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Wintergarten selber bauen – Anleitung & Kosten zum Wintergartenbau

4 von 5 Sternen - von 4 Lesern bewertet.

In diesem Beitrag finden Sie eine ausführliche Anleitung, wie Sie einen Wintergarten selber bauen und welche Gegebenheiten Sie beachten sollten, um den perfekten Rückzugsort für sich zu schaffen. Außerdem geben wir ihnen einen Überblick über die vielfältigen Materialien für einen Wintergarten, die unterschiedlichen Bauarten und die Kosten, mit denen Sie rechnen müssen.

HERKUNFT DES WINTERGARTENS

Woher kommt der Wintergarten ursprünglich?

Die Vorläufer des Wintergartens gehen bis in die Antike zurück: Auch damals schon wurden verschiedenste Bauten genutzt, um exotische Pflanzen und Früchte zu züchten und sich einen warmen Rückzugsort für die kalten Monate zu schaffen. Der Ursprung des modernen Wintergartens liegt im regenreichen England des 18. Jahrhunderts. Dort entstanden die heute weltbekannten Orangerien und Botanischen Gärten, in denen exotische Pflanzen aus den englischen Kolonien in Übersee geschützt vor dem harschen englischen Winter gedeihen konnten. Anfangs konnte sich nur der Adel in seinen Schlössern und Prachtbauten einen solchen Luxus leisten. Aber im 19. Jahrhundert kam auch das wohlhabende Bürgertum auf den Geschmack: Man baute kleinere, aber mindestens genauso schöne Wintergärten als Anbau an sein Haus. Der kühne Glas-Stahl-Bau durfte ab diesem Zeitpunkt in den luxuriösen Villen der gut betuchten Bürgerschaft nicht mehr fehlen. Ab den 1880er-Jahren wurden Wintergärten als Anbauten von Bürgerhäusern und Ferienpensionen auch in Deutschland populär. Die Kriegs- und Nachkriegszeit unterbrachen diese Entwicklung, aber ab den 1970er- und 1980er-Jahren kehrte der Wintergarten an die Wohnbauten zurück. Seitdem holen sich immer mehr Menschen ein kleines Stück sommerliche Idylle in ihr Zuhause, richten es mit ansprechender Dekoration ein und genießen die Schönheit der Natur auch in der kalten Jahreszeit.

 

 

Wintergärten gibt es in vielen verschiedenen größen online zu kaufen. Somit lässt sich der Garten auch im Winter wunderbar nutzen. Falls Sie noch weitere Inspirationen und Ideen für Ihren Garten suchen, können Sie gern in dem untenstehenden Beitrag vorbei schauen:

 

DEFINITION & NUTZEN VON WINTERGÄRTEN

Was ist ein Wintergarten und welchen Nutzen hat er?

Als Wintergarten bezeichnet man in der Regel einen geschlossenen Anbau an ein Wohngebäude, der zum größten Teil aus Glasfassaden und einem Glasdach besteht. Diese Verglasung erzeugt den bekannten Glashauseffekt, der auch bei Gewächshäusern genutzt wird und durch den auch in der kalten Jahreszeit durch die Sonneneinstrahlung angenehm warme Temperaturen in dem Anbau herrschen, ohne dass man ihn beheizen muss. Deshalb ist ein Wintergarten meist nach Süden ausgerichtet. Außerdem sollte er stabil gegen Starkregen und Wind sein. So schafft er ein optimales geschütztes, fast tropisches Klima für die darin wachsenden kälteempfindlichen Blumen und Pflanzen. Ein Wintergarten bietet je nach Art und Form noch verschiedenste andere Nutzungsmöglichkeiten. Er kann natürlich als Überwinterungsmöglichkeit für exotische Pflanzen und Früchte dienen, die hohe Temperaturen und genügend Lichteinstrahlung brauchen. Daneben ist er für die Hausbewohner ein kuschliger Rückzugsort inmitten der Natur oder aber eine luxuriöse Erweiterung des Wohnbereichs mit Ausblick auf den Garten. Egal, auf welche Art und Weise Sie ihn nutzen wollen: Ein großer oder kleiner Wintergarten erhöht den Wohlfühlfaktor Ihres Zuhauses ungemein.

 

Wintergarten bauen – Anleitung & Kosten zum Wintergartenbau

 

WOHNWINTERGARTEN VS. KALTWINTERGARTEN - UNTERSCHIEDE IM ÜBERBLICK

Wie unterscheiden sich Wohn- und Kaltwintergarten voneinander?

Beim Bau Ihres eigenen Wintergartens müssen Sie sich zunächst für die passende Art entscheiden. Grundlegend gibt es zwei verschiedene Arten von Wintergärten: den Wohn- und den Kaltwintergarten. Der Wohn- oder auch Warmwintergarten dient als Wohnraumerweiterung über das ganze Jahr hinweg. Er ist beheizt und hat stets eine Temperatur von mindestens 19° Celsius, lädt also auch in der kalten Jahreszeit zum Sonnenbaden ein.  Dies bedeutet, dass seine Wände isoliert werden und eine Beheizung eingerichtet werden muss. Somit ist ein Wohnwintergarten mit höherem Planungsaufwand und auch höheren Kosten verbunden. Der Wohnwintergarten kann auch als Poolhaus umfunktioniert werden. Dafür schaffen Sie sich mit diesem Anbau einen Rückzugsort zu jeder Jahreszeit. Der Kaltwintergarten bietet zwar ebenfalls Schutz vor Nässe, Kälte und Wind und bietet einen optimalen Überwinterungsort für Ihre Pflanzen im Winter. Er ist allerdings nicht komplett beheizt und isoliert und somit weniger aufwendig und günstiger in der Planung und im Bau. Ein Kaltwintergarten ist ganzjährig perfekt zum Schutz Ihrer Pflanzen, in den warmen Monaten können Sie ihn auch als Rückzugs- und Entspannungsort nutzen.

 

 

BAUARTEN VON WINTERGÄRTEN IM ÜBERBLICK

Welche Bauarten von Wintergärten gibt es und wo liegen ihre Vorteile?

Nach der Entscheidung über die Art des Wintergartens steht als nächstes die Wahl der konkreten Bauweise des Wintergartens an. Hier haben Sie wieder die Auswahl zwischen drei verschiedenen Arten, die sich vor allem nach der Form, dem Aufwand, dem Preis und der Nutzung unterscheiden. Je nach der Bauart Ihres Hauses, den Bauverordnungen Ihres Wohnorts und Ihren individuellen Vorlieben können Sie sich für eine Bauart entscheiden. Und natürlich sollte der Wintergarten auch zu Ihrem Gartenstil passen.

  1. Anlehn-Wintergarten
  2. Polygon-Wintergarten
  3. Über-Eck-Wintergarten

Wir haben Ihnen hier von der einfachsten und am weitesten verbreiteten Bauart, dem Anlehn-Wintergarten, über den Polygon-Wintergarten bis hin zum teuersten und aufwendigsten Über-Eck-Wintergarten die Vor- und Nachteile sowie verschiedene Eigenheiten zusammengetragen. Gewöhnliche Wintergartengrößen sind 6×4 oder 6×3 Meter. Wenn Sie Ihren Wintergarten zusätzliche als Gewächshaus nutzen wollen oder umgekehrt Ihr Gewächshaus als Wintergarten nutzen wollen, sollte dieses mindesten 10 m² groß sein.

 

Anlehn-Wintergarten mit einem Teich

Verschiedene Bauarten von Wintergärten passen zu unterschiedlichen Gartenstilen.

 

Anlehn-Wintergarten

Der relativ schlichte Anlehn-Wintergarten ist die am weitesten verbreitete Bauweise für diese Anbauten. Die Konstruktion ist relativ schlicht und kostengünstig, lädt aber, wenn sie richtig ausgestaltet wird, dennoch zum Entspannen und Erholen ein. Die relativ einfache Statik ermöglicht auch die Ausführung zu einem mobilen Wintergarten. Denn der Anlehn-Wintergarten ist eine einfache Pultdachkonstruktion, die an Ihr Wohngebäude angebaut wird. Im Prinzip ist der Anlehn-Wintergarten also freistehend. Oft wird ein sogenannter Solarknick in den Anlehn-Wintergarten integriert – dort ist das vordere Dach stärker geknickt als das hintere, um so einen besseren Lichteinfall bei niedrigem Stand der Sonne zu gewährleisten. Je nach der gewünschten Nutzung können Sie den Anlehn-Wintergarten ohne weitere isolierende Maßnahmen sehr günstig installieren, oder Sie nehmen etwas mehr Geld in die Hand und bauen noch eine Heizung oder einen urigen Kamin in den Wintergarten ein, um ihn ganzjährig nutzen zu können. Entscheiden Sie sich für einen Anlehn-Wintergarten, dann achten Sie auf eine geschickte Fortführung der Gebäudelinien und orientieren Sie sich bei der Wahl des Baumaterials und der Farbe des Anstrichs möglichst am restlichen Wohngebäude. Der Anlehn-Wintergarten benötigt ein wenig architektonisches Geschick, ist aber kostengünstig zu bauen und benötigt relativ wenig Planungsaufwand.

 

Polygon-Wintergarten

Der Polygon-Wintergarten ist eine etwas aufwendigere und kostenintensivere Form des Wintergartens. Im Prinzip handelt es sich hier um eine extravagantere Variante des einfachen Anlehnwintergartens. Der Polygon-Wintergarten passt sich mit seiner sechs- oder mehreckigen Pavillonform perfekt an unregelmäßige Formen von Häusern an, man sieht ihn daher häufig als Anbau vor älteren Villen. Es gibt aber auch sehr moderne Arten des Polygon-Wintergartens. Dieser Wintergarten bietet Ihnen mehr Lichteinfall und eine bessere Wärmespeicherung für Ihre Pflanzen, da das auftreffende Licht weniger stark reflektiert wird. Ein weiterer Vorteil des Wintergartens in Polygonform ist, dass diese Bauart nicht so schnell auskühlt. Ihr Wintergarten bleibt länger warm und gemütlich. Im Sommer kann das zum Nachteil werden: Planen Sie also unbedingt auch die Beschattung des Wintergartens und die Raumausnutzung im Vorhinein.

 

Über-Eck-Wintergarten

Ein Über-Eck-Wintergarten ist die teuerste und aufwendigste Bauweise für einen Wintergarten. Wie der Name schon vermuten lässt, wird der Über-Eck-Wintergarten an eine komplette Ecke der Außenwand Ihres Hauses integriert. Dieses Gebäude bietet dann einen sagenhaften 270°-Ausblick in Ihren Garten und garantiert umgekehrt die optimale Lichtversorgung für Ihre exotischen Pflanzen und Gewächse. Die Planung und der Bau des Über-Eck-Wintergartens sind allerdings deutlich aufwendiger, da die Hauswand nicht optimal in die Tragekonstruktion eingebunden werden kann. Somit muss die Statik genau geplant und berechnet werden. Außerdem brauchen Sie für die aufwendigere Dachkonstruktion auf weniger Fläche viel mehr Glas. Ein Über-Eck-Wintergarten wirkt von außen wie eine echte Erweiterung Ihres Hauses. Je nach Aufbau kann er zum Beispiel auch über mehrere Stockwerke hinweg (2 Etagen oder mehr) eine spektakuläre Ergänzung Ihres Hauses sein. Gleichzeitig bietet er eine wunderbare Wohlfühlatmosphäre.

 

WINTERGARTEN FÜR TERRASSE, DACHTERRASSE & BALKON

Welche Möglichkeiten gibt es zum Bau eines Wintergartens auf (Dach-)Terrasse und Balkon?

Sie haben schon eine Dachterrasse oder einen Balkon, der Ihnen nicht mehr gefällt oder den Sie bei schlechtem Wetter nicht nutzen können? Dann bauen Sie ihn doch einfach zum Wintergarten um! Auf bereits vorhandenen Terrassen und Dachterrassen können zwar oft nur Kaltwintergärten errichtet werden. Ansonsten ist Ihnen beim Umbau keine Grenze gesetzt. Sind Sie Mieter, brauchen Sie natürlich die Erlaubnis des Vermieters für den Umbau. Aber auch als Besitzer einer Eigentumswohnung müssen Sie die Eigentümergemeinschaft um Erlaubnis bitten. Fragen Sie vorher außerdem beim örtlichen Bauamt nach, ob eine Baugenehmigung nötig ist und welches Baurecht in Ihrer Stadt einen solchen Umbau möglich macht.

Sowohl Kalt- als auch Wohnwintergärten sind auf Balkons und Dachterrassen prinzipiell erlaubt, sie müssen aber den entsprechenden Umständen vor Ort angepasst werden. Zum Beispiel müssen Sie klären, ob eventuell durch den Umbau zusätzlicher Wohnraum entsteht. Außerdem ist es notwendig, das Gebäude von einem Statiker prüfen zu lassen. Ist Ihr Balkon oben durch einen weiteren Balkon begrenzt, brauchen Sie weniger Sonnenschutz im Sommer. Oft genügt schon eine simple Verglasung der Balkonfront, und schon haben Sie Ihren eigenen mini Wintergarten. Achten Sie auf Isolierung, Lüftung, Beschattung und eine gute Dämmung.

 

MATERIALIEN FÜR RAHMEN-KONSTRUKTIONEN VON WINTERGÄRTEN

Aus welchem Material kann die Rahmenkonstruktion eines Wintergartens bestehen?

Nun steht die Entscheidung über das Material für die Rahmenkonstruktion des Wintergartens an. In der Regel stehen für die Profile Holz, Aluminium, Edelstahl und Kunststoff zur Verfügung. Bedenken Sie bei der Auswahl auch die Farbgebung und die Struktur der Wände Ihres Hauses, an die sich der Wintergarten möglichst harmonisch angliedern soll. Außerdem müssen Sie sich entweder für einen Anlehn-Wintergarten (freistehend) oder einen halbgemauerten Wintergarten (bezieht Bauelemente mit ein) entscheiden.

  1. Wintergarten aus Holz
  2. Wintergarten aus Aluminium
  3. Wintergarten aus Edelstahl
  4. Wintergarten aus Kunststoff

Wintergärtenrahmen aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff passen besser zu moderneren Bauwerken. Holz ist dagegen am besten für einen Wintergarten an einem älteren Haus oder gar an einem rustikalen Fachwerkhaus mit Natursteinmauern geeignet. Daneben hat jedes Baumaterial natürlich seine ganz eigenen individuellen Vor- und Nachteile und individuelle Charakteristika hinsichtlich der Tragfähigkeit und dem Wärmeverhalten, die Sie beachten müssen. Auch die Kostenunterschiede sind nicht zu vernachlässigen und spielen in Ihre Entscheidung sicherlich mit hinein.

 

Wintergarten aus hochwertigen Materialien

Hochwertige Materialien machen den Wintergarten zum wetterfesten Wohnraum.

 

Wintergarten aus Holz

Holz ist das passende Material für die Trägerkonstruktion Ihres Wintergartens, wenn Sie eine eher wohnliche und heimelige Atmosphäre bevorzugen. Auch bietet sich Holz an, wenn Sie beispielsweise Ihren Wintergarten an ein Fachwerkhaus anbauen wollen. Für den Bau von Wintergärten wird meist Brettschichtholz verwendet, das sich nicht so leicht verdreht und verzieht und somit höheren Lasten standhält. Holz hat weiterhin den Vorteil, dass es sehr gut dämmt und damit gut für den Wärmeschutz Ihrer überwinternden Pflanzen geeignet ist. Beachten Sie aber, dass Holz nicht sehr witterungsbeständig ist und viel Pflege bedarf. Binnen wenigen Jahren werden Sie einen Wintergarten aus Holz reparieren oder generalüberholen müssen, wenn Sie ihn nicht aufmerksam pflegen und Beläge entfernen. Auch sollten Sie in einem Wintergarten mit Holzrahmen auf das Aufstellen von Pflanzen verzichten, die eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, da diese dem Holz schaden kann. Ein Wintergarten mit Holzrahmen muss deutlich massiver konstruiert sein, um stabil zu stehen. Trotzdem: Zu einem Rückzugsort im natürlichen Ambiente voller Pflanzen passt der Baustoff Holz am besten.

 

 

Wintergarten aus Aluminium

Eine Wintergartenkonstruktion mit Aluminiumrahmen ist besonders geeignet für einen Anbau an ein modernes Haus. Aluminiumprofile sind leicht und wirken filigran, lassen sich einfach verbauen und bieten die Möglichkeit großer Glasflächen, durch die maximales Licht in Ihren Wintergarten fluten kann. Aluminium ist mit der richtigen Beschichtung enorm witterungsbeständig und benötigt kaum Pflege. Beachten Sie jedoch, dass Aluminium keine gute Dämmfunktion besitzt. Für einen Wohnwintergarten mit Aluminiumrahmen brauchen Sie daher eine zusätzliche dämmende Schicht aus Kunststoff. Der große Vorteil eines Wintergartens mit Aluminiumrahmen: Er ist relativ einfach zu errichten. Wenn Sie die Optik von Holz bevorzugen, können Sie Holzrahmen mit Aluminium kombinieren und so von den Vorteilen beider Baustoffe profitieren. Der innere Teil der Träger sollte dann aus Holz bestehen, da dieses Material eine bessere Dämmung und ein gemütlicheres Ambiente bietet. Der äußere Teil aus Aluminium schützt das Holz vor Schäden durch Verwitterung.

 

Wintergarten aus Aluminium

Wintergarten-Materialien sind vielfältig – Aluminium, Holz & Metall gehören zu den beliebtesten. © Palatinate Stock – Shutterstock.com

 

Wintergarten aus Edelstahl

Ein großer Wintergarten mit einer modernen Lounge bietet mit einer Verkleidung aus Stahl einen besonders luxuriösen Anblick. Das Baumaterial Edelstahl ist sehr stabil und robust, es eignet sich für große Anbauten am besten. Der größte Vorteil von Stahl ist sein relativer günstiger Preis – im Vergleich zu Aluminium. Außerdem ist Stahl leichter zu verarbeiten als Aluminium.  Entscheiden Sie sich für Stahl, sollten Sie aber bedenken, dass dieser vor dem Einbau galvanisiert oder mit einem Rostschutzmittel behandelt werden muss. Dieses soll den Stahl vor Tau und Kondenswasser schützen. Stahl hat außerdem ein hohes Eigengewicht und ist damit für große freitragende Flächen eher nicht geeignet. Auch bietet Stahl keine gute Wärmedämmung. Für einen Wohnwintergarten eignet sich also auch wieder am besten eine Kombination von Stahl mit einem anderen Baustoff. Diese Konstruktionen sehen mit der richtigen Verarbeitung besonders edel und modern aus.

 

Wintergarten aus Kunststoff

Kunststoff bzw. Plastik ist ein mittlerweile sehr verbreitetes Material für den Bau von Wintergärten. Kein Wunder: Das Material ist unschlagbar kostengünstig und kann in den verschiedensten Farben und Formen angeboten werden. Mit Kunststoff können Sie Ihrer Kreativität als Bauherr freien Lauf lassen. Kunststoffrahmen können, wenn sie richtig geplant sind, auch für eine optimale Dämmung Ihres Wintergartens sorgen. Sie benötigen keinen zusätzlichen dämmenden Baustoff. Für einen kleinen, schicken Wintergarten ist Kunststoff als Material also optimal geeignet. Beachten Sie jedoch, dass die Kunststoffprofile nach einigen Jahren vergrauen können. Vor allem die Flächen, die der Sonne ausgesetzt sind, verblassen dann und sehen unter Umständen nicht mehr so schön und frisch aus. Ein weiterer Nachteil von Kunststoff ist seine geringe Stabilität. Für große Wintergärten sind reine Kunststoffprofile nicht geeignet. Immer öfter werden aber Kunststoffträger mit Stahlkern in Wintergärten verbaut. Diese bieten die optimale Kombination aus Stabilität und Wärmedämmung und sind besonders schön anzusehen.

 

BODENBELÄGE FÜR WINTERGÄRTEN IM ÜBERBLICK

Welche Bodenbeläge eignen sich für Wintergärten?

Für die richtige Atmosphäre in Ihrem Wintergarten benötigen Sie natürlich auch den passenden Bodenbelag. Auch wenn Sie ihn mit den Füßen treten: Der Bodenbelag trägt mehr zur Stimmung bei, als Sie meinen.

  • Holz
  • Fliesen
  • Pflaster
  • Naturstein
  • PVC

Mit einem Holzboden legen Sie die Basis für einen gemütlichen und kuschligen Wintergarten. Gefliester Boden eignet sich vor allem für Wintergärten, die ihrem ursprünglichen Zweck, nämlich dem Züchten und Überwintern von Pflanzen in Töpfen oder anderen Pflanzengefäßen dienen sollen. Ein mit Steinen gepflasterter Boden eignet sich nur für Kaltwintergärten, kann aber hier sehr ansprechend und stilvoll wirken. Achten Sie bei der Auswahl des Bodenbelags aber nicht nur auf ein ansprechendes Erscheinungsbild, sondern auch auf andere wichtige Eigenschaften wie die Lebensdauer und die Belastbarkeit des Materials. Jeder Bodenbelag bietet andere Vor- und Nachteile.

 

Bodenbelag im Wintergarten

Für Wintergärten eignen sich Böden aus Stein, Holz, Fliesen, PVC & Co.

 

Wintergarten mit Holzboden

Für einen besonders wohnlichen und gemütlichen Wintergarten eignet sich Holzboden. Dieses Naturmaterial strahlt eine angenehme Wärme aus und wird auch gern barfuß betreten. Außerdem heizt sich ein Holzboden nicht so extrem auf wie Böden aus Stein, sondern behält auch als Sommergarten eine angenehme Temperatur. Im Winter ist dies allerdings ein Nachteil, da der Holzboden im Wintergarten die Wärme der Sonnenstrahlen dann weniger gut aufnimmt und die Raumtemperatur dadurch nicht erhöht. Auch kann unter Holzfußböden keine Fußbodenheizung verbaut werden. Abhilfe schaffen Sie hier mit einem robusten Outdoorteppich, der ansprechend aussieht und Ihre Füße warm hält. Achten Sie auch bei gut versiegeltem Holz darauf, dieses nicht mit unnötiger Feuchtigkeit zu belasten. Qualitativ hochwertige Holzböden, beispielsweise aus Buchen- oder Eichenholz, sind enorm robust und vertragen auch hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Für eine natürliche Holzatmung eignet sich gewachstes oder geöltes Holz eher als lackiertes. Für den richtigen Bodenaufbau ist ein Fundament aus Stahl und Beton für einen Bodenbelag aus Holz unbedingt notwendig!

 

 

Wintergarten mit Fliesenboden

Fliesenböden sind eine aufwendige, aber sehr lohnenswerte Möglichkeit für den Bodenbelag Ihres Wintergartens. Fliesen aus Stein sind robust gegen Feuchtigkeit und andere äußere Einwirkungen. Bei eventuellen Gießunfällen lassen sie sich einfach trocken wischen. Bei entsprechender Sonneneinstrahlung sind Fliesen auf dem Boden angenehm warm, geben die Wärme aber auch sehr schnell wieder ab. Fliesen haben ohne ein entsprechendes Fundament also keine besonders gute wärmedämmende Wirkung. Für den Winter empfiehlt es sich, in einen Wohnwintergarten mit einem Fliesenboden eine Fußbodenheizung einzubauen. Dies macht es auch im Winter angenehm, barfuß auf den Fliesen zu laufen. Die Wahl der richtigen Farbgebung und der passenden Art der Fliesen kann Ihren Wintergarten zu einem ansprechenden Blickfang machen. So wirken Terrakotta- oder Natursteinfliesen, wie man sie aus mediterranen Innenhöfen (Patios) kennt, automatisch viel angenehmer und wecken die Illusion eines wärmeren Bodens. Leider ist das fachgerechte Verlegen von Fliesen nicht einfach, vor allem wenn noch eine Fußbodenheizung verlegt werden soll; Sie müssen dafür einen Handwerker beauftragen, was mit entsprechenden Kosten verbunden ist. Der Aufwand lohnt sich aber: Das Ergebnis ist ein sehr wohnlicher Wintergarten.

 

Wintergarten mit gepflastertem Boden

Der preiswerteste und pflegeleichteste Boden für einen Wintergarten besteht aus Pflastersteinen. Dieser Belag eignet sich aber nur für einen Kaltwintergarten, da hierfür kein Fundament aus Beton und Stahl möglich ist. Der Unterboden von Pflastersteinen besteht aus einer einfachen Schottertragschicht, die sehr schlecht bis gar nicht isoliert. Die Beheizung eines Wintergartens mit Pflastersteinboden verursacht sehr hohe Kosten. Wenn Sie einen Wohnwintergarten haben wollen, sollten Sie sich also für ein anderes Material als Fußbodenbelag entscheiden. Steinpflaster aus Naturstein sorgt allerdings für einen besonders ansprechenden Boden in einem ungeheizten Wintergarten. Passen Sie die Musterung, Anordnung, Farbgebung und Gesteinsart der Pflastersteine an schon vorhandene Dekorationen oder Ihre Pflanzen an, dann erschaffen Sie mit dem Fußboden aus Pflastersteinen einen echten Hingucker.

 

VERGLASUNG DES WINTERGARTENS

Welche Verglasung eignet sich für einen Wintergarten?

Die Verglasung ist eines der wichtigsten Elemente eines Wintergartens. Für diese Teile fallen in der Regel die höchsten Materialkosten an, deshalb sollte die Verglasung sehr gut durchdacht werden. Die richtige Verglasung soll einen optimalen Glashauseffekt bewirken, der für die perfekte Temperatur und gute Luftfeuchtigkeit sorgt, also: optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Pflanzen. Auch muss das Glas eine gute Wärmedämmung und Lärmisolierung gewährleisten, damit Sie es in Ihrem Wintergarten stets warm und gemütlich haben. Entscheidend bei der Auswahl des Glases ist die Kennzahl für den Wärmverlust, der sogenannte U-Wert. Er sollte bei den Seitenwänden höchstens 1.5 und beim Dach höchstens 2, 0 betragen.

U-Wert

Seitenwände < 1,5

Dach: < 2,0

Alternativ zum Neukauf von Glaspaneelen können Sie für Ihren Wintergarten auch alte Fenster verbauen. Dies erfordert jedoch viel Planungsaufwand und ein wenig Geschick. Vergessen Sie nicht, Schiebetüren für den direkten Zugang in Ihren Garten einzubauen. Mit diesen können Sie an wärmeren Tagen auch die komplette Front Ihres Wintergartens öffnen. Für das Dach eines Wintergartens muss zwingend Sicherheitsglas verwenden werden, falls große Hagelkörner oder vom Sturm verwehte Gegenstände darauf fallen. Die entstehenden Scherben dürfen darunter Sitzende nicht verletzen. Weiterhin müssen Sie wählen zwischen günstiger Einfachverglasung, teurer Isolierverglasung, aufwendiger Wärmeschutzverglasung oder anderen speziellen Verglasungen.

  • Einfach-Verglasung
  • Isolier-Verglasung
  • Wärmeschutz-Verglasung
  • Kunststoff-Glas

 

Wintergarten mit Einfach-Verglasung

Die Einfachverglasung ist die simpelste und günstigste Art der Verglasung eines Wintergartens. Hier handelt es sich einfach um eine Fensterverglasung mit einer einfachen Flachglasscheibe. Die Einfachverglasung wird heutzutage kaum noch verbaut und ist in Wohngebäuden gar nicht mehr zulässig. Eine Einfachverglasung eignet sich nur für unbeheizte, nicht isolierte Kaltwintergärten, als Verglasung für einen Wohnraum darf sie nämlich nicht mehr verwendet werden. Außerdem bietet sie kaum Wärmedämmung und Schallisolierung. Eine Einfachverglasung ist nicht sehr einbruchssicher und geht leicht zu Bruch. Außerdem ist der Glashauseffekt des Wintergartens mit einer einfachen Verglasung sehr gering, da viel Wärme direkt durch das Glas wieder entweicht. Entscheiden Sie sich also nur dann für eine Einfachverglasung, wenn Sie dringend Kosten sparen wollen und einen Kaltwintergarten planen. Ansonsten sollten Sie Ihren Wintergarten mit einer anderen Variante verglasen.

 

Wintergarten mit Isolier-Verglasung

Die Isolierverglasung für den Wintergarten ist, wie der Name schon sagt, etwas besser geeignet, um den Wärme- und Schallschutz zu gewährleisten. Isoliergläser bestehen aus zwei Scheiben, die miteinander verbunden sind und eine kleine Lücke zwischen sich haben, in der sich Luft befindet. Diese Luft sorgt für die gewünschte Isolierungswirkung. Auch Scheiben aus Isolierglas sollten allerdings nur in Kaltwintergärten verbaut werden, in Neubauten oder sanierten Wohnräumen darf Isolierglas nicht mehr verbaut werden. Auch diese Art des Glases gilt nämlich mittlerweile als überholt, da es kaum Wärmedämmung und Schallisolierung bietet und nicht allzu widerstandsfähig ist. Auf gar keinen Fall sollten Sie Isolierglas im Dachbereich Ihres Wintergartens einbauen! Das ist erstens sowieso nicht erlaubt, zweitens aber auch recht gefährlich, da dieses Glas relativ leicht zu Bruch gehen kann. Für einen Wohnwintergarten sollten Sie also besser auf ein besser verarbeitetes Glas zurückgreifen.

 

Wintergarten mit Isolierverglasung

Eine Isolierverglasung macht den Wintergarten zum Wohnraum.

 

Wintergarten mit Wärmeschutz-Verglasung

Die Wärmeschutzverglasung ist eine Weiterentwicklung der Isolierverglasung. Sie entspricht den Anforderungen, die auch an die Verglasung von Wohnräumen gestellt werden, und kann daher auch in einem Wohnwintergarten verwendet werden. Wärmeschutzgläser entsprechen in der Konstruktionsart dem Isolierglas, aber mindestens eine der Scheiben sind mit einer zusätzlichen Beschichtung ausgestattet. Diese farbneutrale und dünne Metalloxidbeschichtung reflektiert die Sonnenstrahlung von innen und verhindert so, dass Wärme wieder nach außen dringt und es in Ihrem Wintergarten zu kalt wird. Die Wärmeschutzverglasung begünstigt also optimal den Glashauseffekt und eignet sich damit am besten für den Bau von Kaltwintergärten, aber auch Wohnwintergärten. Nur diese Art der Verglasung mit echtem Glas ist für den Wohnwintergarten geeignet. Den neuesten Stand der Technik bietet eine Dreifachverglasung inklusive Wärmeschutz. Dieses Material sollten Sie für einen Wohnwintergarten idealerweise wählen. Es bietet die beste Isolierung und den besten Schallschutz. Informieren Sie sich auch über Schiebeelemente zum Schließen und Öffnen des Wintergartens. Glasschiebetüren, Schiebefenster und Falttüren können hier Verwendung finden.

 

Kunststoffglas als alternative Wintergarten-Verglasung

Natürlich können Sie in Ihrem Aufbau, vor allem wenn es um die Dachverglasung geht, alternativ auch Kunststoff verwenden. Hierfür bietet sich vor allem Acrylglas an, das auch als Plexiglas bezeichnet wird, oder Makrolon. Plexiglas ist eine Kunststoffverbindung, die lichtdurchlässiger und viel leichter als echtes Glas ist. Plexiglas wird vor allem als Alternative zum Sicherheitsglas im Dach des Wintergartens verbaut, da es außerdem viel robuster, stabiler und weniger anfällig für Brüche als echtes Glas ist. Auf der anderen Seite ist Plexiglas allerdings sehr anfällig für Kratzer. Aus diesem Grund sollten die Wände Ihres Wintergartens, die regelmäßig gereinigt werden, eher aus echtem Glas bestehen. Auch Polycarbonat, häufiger auch Makrolon genannt, eignet sich hervorragend für die Überdachung Ihres Wintergartens. Makrolon bietet den Vorteil, dass es auch vor starker UV-Einstrahlung schützt. Polycarbonat ist ebenfalls um ein Vielfaches leichter als Glas und somit einfacher zu verbauen. Um eine ausreichende Wärmedämmung zu gewährleisten, sollten Sie Steg-Vierfachplatten oder Steg-Sechsfach-Platten aus Polycarbonat verbauen.

 

Wintergarten mit Kunststoffverglasung

Kunststoffverglasung ist eine Alternative zu echtem Glas – bringt aber auch einige Nachteile mit sich.

 

BEDACHUNG DES WINTERGARTENS

Welche Form und welches Material eignen sich für ein Wintergartendach?

Beim Bau Ihres Wintergartens steht nun die Entscheidung über das Material und die Gestaltung der Bedachung an. Zunächst stellt sich die Frage nach der Form des Daches. Klassischerweise werden für Anlehnwintergärten meistens Pultdächer oder Flachdächer gebaut. Diese Dächer sind simpel und müssen nicht aufwendig geplant werden. Optisch ansprechender ist jedoch die Form des Satteldachs. Auch Mischformen sind möglich, wenn diese besser zu Ihrem Wintergarten und dem angrenzenden Haus passen. Die Form des Wintergarten-Dachs sollte sich natürlich nach den Gegebenheiten des Gebäudes richten, schließlich soll er sich harmonisch an Ihr Haus anfügen. Das Material des festen Daches für Ihren Wintergarten hängt ebenfalls von Ihren persönlichen Bedürfnissen ab. Sie können zwischen einem Glasdach, einem Kunststoffdach oder einem geschlossenen Ziegeldach wählen. Auch eine Bedeckung mit Solarplatten, die gleichzeitig Energie erzeugen, ist möglich.

 

 

Typische Dachformen für einen Wintergarten

Passen Sie die Dachform des Wintergartens nach Möglichkeit an die Gegebenheiten Ihres vorhandenen Hauses an. Dies erfordert bei einem selbstgebauten Wintergarten etwas architektonisches Geschick. Wird die Dachform richtig ausgewählt und zum Beispiel mit dem passenden Licht in Szene gesetzt, kann auch ein Wintergarten Marke Eigenbau beeindruckend elegant aussehen.

  1. Flachdach
  2. Pultdach
  3. Satteldach
  4. Mischform

Die simpelsten Dachformen für den Wintergarten sind das Flachdach und das Pultdach. Diese sind am häufigsten vertreten und prägen das klassische Bild von Wintergärten. Aber auch Satteldächer und verschiedenste Mischformen, die dann mit einem größeren Planungsaufwand verbunden sind, können gerade bei Polygon- oder Über-Eck-Wintergärten auf sehr ansprechende Weise in das Ursprungshaus eingearbeitet werden.

 

Wintergarten mit Flachdach

Flachdächer sind in der modernen Architektur heutzutage sehr weit verbreitet. Auch viele Wintergärten sind mit einem Flachdach ausgestattet. Ein Flachdach für einen Wintergarten ist in Planung und Bau, anders als bei einem großen Wohngebäude, sehr simpel und dadurch optimal für Bauprojekte von Laien. Im Gegensatz zu einem Pultdach muss beim Flachdach genaue geplant werden, wie die Entwässerung und die Abdichtung funktionieren sollen, damit Ihr Rückzugsort auch bei Regen trocken und gemütlich bleibt. In der Dachfläche muss also ein entsprechender Abfluss vorgesehen werden, damit das Regenwasser ordentlich abfließen kann. Auch sollten Sie bedenken, dass bei Schneefällen im Winter der Schnee auf einem Flachdach liegenbleiben wird. Sie müssen ihn dann per Hand abtragen oder wegschieben, damit das Dach nicht überlastet wird und einbricht – das geht schneller, als man denkt! Wollen Sie Ihren Wintergarten in einer schneereichen Region bauen, entscheiden Sie sich besser für eine andere Dachform.

 

Wintergarten mit Pultdach

Das Pultdach ist die gängigste Form für einen Wintergarten. Es hat sich seit der Erfindung des Glasbauwerks bewährt und passt höchstwahrscheinlich auch zu Ihrem geplanten Wintergarten. Ein Pultdach besteht genau wie ein Flachdach aus einer einzigen Dachfläche, die aber im Gegensatz zum Flachdach geneigt ist. Der höchste Punkt der Neigung liegt an der Hauswand, an die der Wintergarten angrenzt. Der niedrigste Punkt, den man auch Traufe nennt, befindet sich an der gegenüberliegenden Seite, die dem Garten zugewandt ist. Pultdächer sind relativ einfach geplant und gebaut. Sie eignen sich am besten, wenn Sie Ihren Wintergarten selber bauen wollen. Auch die Kosten für ein Pultdach fallen relativ gering aus.  Der offensichtlichste Vorteil an einem Pultdach ist, dass es Niederschläge vom Haus wegleitet und dafür kein spezielles Ablaufsystem braucht. Das Pultdach eignet sich optimal, um Regenwasser an der Gartenseite in einer Regenrinne zu sammeln und in eine Regentonne zu leiten. Aus dieser können Sie anschließend das Gießwasser für Ihre Pflanzen schöpfen. Auch Schnee und Schmutz sammeln sich nicht so leicht auf einem Pultdach, sie rutschen zum Garten hinunter.

 

Wintergarten mit Pultdach aus Glas

Das Pultdach ist die häufigste Form für Wintergarten-Dächer.

 

Wintergarten mit Satteldach

Satteldächer sind bei normalen Hausdächern weit verbreitet. Sie bilden in Deutschland die klassischste Dachform. Ein Satteldach setzt sich aus zwei schrägen Dachflächen zusammen, die an der oberen Kante einen sogenannten Giebel bilden. Die dadurch entstehenden senkrechten dreieckigen Freiflächen an der Vorder- und Rückseite des Hauses nennt man Giebelwände. Ein Satteldach ist etwas aufwendiger in Bau und Planung und auch die Kosten dafür sind etwas höher. Ein Satteldach besitzt gleich zwei Schrägen, somit wird bei Niederschlägen die Last besser verteilt und Regen und Schnee können noch leichter abfließen. Besitzt Ihr Haus bereits ein Satteldach, sieht diese Dachform auch auf dem angrenzenden Wintergarten schön aus. Große Über-Eck-Wintergärten mit einem hohen Satteldach geben einen besonders imposanten Eindruck ab. Mit einer solchen Dachform wirkt Ihr Wintergarten gleich viel freier und großzügiger. Die senkrechten Giebelwände eignen sich optimal für die Belüftung. Mit Holz verkleidet, verleihen sie Ihrem Wintergarten einen rustikalen Touch.

 

Mischformen von Wintergartendächern

Es sind auch viele verschiedene Mischformen von Dächern für Ihren Wintergarten möglich. Zum Beispiel kann das sogenannte Flügeldach einen imposanten Eindruck machen. Hierbei handelt es sich im Grunde um ein Satteldach, an das sich an den jeweiligen Traufen zwei flache Dachflächen anschließen. Dieses Dach hat den Vorteil, dass es gleich vier Dachflächen bietet. Sie alle können in unterschiedlicher Weise beschattet werden. Gleichzeitig kann es aber auch notwendig werden, vier getrennte Beschattungssysteme einzurichten. Das ist natürlich teurer und braucht mehr Planung. Eine andere Mischform ist das Walmdach, es kann sowohl mit einem Pultdach als auch mit einem Satteldach kombiniert werden. Bei einem Walmdach sind die Giebelwände „abgewalmt“: Es werden schräge Dachflächen hinzugefügt, so dass keine Giebelwände entstehen. Auch diese Mischform kann je nach Haustyp sehr gut aussehen und bietet im Wintergarten viele verschiedene Dachflächen, die unterschiedlich beschattet werden können und ein gutes Abflusssystem darstellen. Daneben gibt es noch viele weitere Dachformen.

 

Materialien für ein Wintergarten-Dach

Nun steht die Entscheidung über das Material des Daches für den Wintergarten an. Ein klassisches Wintergartendach besteht aus Glas. Dadurch wird der Anbau komplett mit Licht durchflutet, was neben der Helligkeit auch für höhere Temperaturen sorgt. Kälteempfindliche Pflanzen können so die kalten Wintermonate in Mitteleuropa gut überstehen, wärmeliebende Pflanzen aus dem mediterranen Raum gedeihen noch besser und profitieren außerdem von der höheren Luftfeuchtigkeit. Neben Glas sind Kunststoffdächer immer mehr verbreitet, da dieser Werkstoff leichter und ungefährlicher zu verarbeiten ist. Schließlich ist es auch möglich, einen Wintergarten mit einem Dach aus einem undurchsichtigen Material zu bedecken. Dies ist allerdings nur bei großen Wintergärten zu empfehlen, da doch recht viel Licht verlorengeht. Jedes Material hat spezifische Vor- und Nachteile, die wir in den folgenden Abschnitten vergleichen werden.

  1. Glas
  2. Kunststoff
  3. Ziegel

 

Wintergarten aus Holz und Glas

Wintergartendächer können aus verschiedenen Materialien bestehen – z.B. aus Glas, Holz & Co.

 

Wintergarten mit Glasdach

Ein Dach aus Glas ist der Klassiker beim Bau eines Wintergartens. Beachten Sie dabei unbedingt, dass Sie für das Dach Verbundsicherheitsglas verwenden müssen. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben, damit Sie vor Splittern durch Hagelschäden oder ähnliche Ereignisse geschützt sind. Verbundsicherheitsglas ist zwar nicht bruchfest, es verursacht aber keine scharfkantigen Scherben und splittert nicht. Ein Glasdach über Ihrem Wintergarten sorgt für maximale Sonneneinstrahlung und erschafft einen schönen offenen, lichtdurchfluteten Extra-Raum an Ihrem Zuhause. Planen Sie unbedingt auch ein entsprechendes Beschattungssystem mit ein, da sich ein Wintergarten mit Glasdach im Sommer extrem aufheizen kann. Im Winter ist es hingegen wichtig, die Wärme so gut wie möglich im Raum zu halten. Wählen Sie also eine Glas-Art, die eine gute Dämmung bietet. Der U-Wert (die Kennzahl für den Wärmeverlust) sollte 2,0 nicht überschreiten. Wenn Sie den etwas höheren Preis auf sich nehmen wollen, ist ein Wintergarten mit einem echten Glasdach eine hochwertige, solide und langfristig haltbare Wahl.

 

Wintergarten mit Kunststoffdach

Ein Wintergarten-Dach, das aus Kunststoff besteht, ist wesentlich pflegeleichter als ein Dach aus Glas. Plexiglas oder Makrolon eignen sich hervorragend für die Bedachung von Wintergärten und werden als Materialien immer beliebter. Kunststoff bietet zwei große Vorteile vor Glas: Er ist bruchsicher und leicht. Außerdem ist dieser Werkstoff schlag- und damit hagelfest. Mit der richtigen Beschichtung versehen, schützt Kunststoff einen Wintergarten im Sommer auch besser vor Hitze und zu starker UV-Einstrahlung. Nutzen Sie für die Überdachung eines Kaltwintergartens mit Plexiglas am besten Steg-Doppel-Platten. Für die Überdachung von Warmwintergärten empfehlen sich Steg-Vierfach- bis Steg-Sechsfach-Platten des Materials, da diese noch besser wärmedämmend sind. Plexiglas ist sehr lichtdurchlässig und sorgt für ein gutes Lichtbild im Wintergarten. Außerdem ist Plexiglas sehr witterungsbeständig und leicht. Makrolon ist ebenso witterungsbeständig und gilt als nahezu unzerbrechlich. Mit der richtigen Beschichtung ist Makrolon auch hitzeabweisend und bietet guten Schutz vor UV-Strahlung. Das Lichtbild von Makrolon ist angenehm gestreut, reicht aber nicht an die natürliche Lichtwirkung von Glas oder Plexiglas heran. Entscheiden Sie sich also für Plexiglas, wenn Sie eine natürliche Lichteinstrahlung bevorzugen, oder für Makrolon, wenn Ihre Wintergarten-Überdachung höheren Belastungen standhalten soll. Das einzige echte Manko aller Kunststoffgläser: Sie sind sehr empfindlich gegenüber Kratzern. Seien Sie also enorm vorsichtig beim Putzen der Dachscheiben. Aus diesem Grund wird Kunststoff generell nie für die Verwendung als Seitenscheiben empfohlen; zu schnell würde das Material im Alltag zerkratzen und trübe werden.

 

Geschlossenes Wintergartendach

Auch ein geschlossenes, also nicht durchsichtiges Wintergartendach bietet viele Vorteile. Ein solches massives Dach bietet sich vor allem für Wohnwintergärten an, die man als zusätzliche Zimmer des Hauses nutzt. Unter einem „gefühlt echten Dach“ entsteht viel eher das Gefühl eines zusätzlichen Wohnraums. Ein geschlossenes Wintergartendach isoliert und dämmt außerdem viel besser, als es Glas oder Kunststoff könnten. So wird es in den Wintermonaten nicht so schnell kalt in Ihrem Anbau, während sich der Raum in der warmen Jahreszeit nicht so schnell aufheizt. Sie benötigen dann auch keine zusätzliche Beschattung. Eine feste Überdachung ist allerdings deutlich aufwendiger in der Planung und im Bau und dementsprechend auch mit höheren Kosten verbunden. Ein geschlossenes Wintergartendach kann, wenn es richtig gebaut und in Szene gesetzt ist, einen sehr eleganten Anblick bieten.

 

Wintergarten mit festem Dach

Ein festes Dach beim Wintergarten schützt jederzeit vor Wind & Wetter. © Palatinate Stock – Shutterstock.com

 

Wintergarten mit Solardach zur Energiegewinnung

Unabhängig davon, welche Dachform Sie wählen und aus welchem Material Sie das Dach Ihres Wintergartens errichten – Sie können es auch perfekt zur Gewinnung bzw. Erzeugung erneuerbarer Energie aus den Strahlen der Sonne nutzen. Auf einem geschlossenen Wintergartendach wird dazu einfach eine herkömmliche Photovoltaik-Anlage verbaut, genau wie auf einem ganz normalen Hausdach. Für ein Glasdach bietet sich eine spezielle Solarzellenverglasung an. Diese kristallinen und dünnschichtigen Aufmaßkollektoren haben genau die richtigen Eigenschaften für die effiziente Solarenergiegewinnung über einem Glasdach, sie sind optisch sehr ansprechend und teilweise lichtdurchlässig. Bonus: Diese Solarzellen allein reichen meist schon für eine optimale Beschattung des Wintergartens aus, sodass Sie kein zusätzliches System für den Sonnenschutz benötigen. Eine solche PV-Anlage sollte aber ordentlich geplant werden und ist natürlich mit höheren Kosten verbunden als ein schlichtes Dach. Gerade die Solarzellenverglasung ist ziemlich kostenintensiv. Sie sparen auf der anderen Seite aber Kosten für die externe Stromversorgung ein und können Ihren selbst erzeugten Strom sogar ins Stromnetz einspeisen oder zum Beispiel für den Betrieb einer Brunnenanlage nutzen. Langfristig amortisieren Sie so die Kosten für die Installation wieder – und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz.

 

BESCHATTUNG & DER RICHTIGE STANDORT DES WINTERGARTENS

Welcher Standort eignet sich für den Bau eines Wintergartens?

Die Ausrichtung und die richtige Beschattung Ihres Wintergartens tragen einen maßgeblichen Teil dazu bei, ob Sie sich in Ihrem Wintergarten wohlfühlen und ihn effektiv nutzen können. Je nach Standort ändern sich nämlich die Belichtung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in ihrem Wintergarten zum Teil stündlich. Richten Sie sich bei der Wahl des passenden Standorts nicht nur nach Ihren persönlichen Vorlieben, sondern vor allem nach den Gegebenheiten des Grundstücks. Die Beschattung für den Wintergarten sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Sie richtet sich nach dem Aufbau Ihres Wintergartens und der Form seines Daches. Eine Beschattung mit natürlichen Mitteln, wie zum Beispiel hohen Hecken, gibt Ihrem Wintergarten einen naturnahen und sehr atmosphärischen Touch. Sonnensegel oder Markisen wirken edel, romantisch oder modern, sind weniger aufwendig in der Pflege als Pflanzen, aber in der Anschaffung teurer.

 

 

Auswahl eines geeigneten Standorts für den Wintergarten

Schauen Sie zunächst auf Ihr Grundstück und entscheiden Sie sich, wo genügend Platz für einen Wintergarten-Anbau ist. Viele Menschen bauen einen Wintergarten ohne große Vorüberlegungen zwischen Garten und hinterer Hauswand ein. Haben Sie genügend Platz an jeder Seite Ihres Hauses, dann entscheiden Sie am besten anhand der Himmelsrichtungen und nach den Bedürfnissen Ihrer Pflanzen – aber auch nach Ihren Lebensgewohnheiten. Eine Ausrichtung des Wintergartens nach Osten bietet sich an, wenn Sie am ehesten die sonnigen Morgenstunden im Wintergarten verbringen möchten. Diese Ausrichtung bietet die besten Lichtverhältnisse für Pflanzen und ist für die warmen Sommermonate gut geeignet, da der Raum dann in den Nachmittagsstunden im Schatten liegt und sich nicht so extrem erhitzt. Entscheiden Sie sich für den Osten und genießen Sie Ihren Morgenkaffee gemütlich im Licht der ersten Sonnenstrahlen.

 

Entscheiden Sie sich für den Osten und genießen Sie Ihren Morgenkaffee gemütlich im Licht der ersten Sonnenstrahlen.

 

Eine Ausrichtung nach Süden beschert die maximalen Sonnenstunden und lädt zum Sonnenbaden ein. In kühlen, regnerischen Regionen mit wenigen Sonnenstunden auch im Sommer oder in einem Garten, der von vielen hohen Bäumen beschattet wird, ist diese Himmelsrichtung eine gute Wahl für den Wintergarten, um überhaupt genügend Licht zu bekommen. Diese beiden Richtungen sind allgemein zu empfehlen. Eine Ausrichtung des Wintergartens nach Westen oder Norden ist weniger sinnvoll. Bei der Ausrichtung nach Westen wird sich Ihr Wintergarten in den Sommermonaten durch die starke und lange scheinende Nachmittagssonne ohne aufwendige Beschattungs- und Lüftungssysteme extrem aufheizen. In Richtung Norden zeigend, bekommt Ihr Wintergarten wenige bis gar keine Sonnenstunden. Im Ausgleich müssen Sie wahrscheinlich sogar für eine Beheizung sorgen, damit es Ihren Pflanzen nicht zu kalt wird. Außerdem fehlt hier das Licht für überwinternde Pflanzen. In den heißen Sommermonaten bleibt Ihr Wintergarten bei dieser Ausrichtung zwar stets relativ kühl, er bietet aber keine Möglichkeit zum Sonnenbaden.

 

Richtige Beschattung des Wintergartens

Man mag es kaum glauben, aber die richtige Beschattung spielt eine enorm wichtige Rolle für das Wohlbefinden in einem Wintergarten. Ohne effektiven Sonnenschutz beziehungsweise Wintergartenbeschattung wird der Wintergarten zu einem Treibhaus, in dem saunaähnliche Temperaturen herrschen – mit der entsprechenden Luftfeuchtigkeit. Dies ist weder für Sie noch für Ihre Pflanzen angenehm und kann lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Ein Beschattungssystem besteht aus zwei Bereichen: der Außenbeschattung und der Innenbeschattung. Beide zusammen bieten effektiven Sonnenschutz und machen Ihren Wintergarten auch als Sommergarten nutzbar.

Außenbeschattung + Innenbeschattung = Effektiver Sonnenschutz

Die Außenbeschattung ist der wesentlich effektivere Teil der Beschattung. Sie hält die Sonnenstrahlen schon vor dem Durchdringen der Verglasung ab, sodass sie den Innenraum nicht aufheizen können. Am weitesten verbreitet ist hier das System der Wintergartenmarkise, bei der Sie zwischen vielen Farben wählen können. Die Art der Markise hängt vor allem von der Dachform des Wintergartens ab. Aufdachmarkisen werden meist links und rechts des Daches entlang über Laufschienen geführt, die ein wenig über das Dach hinausragen. Da sie über dem Dach des Wintergartens verlaufen, sind diese Markisen motorisiert bedienbar. Sie können auch mit Sensoren verbunden werden, die die Markise je nach Wetterlage automatisch aus- und einfahren. Neben der Dachmarkise benötigen Sie eventuell auch Markisen, die an den Seitenwänden als Sonnen- und Sichtschutz fungieren. Diese bestehen meistens aus innenliegenden beweglichen Lamellen oder Raffrollos, die Ihnen die Freiheit lassen, mehr oder weniger Licht in den Wintergarten einzulassen. Auch ein Seilspannsystem ist für die richtige Innenbeschattung denkbar. Die Innenbeschattung hat den Vorteil, dass sie unabhängig vom Wetter benutzt werden kann und bei Regen nicht eingefahren werden muss. Auch an den Glaswänden können Markisen, aber auch Jalousien oder Sonnensegel verwendet werden. Jalousien bieten den Vorteil, dass sie das Licht nicht nur komplett ausschließen, sondern es auch auf bestimmte Gegenstände lenken können. Sie können auch spezielles Sonnenschutzglas oder eine natürliche Beschattung durch Bäume und Pflanzen in Ihr Beschattungssystem einbauen.

 

 

 

SICHTSCHUTZ IM WINTERGARTEN

Wie kann der Wintergarten vor fremden Blicken geschützt werden?

Zu den Vorzügen eines Wintergartens gehört ohne Frage die Tatsache, dass er lichtdurchflutet ein gemütlicher Rückzugsort ist. Doch was tun gegen neugierige Blicke? In einem Wintergarten nahe eines Radwegs oder einer Straße fühlt man sich schon mal wie auf dem Präsentierteller. Doch es gibt clevere Tipps, die auch noch stylish aussehen und Ihnen die nötige Privatsphäre schenken, die Sie hin und wieder brauchen. Ein erster Tipp sind Pflanzen, denn diese verhindern den Blick in den Wintergarten und erhöhen dabei noch die Gemütlichkeit, ohne Ihnen das Gefühl zu vermitteln, eingesperrt zu sein. Ein zweiter Tipp sind lichtdurchlässige Plissees, denn die können genau da platziert werden, wo die neugierigen Blicke verhindert werden müssen. Erhältlich in modischen Farben sind die Plissees ein echter Hingucker. Eine weitere Lösung sind Vorhänge. Auch sie können die Atmosphäre gemütlicher machen und verhindern fremde Einblicke in den Wintergarten. Ein Nachteil der Vorhänge ist jedoch, dass die Vorteile des Wintergartens verloren gehen, wenn alle Fensterfronten durch Vorhänge verdeckt sind. Die denkbar beste Lösung ist wahrscheinlich eine Kombination aus allen drei Varianten. Hier noch mal der Überblick in Kürze:

  • Große Pflanzen
  • Plissees
  • Vorhänge

 

 

DÄMMUNG & WÄRMESCHUTZ BEIM WINTERGARTEN

Wie wird ein Wintergarten richtig gedämmt?

Ein Wintergarten funktioniert nur mit ausreichender Dämmung und Isolierung. Dies gilt vor allem für Wohnwintergärten, die Sie das ganze Jahr über nutzen wollen. Die Verwendung von Wärmeschutzglas trägt bereits einen großen Teil zur Dämmung bei. Außerdem müssen Alu- und Stahlprofile zusätzlich mit Kunststoff ausgestattet werden, um ordentlich gedämmt zu sein. Achten Sie darauf, dass Fenster und Türen des Wintergartens dicht sind. Isolieren Sie diese und die Verbindungsstellen zum Haus mit Werkstoffen wie Silikon, Schäumen und Gummierungen. Vergessen Sie nicht, die Türen des Wintergartens mit einem Schutz am unteren Rand zu versehen, um Zugluft zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bodendämmung, damit nicht zu viel Wärme über den Boden abgegeben wird. Machen Sie sich vor dem Beginn Ihres Wintergarten-Baus unbedingt Gedanken darüber, ob Sie in Ihrem Fundament Heiztechnik verbauen wollen. Nachrüstungen sind extrem teuer und aufwendig. Für eine Fußbodenheizung benötigen Sie eine Perimeter-Dämmung und eine Dampfsperre im Boden. Die Perimeter-Dämmung verhindert, dass in den Randzonen des Wintergartens Kondenswasser entsteht. Die Dampfsperre liegt unter der Bodenplatte und sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit in Ihren Wintergarten aufsteigt.

 

BELÜFTUNG DES WINTERGARTENS

Wie wird ein Wintergarten richtig klimatisiert?

Eine gute Dämmung für den Wintergarten im Winter ist wichtig; genauso brauchen Sie aber eine gute Belüftung, wenn er im Sommer ein Sommergarten ist. Durch die Verglasung des Wintergartens werden dort in der warmen Jahreszeit gut und gern Temperaturen von 60° Celsius erreicht. Mit der richtigen Belüftung können Sie auch im heißesten Sommerwetter in Ihrem Wintergarten ausgiebig sonnenbaden.

Faustregel: etwa 3 bis 10 Prozent der Glasflächen für die Belüftung einplanen.

Das heißt, sie müssen sich öffnen lassen. Frische Luft sollte von unten nachkommen, verbrauchte Luft möglichst weit oben abziehen können. Stimmen Sie Dämmung und Lüftung in Ihrem Wohnwintergarten optimal aufeinander ab, vermeiden Sie unnötige Heizkosten und schaffen eine ganzjährig angenehme Atmosphäre – nicht nur für sich selbst, sondern vor allem für Ihre empfindlichen Pflanzen, die starke Temperaturschwankungen nur selten tolerieren.

 

Belüftung des Wintergartens

Für ein angenehmes Raumklima auch im Sommer sollten Sie auf eine umfassende Belüftung achten. © David Hughes – Shutterstock.com

 

Eine besondere Methode der Belüftung verspricht das speziell entwickelte System des Wintergarten-Herstellers Schennjesse: Die feuchte Warmluft des Innenraums wird hier über zwei verschiedene Wege mit Frischluft ausgetauscht, und zwar über eine Lüftervitrine und einen Hypotauscher. Die „Lüfterschnecke“ saugt warme Luft an und leitet sie in die Lüftervitrine, einen verglasten Schacht vor einem der Fenster. Von dort wird sie nach außen geleitet. Der Hypotauscher saugt mittels eines Motors die feuchtwarme Luft in den Untergrund, wo genutete Ziegelsteine die Luft entfeuchten. Anschließend wird die trockene, kältere Luft zurück in den Innenraum geleitet.  Dieser Luftaustausch passiert stetig und ohne Zugluft. Die Anschaffung des Schennjesse-Systems ist zwar teuer, aber es ist andererseits auch sehr unkompliziert in der Handhabung und funktioniert, einmal eingebaut, ganz von allein.

 

STILE VON WINTERGÄRTEN IM ÜBERBLICK

In welchen Stilen kann ein Wintergarten gestaltet werden?

Wintergarten ist nicht gleich Wintergarten. Es gibt verschiedene Stile, die zu Ihnen und Ihrem Zuhause passen können.

  • Landhausstil
  • Englischer Stil bzw. Viktorianisch
  • Moderner Stil
  • Industial-Stil

Ein sehr klassischer und allseits bekannter Stil ist der Landhausstil. Holz ist hier das Hauptmaterial für den Wintergarten und die Einrichtung. Das Mobiliar kann rustikal gestaltet sein – dunkle Holzarten geben ein gemütliches Bild ab. Ergänzen Sie Ihre Einrichtung durch Dekorationen und Textilien im beliebten karierten Muster und in roten, blauen oder weißen Farbtönen. Der sogenannte englische Wintergarten ist eine Hommage an die britische Königin Victoria (19. Jh.). Dieser Baustil wird auch „viktorianisch“ genannt, daher nennt man solche Wintergärten „Viktorianische Wintergärten“. Die Königin nutzte diese beliebten Bauwerke, um ihre exotischen Pflanzen dort unterzubringen und weitete den Wohnraum darin aus. Kombinationen aus Aluminium-Konstruktionen und Holz schaffen hier Gemütlichkeit. Als typisch viktorianischer Grundriss gilt das Sechseck oder das Achteck. Den klassischen Baustilen entgegen steht der „moderne Wintergarten“. Er ist minimalistisch und funktional. Die Einrichtung verzichtet hier größtenteils auf bunte Farben und Pflanzen. Die Details liegen hier in der Einfachheit und in klaren Strukturen. Grautöne und metallische Möbel runden den modernen Baustil ab und erinnern an das zurzeit sehr beliebte Industrial-Design.

 

Wintergarten im Viktorianischen Stil

Viktorianische Wintergärten schaffen in Ihrem Garten ein einzigartiges Flair.

 

BAUGENEHMIGUNG FÜR DEN WINTERGARTEN

Braucht man für den Bau eines Wintergartens eine Genehmigung?

Auf diese Frage gibt es leider keine eindeutige, pauschale Antwort. Je nach Art und Größe Ihres Wintergartens gelten in jeder Gemeinde in Deutschland andere Regelungen, die für Wintergärten zu beachten sind. Für Wohnwintergärten, die direkt mit dem Haus verbunden sind, werden so gut wie immer Genehmigungen benötigt, da Sie hiermit ja auch Ihren Wohnraum zum Teil erheblich erweitern. Ein Kaltwintergarten, der nicht mit der Wohnfläche verbunden ist und einen separaten Eingang von außen hat, kann eventuell auch ohne Genehmigung angebaut werden. Es könnte jedoch sein, dass andere Ausnahmebescheinigungen oder Zulassungen für den Bau eingeholt werden müssen. In jedem Fall sollten Sie, um Schwierigkeiten im Nachhinein zu vermeiden, mit Ihrem örtlichen Bauamt in Verbindung treten und sich erkundigen, welche Genehmigungen notwendig sind. Beim Bundesverband Wintergarten erhalten Sie alle Informationen zur Beantragung von Erlaubnissen, aber auch Tipps zu Anbietern, Checklisten zur Planung usw.

 

WINTERGARTEN-HERSTELLER & ANBIETER VON WINTERGÄRTEN & WINTERGARTEN-ELEMENTEN

Bei welchen Herstellern & Anbietern kann man die schönsten Wintergärten kaufen?

Bei einer Investition in einen Wintergarten möchte man natürlich den Schönsten finden. Doch bei den zahlreichen Anbietern auf dem Markt verliert man leicht den Überblick. Eine Wintergarten-Ausstellung gibt einen guten ersten Überblick über die verschiedenen Modelle, Bauweisen und Anbieter. Denn gerade bei Wintergärten sind die Preisunterschiede aufgrund verschiedener Materialien und Gestaltungsansätze groß. Die Baumarkt-Kette Bauhaus bietet beispielsweise unterschiedlichste Wintergärten in verschiedenen Variationen an. Neben Baumärkten können Sie Wintergärten auch direkt beim Hersteller kaufen. Grundsätzlich bieten die Websites der verschiedenen Anbieter meist einen guten Überblick über die Modelle, sodass Sie Material, Bauweise und Preis miteinander vergleichen können. Hersteller verfügen meist auch über Ausstellungen, sodass Sie sich vor Ort beraten lassen und die Modelle direkt begutachten können. Einer der beliebtesten Anbieter von Wintergärten ist weinor. Der Hersteller erhielt 2019 den Special German Design Award und punktet mit seinen innovativen Ansätzen. Weitere beliebte Hersteller sind:

  • Palram,
  • Erhardt,
  • Schüco und
  • Nelson Park.

 

 

WINTERGARTEN SELBER BAUEN

Wie wird ein Wintergarten selbst gebaut?

Der Eigenbau Ihres Wintergartens kann Ihnen viel Geld sparen, ist aber mit viel Aufwand verbunden. Wenn Sie handwerkliches Geschick besitzen, Lust auf eine Herausforderung haben und es Ihnen Spaß macht, mit Ihren Händen zu arbeiten, dann legen Sie los. Eine gute Planung im Vorhinein ist dabei die halbe Miete. Vor Beginn des Baus müssen Sie festlegen, welche Eigenschaften Ihr Wintergarten erfüllen soll. Dies legt zum Großteil fest, wo der Wintergarten errichtet werden soll, in welcher Bauweise und mit welchen Materialien. Entscheiden Sie dann, welche Teile der Planung und des Baus Sie selbst übernehmen möchten und können. Vergessen Sie nicht, sich mit Ihrem örtlichen Bauamt abzusprechen. Unterschätzen Sie nicht den Aufwand für ein solches Projekt und planen Sie genügend Zeit für die einzelnen Arbeitsschritte ein. Es ist immer empfehlenswert, sich tatkräftige Unterstützung aus dem Bekanntenkreis oder von Bauprofis zu holen. Auch eine professionelle Beratung vor dem Beginn der Arbeiten ist ratsam. Im Folgenden gehen wir Schritt für Schritt die zu erledigenden Punkte beim Bau eines Wintergartens durch.

  1. Planung & Vorbereitung
  2. Imprägnierung des Holzes
  3. Fundament
  4. Aufbau des Gerüsts
  5. Montierung & Abdichtung des Dachs
  6. Türen und Fenster
  7. Bodenbelag

 

Planung und Vorbereitung des Wintergartenbaus

Eine gute Planung Ihres Wintergartenbaus entscheidet über den Erfolg des Bauprojekts. Die wichtigste Frage vorweg: Wie viel wollen und können Sie in Ihren Wintergartenbau investieren? Davon hängen die weiteren Schritte ab. Messen Sie außerdem Ihr Haus aus und entscheiden Sie, wie groß Ihr Wintergarten werden soll. Außerdem müssen Sie eine Wahl treffen, ob Sie einen Wohnwintergarten oder einen Kaltwintergarten errichten wollen. Welchen Zweck soll Ihr Wintergarten erfüllen? Nun geht es an die gestalterischen Fragen: Bevorzugen Sie einen klassischen Anlehnwintergarten oder entscheiden Sie sich für die ausgefallenere Polygon- oder Über-Eck-Variante? Jetzt wählen Sie die Baumaterialien und die Form des Daches, legen die Art des Wintergarten-Bodens und die Verglasung fest. Die richtige Beschattung, Dämmung und Belüftung sind sehr wichtig, damit in Ihrem Wintergarten angenehme Temperaturen herrschen und Sie sich wohl fühlen. Diese Punkte müssen ebenfalls im Vorhinein durchdacht werden, da Nachrüstungen oft viel teurer und aufwendiger sind.

Tipp: Zu viele Entscheidungen für Ihren Geschmack? Dann können Sie auch einen fertigen Wintergartenbausatz erwerben und nach Anleitung aufbauen.

 

Standortausrichtung des Wintergartens

Die Standortausrichtung Ihres Wintergartens hängt von Ihren Bedürfnissen, aber auch von den Gegebenheiten auf Ihrem Grundstück ab. Haben Sie genügend Platz für einen Anbau auf jeder Seite Ihres Hauses, legen Sie die Ausrichtung Ihres Wintergartens nach der Himmelsrichtung fest. Wir empfehlen eine Ausrichtung nach Osten oder Süden, da Sie hier die meisten Sonnenstunden im Wintergarten genießen können und optimale Bedingungen für das Wachstum Ihrer Pflanzen sichern. Eine Ausrichtung nach Osten bietet sich vor allem dann an, wenn Sie Ihren morgendlichen Kaffee bei den ersten Sonnenstrahlen im Wintergarten genießen wollen. Ein Standort, der in Richtung Norden zeigt, ist für die Überwinterung von Pflanzen ungeeignet, da hier zu wenig Sonnenlicht in den Wintergarten dringt. Eine Ausrichtung nach Westen sollten Sie nur wählen, wenn Ihnen keine andere Möglichkeit bleibt. Diese Himmelsrichtung hat den Nachteil, dass es in den Wintermonaten viel zu kalt wird, da dann in den kurzen Nachmittagsstunden kaum Sonne in den Wintergarten gelangt. Ab Ende Oktober, spätestens wenn Allerheiligen vorbei ist, geht die Sonne schon am frühen Nachmittag unter. In den Sommermonaten sorgt dagegen die intensive Nachmittagssonne für extreme Hitze, was den Aufenthalt im Wintergarten ohne ausreichend Belüftung und Beschattung unerträglich macht.

 

Baugenehmigung einholen

Vergessen Sie auf keinen Fall sich zu erkundigen, ob Sie eine Genehmigung beim Bauamt einholen müssen! Diese wird je nach Ihrem Wohnort und der Bauart Ihres Wintergartens benötigt. Ob Sie zwingend eine brauchen, lässt sich pauschal nicht sagen.  Als Faustregel kann man sich aber merken: Wer seinen Wintergartenbau als Erweiterung des Wohnraums nutzen will, muss eine Baugenehmigung beantragen. Kaltwintergärten mit separatem Zugang, die nicht als Erweiterung der Wohnfläche gelten, sind meist auch ohne Genehmigung möglich. Fragen Sie in jedem Fall bei Ihrem zuständigen Bauamt nach und lassen Sie sich beraten, um im Nachhinein keine Schwierigkeiten zu bekommen oder Ihren Wintergarten sogar wieder abreißen zu müssen. Eine Recherche der gesetzlichen Vorgaben ist auch wichtig, da eventuell weitere Zulassungen oder Ausnahmebescheinigungen notwendig sind. Vergessen Sie nicht, dass dieser Schritt bereits Kosten verursacht.

 

Materialliste

Als nächstes bietet es sich an, eine Materialliste zu erstellen. Dies ist natürlich nur notwendig, wenn Sie Ihren Wintergarten nicht mit einem vorgefertigten Bausatz bauen, sondern sich alle Materialien selbst zusammensuchen. Für den Rahmen stehen Ihnen Profile aus Holz, Aluminium, Stahl und Kunststoff zur Auswahl. Als Bodenbelag eignen sich Holz, Fliesen oder Pflastersteine. Zum Selbstbau eignet sich am ehesten Holz, das am einfachsten zu verarbeiten ist. Die Verglasung des Wintergartens gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, die je nach Dämmung angepasst werden. Statt mit Glas können Sie das Dach auch mit Kunststoff abdecken. Zusätzlich dürfen auch andere Dinge und Werkzeuge nicht fehlen. Wir haben hier die wichtigsten Materialien für den Wintergartenbau aufgelistet; diese Aufzählung garantiert keine Vollständigkeit, kann Ihnen aber zur groben Orientierung dienen.

  • Verglasung: Einfach-, Isolier- oder Wärmeschutzglas
  • Bedachung: Verbundsicherheitsglas oder Kunststoff
  • Rahmenprofile: Holz, Aluminium, Stahl oder Kunststoff nach DIN 1055-4 und -5
  • Bodenmaterial: Holz, Fliesen oder Pflastersteine, Zement und Sand
  • Fundament: nicht notwendig für Pflasterböden
  • Bodenplatte
  • Dachrinnen
  • Teerplatte
  • Dämmmaterial
  • Silikonkartusche
  • Türen/Schiebetüren und Fenster
  • Beschattungssystem
  • Entlüftungssystem
  • Stromkabel

 

Wintergarten selbst bauen

Beim Selbstbauen des Wintergartens ist die richtige Planung das A & O. © Radovan1 – Shutterstock.com

Werkzeugliste

Neben den Materialien für den Bau Ihres Wintergartens benötigen Sie für einen reibungslosen Ablauf des Bauprojekts noch die unterschiedlichsten Werkzeuge. Wenn Sie häufiger handwerklich aktiv sind, haben Sie die meisten Werkzeuge und Geräte wahrscheinlich schon bei sich zu Hause. Ansonsten müssen Sie sich neues Werkzeug anschaffen oder es bei Freunden und Bekannten ausleihen. Viele Baumärkte verleihen größeres Werkzeug und Geräte auch, was deutlich günstiger ist. Wir haben eine übersichtliche Liste für Sie zusammengestellt, damit Sie beim Aufbau Ihres Traumprojekts Wintergarten nichts vergessen. Diese Liste dient vor allem zur Orientierung bei einem Wintergarten-Aufbau mit Profilen aus Holz. Das ist für den Selbstbau am ehesten zu empfehlen, weil es am einfachsten zu bewerkstelligen ist. Passen Sie die Liste an, falls Sie Ihren Rahmen aus einem anderen Material bauen.

  • Schrauben und Nägel
  • Schraubendreher/Maulschlüssel
  • Feile
  • Klemme
  • Wasserwaage
  • Handkreissäge
  • Hammer
  • Flex
  • Maurerbalje
  • Zollstock
  • Schaufel
  • Bohrmaschine
  • Holzsäge
  • Zange
  • Mischmaschine

 

Imprägnierung des Holzes

Natürlich braucht ein Holzaufbau eine spezielle Behandlung, damit Sie lange etwas von Ihrem Wintergarten haben. Eine entsprechende Imprägnierung sorgt dafür, dass das Holz dauerhaft gegen Feuchtigkeit, Verwitterung, Verunreinigungen und auch gegen UV-Strahlen geschützt ist. Außerdem schützt eine gute Lasur auch gegen Insektenbefall, Schimmel, Bläue, Fäulnis und Pilzbefall. Wählen Sie eine Imprägnierung, die für Ihre Zwecke geeignet ist, und tragen Sie sie gleichmäßig auf die Holzprofile auf. Dies kann mittels eines Pinsels oder einer Pumpspritze geschehen. Mit der Pumpspritze geht die Arbeit wesentlich schneller voran, jedoch sollten Sie danach mit dem Pinsel nacharbeiten und die Imprägnierung gründlich einarbeiten. Achten Sie darauf, dass Sie für die außenliegenden Holzprofile eine wetterfeste Lasur verwenden. Lassen Sie das Holz nach der Imprägnierung ein bis zwei Tage trocknen. Zwischen der Imprägnierung und dem Auftragen der Deckfarbe sollten nicht mehr als vier Wochen vergehen. Auf Wunsch können Sie das Holz auch erst dann imprägnieren, wenn Ihr Wintergarten vollständig errichtet ist.

 

Fundament

Nun kommen wir zum eigentlichen Bau des Wintergartens. In den allermeisten Fällen ist hierfür zunächst ein Fundament notwendig. Errichten Sie den Wintergarten auf einer bereits vorhandenen Terrasse, ist kein neues Fundament nötig. Vor allem Wohnwintergärten benötigen ein solides Fundament, das für Dämmschutz und Stabilität sorgt. Je nach der Art des Wintergartens ist das recht aufwendig und kostenintensiv. Die stabilsten Bodenplatten bestehen aus Beton, die als Streifen- oder Punktfundamente gegossen werden können. Darauf ist eine weitere Dämmschicht notwendig, um Ihren Wintergarten schön warm zu halten. Heben Sie für das Fundament die gesamte Bodenfläche Ihres Wintergartens mit einem Spaten auf etwa 30 Zentimeter Tiefe aus. Haben Sie sich für ein Streifenfundament entschieden, graben Sie dann gleichmäßig verteilt mehrere etwa 70 Zentimeter tiefe Löcher in diese Fläche. Für das Punktfundament werden nur an den Ecken der abgesteckten Fläche die entsprechenden Löcher geschaufelt. Anschließend muss eine sogenannte Schalung aufgebaut werden. Die Schalbretter werden hierfür entlang der Kanten der Bodenfläche versenkt. Verschalen Sie auf die gleiche Art und Weise die ausgehobenen Fundamentlöcher. Anschließend wird das Fundament gegossen. Mischen Sie hierzu den Beton an, füllen Sie die Fundamentlöcher bis 3 cm unter der Oberkante auf und verteilen Sie den Beton gleichmäßig mit einer Kelle. Lassen Sie den Beton mindestens eine Woche trocknen. Danach gießen Sie die Fundamentplatte vollständig auf und lassen sie erneut trocknen. Damit ist das Fundament für Ihren Wintergarten komplett.

 

Fundament für den Wintergarten

Die Basis für den Wintergarten bildet das Fundament. © Amanda J Jackson – Shutterstock.com

 

Aufbau des Gerüsts

Anschließend errichten Sie den Rahmen bzw. das Gerüst für Ihren Wintergarten. Dazu legen Sie zunächst die Ständer und Streben auf das Fundament auf. Schützen Sie die Teile, die direkt auf dem Fundament aufliegen, mit Teerpappe gegen eventuell aufsteigende Feuchtigkeit. Setzen Sie dann die horizontalen Streben ein. Auf die Streben und Ständer werden anschließend die Tragbalken aufgelegt, auf denen die Hauptlast des Baus liegt. Diese werden entweder mit Schrauben und Muttern verschraubt oder verzapft.  Für einen größeren Wintergarten sind meist noch Zwischenbalken zur Stabilisierung des Daches notwendig. Unter und über den Fenstern bietet es sich an, Querbalken einzufügen, die die Fenster halten und den Bau insgesamt stabilisieren. Stabilität ist sehr wichtig, damit bei der Verglasung und der Bedachung keine Probleme auftreten.

 

Montierung und Abdichtung des Dachs

Die Montierung und die Abdichtung des Daches werden je nach Art und Material unterschiedlich gehandhabt. Montieren Sie zunächst die Dachlatten zwischen den Traglatten und – falls vorhanden – den Zwischenlatten. Je nachdem, ob Sie Ihr Dach verglasen, mit Kunststoff abdecken oder ein geschlossenes Dach geplant haben, kann die Montierung sehr unterschiedlich ausfallen. Halten Sie sich genau an die Angaben Ihres Bausatzes oder recherchieren Sie eingehend, wie die Montage erfolgen soll. Auf den Dachlatten können Sie nun die Kunststoff- oder Glasplatten montieren. Bei Kunststoff auf einem Wohnwintergarten bieten sich Vierfach- oder Sechsfachstegplatten an, um eine ausreichende Dämmung zu gewährleisten. Auf einem Kaltwintergarten genügen Doppelstegplatten. Wenn Sie echtes Glas nutzen, wählen Sie Verbundsicherheitsglas, das optimalen Schlagschutz bietet. Ein geschlossenes Dach mit Dachziegeln ist auf einem Wintergarten nur bei Satteldächern oder anderen ausgeprägteren Dachformen möglich. Diese werden dann wie herkömmliche Hausdächer gebaut.

 

Anbringen der Türen und Fenster

Im nächsten Schritt setzen Sie die Fenster und Türen oder Schiebetüren in Ihren Wintergarten ein. Achten Sie unbedingt auf eine gute Abdichtung, um die Wärmedämmung zu maximieren. Dies wird meist mit Silikon oder Dichtungsprofilen sichergestellt. Während des Einbaus der Türen und Fenster sollten Sie so oft wie möglich zur Wasserwaage greifen, damit alles gerade und ordentlich eingebaut wird und sich Fenster und Türen später – im wahrsten Sinne des Wortes – reibungslos öffnen und schließen lassen. Meist werden Türen und Fenster mit einem Verbindungssystem geliefert, das Ihnen den Einbau sehr erleichtert. Wollen Sie Ihren Wintergarten aus alten Fenstern bauen, wird es deutlich komplizierter. Ist dieser Schritt geschafft, muss der Rest der Seitenwände verglast werden. Montieren Sie die passenden Glasscheiben jeweils an den dafür vorgesehenen Stellen. Achten Sie auch hier darauf, dass die Verglasung dicht und gerade eingebaut wird. Nach diesen Schritten ist der Außenbau des Wintergartens fertig und sieht hoffentlich schon sehr schön aus.

 

 

Bodenbelag

Als einen der letzten Schritte beim Bau Ihres Wintergartens nehmen Sie sich den Bodenbelag vor. Für Wohnwintergärten bietet sich ein Holz- oder Fliesenboden an. Pflasterboden ist nur in einem Kaltwintergarten ohne Fundament aus Beton möglich.

  1. Boden 40cm tief ausheben
  2. Frostschutz-Schicht 30cm
  3. Pflasterbett aus Splitt 8cm
  4. Pflasterstein
  5. Fugensand

Haben Sie sich dafür entschieden, verlegen Sie zunächst unter dem Pflaster eine Schicht Frostschutz und ein Pflasterbett aus Splitt. Der Frostschutz soll ca. 30 cm hoch sein, die Splittschicht ist vier Zentimeter dick, bei Pflastersteinen mit acht Zentimetern Höhe. So entsteht ein Gesamtaufbau von etwa 40 cm Höhe. Auf diese Tiefe müssen Sie den Boden also ausheben. Kontrollieren Sie mit Schnüren und Stäben, ob der Aushub eben verläuft, und richten Sie die Schnüre waagerecht aus. Verteilen Sie nun den Frostschutz und verdichten Sie ihn mit einer Rüttelplatte. Die Rohre zum Abziehen des Splittbetts werden nun verlegt. Anschließend wird der Splitt verteilt und abgezogen. Er sollte sich bis 6,5 cm unter dem späteren Bodenniveau verteilen. Nun legen Sie die Pflastersteine auf das Splittbett. Spannen Sie dafür wieder eine waagerechte Schnur zur Orientierung und achten Sie darauf, dass Ihre Reihen perfekt gerade verlaufen. (Sie können auch diagonale Linien oder Muster mit Rundungen legen, aber gehen Sie dabei immer peinlich genau vor.) Nun fehlt nur noch der Fugensand und das Stabilisieren des Pflasters mit einer Rüttelplatte, und Ihr Pflasterboden ist fertig verlegt.

 

 

Zum Verlegen von Fliesen reinigen Sie zunächst die Bodenfläche auf dem Betonfundament gründlich und verteilen Sie dann gleichmäßig die Bodenausgleichsmasse. Nachdem diese getrocknet ist, grundieren Sie das Betonfundament mit Haftgrund und bearbeiten den Boden, falls notwendig, mit einem Abdichtungsanstrich. Anschließend können die Fliesen verlegt werden. Dies geschieht je nach Verlegungsweise unterschiedlich. Schneiden Sie, wenn nötig, Ihre Fliesen zu und achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung des Fliesenklebers. Verfugen und reinigen Sie nun die Fliesen. Einen Holzfußboden verlegt man mit Klammern, Schrauben oder Klebstoff. Am ehesten bietet sich in einem Wohnwintergarten eine Verlegung mit Klebstoff an. Achten Sie darauf, dass der Untergrund trocken, eben und fest ist und tragen Sie anschließend den Kleber auf. Legen Sie dann den Holzfußboden aus und bringen Sie an den Randdielen eine Sockelleiste an. Schon ist Ihr Holzfußboden für den Wintergarten fertiggestellt.

 

Integration des Wintergartens ins energetische Hauskonzept

Um Ihren Wintergarten möglichst energieeffizient zu gestalten, ist es notwendig, ihn optimal in das energetische Hauskonzept zu integrieren. Bauen Sie einen Kaltwintergarten, müssen Sie unbedingt die an den Wintergarten angrenzende Hauswand ausreichend dämmen. Bei einem Wohnwintergarten ist dies nicht immer notwendig. Sorgen Sie außerdem dafür, dass sich die angrenzenden Wohnräume im Sommer durch den angebauten Wintergarten nicht zu stark aufheizen. Durch den Glashauseffekt wird es im Wintergarten deutlich wärmer als draußen und ohne ausreichende Dämmung heizt er die angrenzenden Räumlichkeiten gleich mit. Dies ist im Winter von Vorteil, führt aber im Sommer zu dem Problem, dass es im gesamten Haus zu heiß wird. Ein weiteres Problem ist, dass eventuell eine höhere Luftfeuchtigkeit im Wintergarten herrscht. Diese sollte nicht ins Haus ziehen, damit sich dort kein Schimmel bildet. Sorgen Sie also gleich von Beginn an für ein ausreichendes Beschattungssystem und eine gute Belüftung, um diese Probleme zu vermeiden.

 

 

BAUSÄTZE FÜR WINTERGÄRTEN

Welche Bausätze gibt es für Wintergärten?

Für den Bau eines Wintergartens gibt es Bausätze nach unterschiedlichsten Modellen von zahlreichen Firmen. Wollen Sie ohne viel Aufwand Ihren Wintergarten selber bauen, kann es sich lohnen, einfach einen Bausatz zu kaufen, in dem sämtliche Materialien und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung enthalten sind, oft auch ein Video zum Anschauen. Dies ist sinnvoll, wenn Sie Zeit und Mühe bei der Planung sparen wollen. Außerdem ist dann garantiert, dass alle Bauteile optisch und funktionell zueinander passen. Wenn Sie sich für einen Bausatz entscheiden, überlegen Sie sich zunächst das Aussehen Ihres Wintergartens und suchen Sie anschließend nach dem am besten passenden Modell. Viele Anbieter von Wintergarten-Bausätzen sind sehr flexibel und passen die Bausätze nach Ihren Wünschen und Gegebenheiten an. Vor allem bei Kaltwintergärten sind fertige Bausätze sehr beliebt. Wünschen Sie sich einen Wohnwintergarten oder trauen sich den Eigenbau nicht zu, können Sie den Bau des Wintergartens auch komplett einem erfahrenen Handwerker überlassen.

 

WINTERGARTEN VOM PROFI BAUEN LASSEN

Gibt es Profis, die einen Wintergarten bauen?

Bedeutet der Selbstbau Ihres Wintergartens für Sie einen zu hohen Zeitaufwand oder ist Ihnen ein solch anspruchsvolles Bauprojekt schlichtweg zu aufwendig, selbst wenn es einen fertigen Bausatz gibt? Wenn Sie ein ausreichendes Budget haben, können Sie sich Ihren geplanten Wintergarten natürlich auch komplett von geschulten Fachleuten oder Firmen errichten lassen. Dies ist mit höheren Kosten verbunden, gibt Ihnen aber die Garantie, dass alle Teile ordentlich und fachgerecht verbaut werden und ein solides, lange haltbares Bauwerk von hoher Qualität entsteht. Einen Kaltwintergarten selber bauen schafft auch ein Laie mit gründlicher Vorbereitung und ausreichend Zeit für das Projekt. Beim Bau eines Wohnwintergartens, eines Wintergartens mit einem neuen Fundament oder gar eines Wintergartens mit fester Überdachung empfehlen wir Ihnen aber dringend, auf eine Baufirma zurückzugreifen. Diese Bauvorhaben sind mit hohem Aufwand verbunden, der für Laien meist nicht zu schaffen ist. Schon nach kurzer Recherche werden Sie auf zahlreiche Baufirmen stoßen, die eine solche Dienstleistung anbieten.

 

WINTERGARTEN HARMONISCH GESTALTEN

Wie kann ein Wintergarten harmonisch gestaltet werden?

Für Ihren Wintergarten gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Ob als stilvolles und lichtdurchflutetes Esszimmer, als Erweiterung für den Hauseingang oder als Überwinterungsmöglichkeit in Form einer Orangerie für Ihre tropischen Pflanzen: Die Möglichkeiten sind vielfältig und Ihrer Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Auch ist es wichtig, dass Ihr Wintergarten nicht zu überladen oder im Gegenteil zu leer wirkt. Die einzelnen Dekorationselemente sollten auch untereinander gut abgestimmt sein, damit das Raumbild harmonisch aussieht. Um den ursprünglichen Zweck eines Wintergartens voll auszunutzen, sollten Pflanzen als Dekoration auf keinen Fall fehlen, selbst wenn Sie keine Exoten aus Ihrem Garten überwintern lassen müssen. Gemütliche Sofas oder elegante Sonnenliegen laden zum Entspannen und Sonne Tanken ein und machen Ihren Wintergarten zu einem gemütlichen Rückzugsort. Wollen Sie vor allem die Morgenstunden nutzen, schaffen Sie im Wintergarten genug Platz für einen großen Frühstückstisch. Der Stil Ihrer Inneneinrichtung sollte auf jeden Fall zum Stil Ihres Wintergartens passen, damit ein harmonisches Gesamtbild entsteht.

 

 

KOSTEN VON WINTERGÄRTEN IM ÜBERBLICK

Wie viel kostet ein Wintergarten?

Die Kosten für einen Wintergarten sind von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Bauen Sie Ihren Wintergarten in Eigenregie, mit Hilfe eines Bausatzes oder lassen Sie ihn von einer Firma errichten? Die Entscheidung zwischen Wohnwintergarten und Kaltwintergarten hat erheblichen Einfluss auf die anfallenden Kosten. Ebenso tragen die unterschiedlichen Baumaterialien zum Gesamtpreis bei, die wiederum Kosten für Beschattungs- und Belüftungssysteme nach sich ziehen. Schließlich dürfen Sie die laufenden Kosten für Ihren Wintergarten nicht vergessen. Auch nach dem Bau müssen Sie regelmäßig Geld für Instandhaltungsarbeiten und Pflege investieren, damit Ihnen die Freude an Ihrem Wintergarten lange erhalten bleibt. Insgesamt kann man sagen, dass die Kosten für einen Wintergarten einer enormen Streuung unterliegen. Sie können mit der Wahl der Komponenten und der Bauweise enorm sparen, sollten sich aber auch bewusst sein, dass ein solcher Anbau nun mal seinen Preis hat, wenn Sie eine solide, haltbare Qualität erhalten wollen.

 

Kosten beim Eigenbau eines Wintergartens

Die Kosten für einen selbstgebauten Wintergarten sind natürlich deutlich niedriger als bei einem Bauauftrag, da die erheblichen Kosten für Montage und Personal wegfallen. Je nach der gewählten Wintergartenart, dem Baumaterial und anderen Faktoren schwanken die Preise aber auch im Selbstbau-Bereich noch in einer relativ großen Breite. Ein Wohnwintergarten, für den ein neues Fundament gegossen werden muss, ist prinzipiell wesentlich teurer als ein ungedämmter Warmwintergarten. Für einen einfachen Kaltwintergarten brauchen Sie meistens nicht einmal Kosten für die Baugenehmigung einplanen. Bedenken Sie jedoch, dass bei einem Selbstbau Ihres Wintergartens von der ersten Skizze an jeder Handgriff perfekt sitzen muss, damit Sie spätere Ausbesserungsarbeiten vermeiden, die dann sehr teuer und ärgerlich werden können. Insgesamt können Sie beim Selbstbauen eines Wintergartens zwischen 2.500 und 5.000 Euro sparen, je nachdem, wie viele Arbeiten Sie selbst übernehmen:

  • Kosten Eigenbau Kaltwintergarten (unteres Preissegment): 5.000 Euro
  • Kosten Eigenbau Kaltwintergarten (oberes Preissegment): 45.000 Euro
  • Kosten Eigenbau Warmwintergarten (unteres Preissegment): 15.000 – 25.000 Euro
  • Kosten Eigenbau Warmwintergarten (oberes Preissegment): 20.000 – 60.000 Euro

 

Preise für professionelle Wintergärten

Professionell gebaute Wintergärten sind wesentlich teurer. Jedoch ist hier die Planungs- und Bausicherheit garantiert. Außerdem haben Sie deutlich weniger Mühe und Eigenleistungen zu erbringen. Auch hier hängen die gesamten Baukosten von der Wahl des Baumaterials, der Dämmung, einem schon vorhandenen Fundament und vielen weiteren Faktoren ab und sind nicht pauschal zu definieren. Nach oben sind den Kosten, wie so oft, keine Grenzen gesetzt. Je mehr Komfort- und Zusatzfunktionen Ihr Wintergarten erhalten soll, desto mehr Extrakosten fallen für den Bau an. Wenn ein eigener Wintergarten schon immer Ihr Traum war und der Anbau schick aussehen und funktionell sein soll, dann ist es den Kostenaufwand aber definitiv wert. Das Ergebnis ist nicht nur ein wunderschöner Anbau an Ihr Haus und ein deutlich erhöhter Wohnwert durch den Gewinn an zusätzlichem Wohnraum – auch der Eigenwert ihres Hauses insgesamt steigt durch einen professionell angebauten Wintergarten enorm.

  • Kosten professioneller Kaltwintergarten (unteres Preissegment): 10.000 Euro
  • Kosten professioneller Kaltwintergarten (oberes Preissegment): 25.000 – 50.000 Euro
  • Kosten professioneller Warmwintergarten (unteres Preissegment): 20.000 – 35.000 Euro
  • Kosten professioneller Warmwintergarten (oberes Preissegment): 30.000 – 100.000 Euro

 

Laufende Kosten eines Wintergartens

Unterschätzen Sie nicht die Kosten, die für Ihren Wintergarten im Laufe der Zeit ständig anfallen werden. Auch diese Kosten werden natürlich nach der Art des Wintergartens variieren. Jegliche Automatisierungsprozesse und elektrische Einbauten erhöhen die Kosten selbstverständlich. Auch sollten Sie die Heiz- und Stromkosten für Ihren neuen Anbau in Ihren Finanzplan einbeziehen, die deutlich von der Größe Ihres Wintergartens abhängen und sich im Vorhinein kaum genau beziffern lassen. Wenn Sie Ihren Wintergarten für seinen ursprünglichen Zweck nutzen wollen, müssen unter Umständen zuerst die dort aufzustellenden Pflanzen und Pflanzgefäße gekauft werden. Ein weiterer Kostenpunkt betrifft die Reinigung und Instandhaltung, die regelmäßig erledigt werden sollten, damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Wintergarten haben.  Eine komplette Reinigung aller Glasflächen kostet bis zu 300 Euro. Für einen Warmwintergarten sollten Sie von Gesamtnebenkosten von etwa 500 Euro pro Jahr ausgehen.

 

ZUSAMMENFASSUNG

Wie kann man einen Wintergarten selber bauen?

Einen Wintergarten selber bauen ist eine handwerkliche Herausforderung. Mit genügend Zeit, ausreichend Budget und guter Planung können Sie Ihren Wintergarten im Prinzip auf eigene Faust selbst bauen. Professionelle Beratung und Hilfe sind bei einem so komplexen Bauprojekt aber immer empfehlenswert. Entscheiden Sie sich zunächst für die passende Bauart, wählen Sie die Form und die Baumaterialien. Achten Sie auch auf den günstigsten Standort und prüfen Sie, ob in Ihrer Gemeinde eine Baugenehmigung für Wintergärten notwendig ist. Ein gutes System für die Belüftung und den Sonnenschutz sowie eine Wärmedämmung sind notwendig, damit es im Wintergarten im Sommer nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt wird. Falls Ihnen der Selbstbau eines Wintergartens zu anstrengend oder zu herausfordernd erscheint, kaufen Sie einen vorgefertigten Bausatz oder lassen Sie Fachleute den Wintergarten errichten. Egal wofür Sie sich entscheiden: Die Investition in einen eigenen Wintergarten wird sich auf jeden Fall lohnen.

 

 

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Häufige Fragen

📄 Ist ein Wintergarten genehmigungspflichtig?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Ob man eine Baugenehmigung für einen Wintergarten braucht, hängt von der Bauart und auch von der Gemeinde ab. Ein Kaltwintergarten, der keine Erweiterung des Wohnraums ist, kann meist ohne Genehmigung gebaut werden. Ein Warmwintergarten benötigt in den meisten Fällen eine Baugenehmigung. Das örtlich zuständige Bauamt berät Sie gern.

Mehr Informationen finden Sie hier.

💰 Was kostet ein warmer Wintergarten?

Ein beheizter Wohnwintergarten ist die teuerste Form des Wintergartens. Er sollte von Fachleuten erbaut werden, da der Bau aufwendig ist und ein gutes Dämmungs- und Belüftungssystem benötigt. Die Kosten für einen Warmwintergarten belaufen sich im unteren Preissegment auf 20.000 bis 35.000 Euro. Nach oben ist dem Preis für einen Warmwintergarten keine Grenze gesetzt. Je nach Ausstattung liegt er zwischen 30.000 und 100.000 Euro.

Weitere Informationen finden Sie hier.

🛠️ Wie baut man einen Wintergarten?

Der Bau eines Wintergartens benötigt viel Planung, Zeit und Geld. Sie können einen Wintergarten komplett selbst bauen, einen fertigen Bausatz verwenden oder ihn von Fachleuten bauen lassen. Nachdem Sie das Fundament gegossen haben, bauen Sie das Grundgerüst, montieren das Dach, bringen dann Fenster, Türen und die Seitenverglasung an und legen abschließend den Boden aus.

Mehr Informationen finden Sie hier.

🧰 Gibt es einen Bausatz zum Bauen eines Wintergartens?

Für Wintergärten gibt es fertige Bausätze in sämtlichen Ausstattungen und Formen. Vor allem für Kaltwintergärten bieten sich Bausätze an, die sämtliche Materialien sowie eine Schritt-für Schritt-Anleitung zum Aufbau enthalten.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Über den Autor

Autor bei Gartentraum

Mirko ist einer der Impulsgeber des Online-Magazins von Gartentraum.de. Kein Wunder, das Thema Gartendekoration wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Bereits sein Großvater sammelte begeistert Gartenfiguren und Bronzen und fertigte in seiner Werkstatt Pflanztöpfe für den Garten. Nun ist Mirko selbst auf der Suche nach den neuesten Trends in Sachen Gartendekoration.

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