch für den Heckenschnitt an sich. Liegen die passenden Werkzeuge bereit und haben Sie sich über das Prozedere gründlich informiert, kann es losgehen. Folgen Sie am besten unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Heckenschneiden, damit nichts schiefgeht. Und selbst wenn Sie einmal einen Schnitt falsch setzen oder sich mit der Linie verschätzt haben, ist das kein Grund zur Panik: Hecken sind lebendige Pflanzen und wachsen zum Glück wieder nach – oft viel schneller, als man vor dem Schneiden gehofft oder gefürchtet hatte.

 

Akkurat geschnittene Hecke im Vorgarten

Die Hecke kann in verschiedene Formen geschnitten werden.

 

Heckenschnitt auswählen: Trapezprofil und Formschnitt

Obwohl es viele verschiedene Heckenarten mit jeweils unterschiedlichen Bedürfnissen gibt, passt ein bestimmter Heckenschnitt für die allermeisten Arten. Beim Trapezprofil ist die Hecke unten breiter und läuft nach oben schmaler zu. Dadurch bekommen alle Blätter genug Sonne, sodass die unteren Zweige nicht unter dem Schatten der höher liegenden verkahlen. Außerdem haben die Heckenpflanzen so einen besseren Stand und geben sich nach oben genug Platz zum Ausbreiten der Triebe. Einige Heckenpflanzen eignen sich auch für andere Schnittformen. Sogenannte Formgehölze können Sie in die verschiedensten Formen bringen, von Kugeln und Würfeln über Tierformen und Fabelwesen-Figuren bis hin zu Symbolen wie Herzen oder Sternen sind Ihrer Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Der Formschnitt ist allerdings im Gegensatz zum Pflegeschnitt eine Kunst und erfordert Übung. Haben Sie die richtigen Pflanzen gewählt und den Dreh raus, können Sie die Hecken in Ihrem Garten zu einem echten Blickfang machen.

 

Heckenschnitt umsetzen

Mithilfe eines Tricks, den auch erfahrene Gärtner nutzen, gelingt es jedem, das Trapezprofil beim Heckenschnitt sauber umzusetzen. Orientieren Sie sich an einer Hilfslinie, indem Sie an der Seite Ihrer Hecke zwei Stäbe aufstellen und in der gewünschten Höhe eine Schnur spannen. Beim Freihandschnitt der Heckenkrone sollten Sie darauf achten, dass Sie die Heckenschere mit beiden Armen genau waagerecht halten und aus dem Rücken heraus leichte Schwenkbewegungen ausführen. Je stärker Sie Ihre Arme bewegen, desto unregelmäßiger wird auch das Schnittbild werden. Wenn es an den Schnitt der Heckenflanken geht, stellen Sie sich am besten mit einer Körperseite neben die Hecke, sodass Sie in die Richtung des noch ungeschnittenen Endes der Hecke schauen. Die elektrische Heckenschere sollten Sie dabei ebenfalls mit weitgehend ausgestreckten Armen parallel zur Heckenflanke halten. Dann schwenken Sie die Schere mit gleichmäßigen Bewegungen aus den Schultern heraus auf und ab.

 

 

ZUSAMMENFASSUNG

Worauf sollte man bei der Wahl der passenden Heckenpflanzen achten?

Es ist kein Problem, für jedes Bedürfnis und jeden Garten eine geeignete, schöne Heckenpflanze zu finden. Machen Sie sich vorher ein genaues Bild davon, welche Ansprüche die Hecke in Ihrem Garten erfüllen soll, welche Bedingungen Sie den Pflanzen bieten können und wieviel Pflegeaufwand Sie investieren möchten. Soll Ihre Hecke einen zuverlässigen Sichtschutz oder Windschutz bilden oder darf sie eher klein sein und dekorative Zwecke erfüllen? Passen zu Ihrem Gartenstil eher zuverlässig immergrüne oder lieber laubabwerfende Exemplare, die im Herbst ein buntes Farbenspiel liefern? Schwärmen Sie für bunt blühende Hecken und wenn ja, mit welchem Gartenstil harmonieren sie? Wieviel Geld können und wollen Sie in Ihre Gartenhecke investieren? Diese und viele weitere Fragen sollten Sie vor dem Kauf beantworten, um sich auf die ideale Hecke festzulegen und Ihren Traum vom Gartenparadies zu verwirklichen. Scheuen Sie sich nicht, im Fachhandel eine ausgedehnte Beratung in Anspruch zu nehmen. Das geschulte Personal kennt sich in der Regel bestens aus und steht Ihnen bei allen Fragen zum Thema Hecke zur Verfügung.

 

Titelbild: © ThomBal – Stock.adobe.com

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Häufige Fragen

🌱 Welche ist die beste Heckenpflanze?

Die Wahl der optimalen Heckenpflanze hängt nicht nur von der Qualität des Bodens und der Sonneneinstrahlung im Garten ab, sondern zum Großteil von den Wünschen des Gartenbesitzers nach der endgültigen Form der Hecke und ihrer Pflegeleichtigkeit. Am beliebtesten und einfachsten zu pflegen sind Buchsbaum- und Thuja-Hecken, die schnell und dicht wachsen. In halbschattigen Lagen wachsen Kirschlorbeer, Eibe und Stechpalme am besten. Natürlich und pflegeleicht, aber nicht immergrün sind z. B. Rot- und Hainbuche.

 

Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

📏 Welche Hecken wachsen am schnellsten?

Die mit Abstand am schnellsten wachsenden Hecken bildet Bambus – er kann pro Tag bis zu 30 cm wachsen. Hier ist eher das Problem, das wild wuchernde Wurzelgeflecht im Zaum zu halten. Auch Thuja und Kirschlorbeer sind schnellwachsend und bilden in wenigen Monaten dichte Hecken.

 

Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

🌿 Welche Heckenpflanzen sind immergrün?

Immergrüne Heckenpflanzen werfen ihr Laub im Winter nicht ab. Neben Nadelgehölzen wie der Eibe gehören zu den immergrünen Varianten auch Abendländischer Lebensbaum und die Scheinzypresse sowie Buchsbaum, Efeu oder Kirschlorbeer.

 

Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

💧 Welche Heckenpflanzen brauchen wenig Wasser?

Robuste Heckenpflanzen, die auch mit wenig Wasser zurechtkommen und dichte Hecken bilden, sind ganz allgemein Koniferengewächse, vor allem Lawsons Scheinzypresse. Ginster verträgt dauerhaft trockene Böden, während die Hainbuche zumindest zeitweilig mit extremer Trockenheit zurechtkommt. Eine Überraschung ist der Flieder, der, einmal angewachsen, ebenfalls sehr wenig Wasser benötigt.

 

Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Über den Autor

Autor bei Gartentraum

Mirko ist einer der Impulsgeber des Online-Magazins von Gartentraum.de. Kein Wunder, das Thema Gartendekoration wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Bereits sein Großvater sammelte begeistert Gartenfiguren und Bronzen und fertigte in seiner Werkstatt Pflanztöpfe für den Garten. Nun ist Mirko selbst auf der Suche nach den neuesten Trends in Sachen Gartendekoration.

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